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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 64 -
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64 Puff und da« Gymnasium besuchte der Sohn in Grah. Nachdem der Vater im Jahr 1823 gestorben, übersiedelte die Mutte im Jahre 1828 nach Wien, wo P. d! Studien fortsetzte und durch Bekannt schaft mit geistvollen Männern und Frauen, wie Schleifer, Schubert Freiin Perin, Frau Karoline Pichle u. A.. die erste Anregung zu geistigen Schaffen erhielt. Kleine Reisen, die er i den Ferien unternahm, erweiterten seinen ' Gesichtskreis und weckten seine Beobach lungsgabe. Der plötzliche Tod seine Mutter, die, erst 39 Jahre alt. starb und wovon er während eineS Aufenthal teS in Gratz Kunde erhielt, wiesen dei vermögungslosen Studiosus auf sein eigene Kraft an. Es gelang ihm. da e die vollkommene Kenntniß der italieni fchen Sprache besaß, eine Correpetitors stelle der Mathematik und Physik für db damals in Gratz in größerer Anzahl Hochschule besuchenden Italiener zu er langen. Er selbst begann die juridische Studien und Iwrte nebenbei Tlziehungö künde und Aesthetik. Auch arbeitete er damals 18 Jahre alt, an einem größere Werke: „Die Götter der nordischer Welt" , sowohl germanischen als,slau schcn^Stamuieö, welches jedoch ungedruck geblieben. Auch während der juridische Studienzeit machte er — meistens allei — größere Fußleiscnnach Bayern. Italie, und Böhmen. Im Jahre 1830 benidel er das Sludium der Rechte, erlangte di philosophische Doctorwürde und bewarb sich sofort um ei« Lehramt' würde noch im Juli desselben Jahres Supplent der HumanitätSclassen in Marburg und im Mai l83I wirklicher HumanitätSprofeffor in Capo d'Istria, nachdem er die Idee, dem Auditoriate sich zuzuwenden, seiner Heilach wegen aufgegeben hatte. Nach kurzem Aufenthalte in Capo d'Istria tauschte er, um in sein Vaterland zurück, zukehren, mit Professor Suppanschitz nach Marburg, welchen Tausch er aber der mißlichen collegialen Verhältnisse wegen, die er in Mcnburg antraf und in seiner kurzen, bei Kehre!» adgedruck- ten Selbstbiographie mit bitteren Worten schildert, leider bald zu bereuen hatte. Alle Versuche nm Versetzung an eine andere Lehranstalt — er hatte an ein Dutzend Concurse fruchtlos geschrieben — scheiterten an der Ungunst der Ver> haltnifse. Einigermaßen Ersah für ein verfehltes Lebensziel — verfehlt, weil ihm die Menschen, mit denen er in steter Wechselwirksamkeit bleiben mußte, nicht immer achtungswürdig erschienen — bot ihm die SchiiftsteUerei, der er sich auch mit allem Nifer hingab. Als Schriftsteller auf dem Gebiete der steierischen Geschickte und Topographie, dcuin auf jenem der Belletristik war er ungemein fruchtbar. Nußer mehreren selbstständigeu Werken, welche jedoch sowohl in Kaiser's als Heinsius'Bncher'Lerikons fehlen und deren bibliographische Titel mir nur bci wenigen aufzufinden gelang, schrieb er viel in verschiedene Fachblätter und vie° leg hat er ungedruckt in Handschrift hin« terlassen. Von seinen gedruckten Werken sind mir bekannt: „lLrinncrnng an Michei,- ling. Ginl kürze hi5tnri5ch-t>W2l'N!i!!i«chr Mi^e NNt einem Silimüllü.iplni!" (Giatz 1839, Kaiser. ««,); — „Nn55r!Iir mit N !ich°g«ji!ii!'tt!! Z!!5ichwi" (ebd. 1839) i kin' öe» Nai>e?rt miti !>ic Am- ttg. 3M ^ SituntillN5knlte (ebd. l848, 8<>.)-. — in Slliiimtlichc lLcüüüdliriiniirii inid i>rr Zteittmiuk. Für Zlcigcü!!!! und <5nr- Zte. Mt I litlMrnichirtn! ÄnZichten niil, (!it!j.) Sitnnlilli^^ilüie der ssmztlmng uiül !ü>t! <6!cichc»!in'll" (in Fol.) (ebd.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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