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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 104 -
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Pnrfthka im Programme des k. k. Gymnasiums zu Linz für is62/l863 aber auch gar nicht genannt ist. mährend er doch im Munde des Volkes lebt. Man erzählt sich daß P. einen Theil seiner Dichtungen verloren habe, und zwar soll er dieselben per Post an einen Freund geschickt, dieser aber die Sendung nie erhalten haben. Vielleicht fiel dieselbe in die Kallab.Periode. Als Ursache, daß er seine Gedichte, obwohl von so vielen Seiten der Wunsch nach ihrer Drucklegung ausgesprochen worden, in Pulte verschlossen halte, wird angegeben, daß Bischof Rudi gier der Veröffent. lichung derselben entgegengestanden, doch wird dieß von anderen wieder entschieden in Abrede gestellt. A-uch erzählt man sich, daß er, als eines Tages einem hohen geistlichen Würdenträger Purschka's Name genannt wurde und dieser darauf wegwerfend erwidert habe: „aha, das ist der, der die Verftln schreibt", ein Neben» stehender dem hohm geistlichen Würden» träger mit vernehmlicher Stimme ent- gegnete: „P. macht keine Verseltt, son» dem er dichtet zu Gottes Ehre, zum Vergnügen der Gebildeten und zum Nutzen des gemeinen Volkes". Von P.'s älteren Gedichten sind bekannt: „Nn «mlgnllkny Sni> Mr" ; — „Nie Mittel- schnlin"; — „Wirkungen be5 „Ner Zlischick örü Arkrnttn"; — „ kchr ölr Salbüteci"; — „Nie Mln" ; — „Ms Ntwirzettel". Seine späteren Gedichte sind weniger Genre- vilder, wie die oben angeführten, als vielmehr breite entfaltete Lebensgemälde, welche psychologische Lösungen versuchen. Dieses Mißverstehen seiner Dichtungsgabe an maßgebender Stelle, soll Ursache jener Verbitterung sein, die den so würdigen Priester und edlen Dichter seit einiger Zeit erfüllt. Eigene handschriftliche Notizen. Purtschn Pmtscher. Adolph (Dichter und Abgeordneter auf dem Kremsierer Reichstage, geb. in Tirol um 4848, gest. zu Wien im Jahre 483l). Sein Stamm» und Geburtsland ist Tirol, und vielleicht gehört er derselben Familie an, welcher der (am 6. Mai 1768 geborne) k. k. wirkliche geheime Rath, Präsident der Senatsabtheilung in Verona, nachmalt» ger erster Vicepräsident der obersten Iu° stizstelle und Commandeur des osterreichi° schen Leopold'Ordens, F ranz Xauer Purtfcher Freiherr von Eschenburg, angehört. Ueber die Bildlingsgeschichte Adolph's P. ist nur wenig bekannt. I n seinem Vaterlande wurde er in einem IesuiteN'Collegium erzogen, in welchem er sich eine gründliche Bildung aneignete. Die römischen und griechischen Classiker hatte er so inne, daß ihm, der überdieß ein treffliches Gedächtniß besaß, unwill» kürlich bei jeder Gelegenheit lange Ci> täte, wie er sie eben im Flusse seiner Rede brauchte, entströmtm. Auch war er in der deutschen und zum Theile in frem° den Literaturen trefflich bewandert. So hatte er sich ein gediegenes Wissen hu» manistischen Inhalts angeeignet, das er später bei ftinen Forschungen in der Natur durch einen materiellen ergänzte. Zu letzterem bot sich ihm reichliche Gele» genheit, als er in-Wien den medicinischen Studien oblag. „Wir stcmdm", schreibt sein Biograph, „oft bei gemeinsamen Wanderungen im Freien, bewundernd vor ihm, wo jedes Stäubchen ihm lebte, wenn er die Ursachen der Erscheinungen mittheilend erklärte. Es lag ein unend» lich, gründliches, zum großen Theile selbst» thätiges Auffassen in diesen seinen Ana> lysen." So lief P.'s Streben nach zwei Richtungen, der poetischen, auf die humanistische Grundlage gestützt, und der philosophischen, deren Grund»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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