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nächtlichen Streifung in dem von kaiser-
lichen Feldjägern bereits besetzten Augar-
ten von einer aus den Büchsen der Letz-
teren entsendeten Kugel tödtlich getrof»
fen. Reibe rStorf fer erscheint auch
niit einem weichen d, Neibersdorf .
fer, geschrieben.
Allgemeine Theater^Zei tung, herausg.
uoi! Adolph Växer le (Wie», gr. 4») l82»,
Nr, <83. — Oesterreichische Zei tung
(Wien) 18L4, Nr, l9 l , im Feuilleton shier
mit dem Taufxamen J u l i u s . — Kaiser
(Frieorich), Unter fünfzehn Theater-Directo.
ren. Bunte Bilder aus der Wiener Vühnen«
welt (Wien 1870, Waldheim, 8".) S. 79, 8«
u, 90. — Seid l ih (Julius Dr.), Die Poejie
und die Poeten in Oesterreich im Jahre l83L
(Orimma ^837. I , M. Gebhardt. 8«.) Vd. I,.
S. 1i>L.
Reich, Eduard (Arzt und Fach.
schrist stell er, geb. zu Ollnütz in
Mahren 6. März 4336). Sein Vater
Anton R. lebte als Bürger in Olmütz,
die Mutler Anna ist eine geborne von
Hanken stein. Die Vorfahren von
väterlicher Seite waren Slaven und
Anhänger der Hussitischen Sache und
mußten, nachdem sie Hab und Gut ver-
loren , in'ö Auöland flüchten. Unter
fremden Namen kehrten sie später in's
Vaterland zurück, wo sie bürgerlichen
Beschäftigungen nachgingen. Die Vor»
fahren von mütterlicher Seite stammen
auS BreSlau und zahlen mehrere Gelehrte
in ihrer Reihe, so den Mc, r t inus Ha n»
kius im 17. Jahrhunderte, den Io>
hann Alo is Hanke von Hanken-
stein, Bibliothekar in Olmütz. Anfang»
lich protestantischen Glaubens. traten
sie nach ihrer Nebersiedlung nach Mäh-
ren zum Katholicismus über. Eduard
H. erhielt im Elternhaus^ eine sorgfäl»
tige Erziehung, besuchte alödann die
unteren Schulen, daS akademische Gym»
nasium m Olmütz und trat darauf mit
einem jüngeren, seither verstorbenen Bruder Kar l in die StabSschule eineö
österreichischen Artillerie-Regiments als
Zuhörer ein; stellte aber, da ihm der
militärische Zwang nicht zusagte, als»
bald seine Besuche ein, sich dem Studium
der Natur» und medicinifchen Wissen»
schuften zuwendend. Nach deren Beendi>
gung erlangte er die Doctorwürde und
war im Anbeginn im Lehrfache, und
zwar als Assistent in den chemischen
Laboratorien, zuletzt in Jena unter C.G.
Lehmann thätig. Selbst noch Studi-
render, hielt er bereits für seine Studien-
collegen Vorträge über Physik, Vorzug»
lich über reine und medicinische Chemie,
welche Vorlesungeil die Grundlage seines
später herausgegebenen Werkes über
medicinische Chemie bildeten. sDie biblio-
graphischen Titel seiner Werke folgen
auf S. 146 u. f.). Im Jahre 1887
verließ R. Oesterreich und übersiedelte
nach Marburg in der jetzigen preußischen
Provinz Hessen. Während seines zwei»
jährigen Aufenthaltes daselbst sehte er
Siudien und schriftstellerische Arbeiten,
unter denen sein Lehrbuch über allgo
meine Aetiologie anzuführen ist, fort,
erkrankte aber in Folge übermäßiger gei>
stiger Anstrengungen so schwer, daß ihm
nach Herstellung von seiner Krankheit ein
unheilbares Leiden zurückblieb. Im Jahre
1859 zog er nach Göttingen, um aus den
Schätzen der dortigen UniversitätS.Biblio»
thek die Materialien zur Bearbeitung
seines Werkes über die Nahrungs» und
Genußmittel, womit er noch in Marburg
begonnen hatte, zu schöpfen. Im Jahre
1860 habilitirte er sich an der Universität
zu Bern in der Schweiz als Docent der
Medicin, übersiedelte aber schon im uäch<
sten Jahre nach Straßbmg und von
dort nach Gotha, wo er mehrere Jahre,
beschäftigt mit der Herausgabe seiner
Werke über VolkS»Gesundheitspflege, die
, biogr, Lerikon. XXV. f,Nedr. A. Nov.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon