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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 89 -
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Seite - 89 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

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Purgftall 89 Purgftnü 1710 erkaufte Graf Wenzel Kar l uon der verwitweten Gräfin Nrsini < Rosenverg die Herrschaft' Hainfeld. Nach dem Tode Johann Einst's Grafen P- und dessen älteren Sohnes Rudolph uon der stcien- schen Linie, trat er gegen die Ansprüche, welche die österreichische Iesuiten>Prouinz im Na- men des ?atLr Albert P, s.s. d. N- ü2j, des jüngeren Bruders ronNudolph, aufRiegers» bürg erhoben hatle, mit allem Nachdruck auf, erwarb auch gegen eine Abfindungs-Summe uon «.000 fi,, welche Vatsr Albert erhielt, die Riegersburg und erhob diese sammt den Freihof;u Nadkersdurg zum Familien-Fidei> commisse. Er machte die Besitzungen schulden» frei und gründete die reichhaltige Bibliothek, welche eine Zierde der Riegelsburg war. Graf Wenzel Kar l war selbst ein gelehrter Ca> ualicr und hat eine Topographie uon Oester» reich in acht Abtheilungen mit zierlichen, uon Pfeffel und Ln gelb recht gestochenen Karten herausgegeben. Aus seiner Ehe mit Marimme geb, Gräfin Narsöerg (gest. 1732) hatte er dreizehn Kinder. Von uier Töchtern starben zwei unucrmält, die dritte, Narin Anlcmil!, war an Hanns uon Stuben« berg, die uierte, N«ria Cwrn, anFe rdinand Grafen Lanth ier i uermält. Von den neun Söhnen starben acht als Kinder, der neunte, Johann Wenzel s.s. den Folg,) pflanzte daL Geschlecht fort, das mit seinem En< kelWenzel Got t f r ied Raphael erlosä). III, Wappen. Das eigentliche Stammwappcn isteinTburm, und im schwarzen Feloe ein silber« Äreis, C'rasmuL P. erhielt uon Kaiser War I I . einen abgehauenen Türkenkopf mit blmcndem Rumpfe, aus welchem man auf die bosnische AZstammung der Familie schließen wollte. Von lcn Gerlachsleinen »ahmen sie dann den sogenannten tatarischen oder ausoni» schen Hacken (V2lckkn), und uon den Herren uon Gratz (ttraäec) den Stier ins Wappen auf. Das ganze Mappe» ist genau in der Biographie des Freiherrn Hammer-Purg° stall ss. d, Bd. V I I , S. 288) ausführlich beschrieben worden. Da die Familie erloschen und dasselbe nur mehr historischen Werth hat, wild, um Wiederholungen zu uermeiden, auf dieses und die Biographien der Pnrg> stalle hingewiesen. Purgstall, Johann Wenzel Graf (Humanist, geb. ;u Gratz 7. März 1724, gest. nuf der Reise uon Hainfeld nach Gratz auf der Höhe deS SchemmejS 4. November 178») , der Sohn deS Grafen Wenzel Kar l ». d. S. 88. Nr. 26) aus dessen Nhe mit einer Gräfin Mörssperg, erhielt er eine sorgfältige Erziehung, worauf er auf Reisen geschickt wurde, wodurch seine cmgeborne Wiß- begierde gesteigert, seine Erfahrung be> reichert und seine Kenntnisse geläutert wurden. Er trat dann in den Staats» dienst und diente in demselben mehrere Jahre unentgeltlich, mußte aber wegen zmiehmender Schwäche des Gehöres den« selben verlassen, worauf er sich ganz der Förderung industrieller, vornehmlich land» wirthschaftlicherInteressen widmete und in dieser Richtung eine wahrhaftig segens» volle Thätigkeit entfaltete. Im Jahre i?68 ernannte ihn die Kaiserin Mar ia Theresia zum Commerziencathe und Beisitzer bei der Landesstelle in Dingen, wo das Urtheil Sachverständiger maß» gebend war, im Jahre 1769 zum Pro> tector des Lehramtes der Polizei» und Commerzruissenschaft, und im Jahre 1773 berief ihn die steiermärkische Land- wirthschafts'Gesellschaft au ihre Spitze, welchem Amte er durch acht Jahre vor» stand. Sein Nekrolog meldet uon ihm, daß es wenige staals» und landwirth» schaftliche Gegenstände seiner Heimat gibt, welche der Graf nicht durch treffliche Ausarbeitungen erörtert, nicht als Ent- decker oder Verbesserei erweitert, nicht durch Lehren und Beispiel, Wort und Schrift, That und Opfer beharrlich und darum auch glücklich unterstützt hätte; nämlich Viehzucht und Weinbau, Obst« baumzucht und! Färbekräuter, Maulbeer, bäume und (schon 1766) Ahornzucker, Krapp und Kartoffeln. Seidenerzeugung und Bienenzucht, Vertheilung der Ge> meindeweiden und Austrocknung der Sümpfe (im NnnSthak); so wie ei die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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