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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 61 -
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Seite - 61 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

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Püttner Püttner Im Monat Juni 1868 wünschte der Obersthofmeister Fürst Hohen lohe, P. möchte eine Reihe alter Familienbilder deö Kaiserhauses restauriren. Es mag im eisten Augenblick befremden, daß P. diesen Antrag, in der Regel für Künstler minderen Ranges passend, sofort annahm, aber alle Bedenken schwanden bei ihm, als er in Erwägung zog, daß so viele vortreffliche Kunstwerke Gefahr liefen, ganz zu Grunde zu gehen, ferner daß er stch seit einer Reihe von Jahren sorgfaltig mit Studien über alte Kunst beschäftigte, wo ihm denn nun Gelegenheit geboten ward, einen praktischen Curö bei der Restauration solcher Werke zu nehmen, endlich daß ihn bei dieser Arbeit insbesondere das Ge> schichtliche interessirte. P. ging also mit allem Eifer und mit großer Liebe daran. Es befanden sich darunter zahlreiche Familienbilder des Kaiserhauses, seltene Stücke b!S zurück in die spanische Zeit, Vieles aus der ehemaligen Kunstkammer des KaiserS Nudolph, dann Landschaft ten und Thierstücke. Mehrere der letzteren wurden zur Ausschmückung des kais. Lust» schlofses Neuberg verwende!. Von den Familienbildern kamen die meisten in die sogenannten toscanischen Gemächer der kaiserlichen Hosburg in Wien st. Stock, Aussicht auf den äußeren Burgplatz), es sind die Familienporträtü von Ka r l VI . bis Kaiser Franz mit dessen Geschwistern. Nachdem P. drei Vierteljahre mit diesen Nestaurationsarbeiten beschäftigt war, wurden dieselben mit einem Male— auö Ersparungsrücksichten — ststirt. P. kehrte nun zu seinen früheren Arbeiten zurück, verließ aber — seinem Hange nach einem ganz abgescbloßenen Familienleben nach» gebend — Wien und begab sich nach Vöslau nächst Baden bei Wien, wo er in dem seiner Frau gehörigen Familienhause seinen bleibenden Wohn» sitz nahm, sich auf dem dazu gehörigen Grunde noch ein zweites Haus und ein Atelier baute, wo er nunmehr ganz seiner Kunst und seiner Familie, zurückgezogen von der Welt, lebt, mit welch letzterer er jedoch durch seine Werke, deren er immer neue zu Tage fördert, in Verbindung steht. Der Herausgeber diese« Lexikons wendete sich an den Künstler mit der Bitte um ein Verzeichniß seiner Werke. P. erwiderte darauf: „die Zahl derselben aus seiner ersten Zeit ist Legion und eine Aufzah» lung derselben, da sie unbedeutend, un» statthaft^ nach seiner Rückkehr aus Wien malte er auch sehr viel für Kunsthändler, er bekam diese Bilder später nicht wieder zu Gesichte, sie müssen sich also im Besitze der Käufer befinden, denen sie wahrschein> lich gefallen, cle AUgtibu« non eLt, äispn- tanäuin; waS nun die Zahl seiner Werke auS der späteren Lebensperiode betrifft, so ist diese ungemein groß; man sagte von W aldmül ler bei Gelegenheit seines TodeS, er habe gegen 3000 Bilder während seines ganzes Lebens gemalt. AlöWaldmül ler starb, war er 70 Jahre alt. Ich zähle jetzt 80 Jahre und ich meine daß in der Zahl meiner Bilder wenig von 3000 fehlen wird. Ein Verzeichniß davon anzufertigen, bin ich außer Stande." Der Herausgeber kann also im Folgenden nur jener Bilder gedenken, welche in den öffentlichen Ausstellungen zu sehen waren. Diese sind in den Jahres-Aus stet- lungen der k. k. Akademie der bi ldenden Künste bei St. Anna in Wien, im Jahre 1842: ein „Zlqna- !nltnn22°, das erste Werk, mit dem der damals 21jähr!ge Künstler vor die Oef- fentlichkeit trat; — 1844: „Zwei u°r Nniur liegende Schiffe bei nnfgrhindem Alande" ', — „Gine Winterlimoschllit" , — 1645: „FnedlM"; — „Mnter>°»d5chl>lt", beide Eigenthum des Grafen Zichy'. — eine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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