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Nibicka 9 Nidini
schichte der böhmischen Literatur (Prag 1849,
öinuää, 40.) Zweite, von W. W. Tomek
besorgte Ausgabe. S. 623
Ribicka.
siehe: Rybicka.
Ribics, Joseph (Schriftsteller,
geb. in Ungarn im Jahre 1806. gest.
zu Wien 31. August 1844). R. studirte
in Wien, wo er ein Mitschüler von
Halirsch und S eid l war. Nach been-
deten Studien erhielt er, nachdem er
einige Zeit schriftstellerisch thatig gewesen,
eine Anstellung bei der allgemeinen wech>
selseitigen Brandschadenversicherungs-Ge-
sellschaft in Wien, wurde Protokollist bei
derselben und starb in dieser Eigenschaft.
Kr war mit der Schauspielerin Auguste
Schreiber verheirathet, für welche er
das oft gegebene Volksstück: „Finette
Aschenbrödel" geschrieben hatte. Auch eine
von ihm ausgeführte Bearbeitung des
Goldoni'lchen Stückes: „Die beiden
Raben" fand im Leopoldstadter Theater
eine beifällige Aufnahme. Ueberdieß war
er Mitarbeiter der B äu erl e'schen „Thea-
ter-Zeitung" und schrieb auch Einiges
für das von Graf Maj läth heraus-
gegebene Taschenbuch „Iris". Im „Neuen
deutschen Nekrolog", der ihn alü drama-
tischen emd dramaturgischen Schriststeller
bezeichnet, erscheint er irrig als Joseph
Ribies. Mit dem Dichter Eduard
Dul ler M . I I I , S< 39tt) war Ni-
bics enge befreundet.
Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar.
B. Fr. Voigt. kl. 8«) XXII. Jahrg. (l844).
Theil I I , S. 1023. Nr. 1U?8.
Ribini, Johann (evangelischer Pre-
diger, geb. zu Neutra in Ungarn,
gest. nach Einigen am 7., nach Anderen
am 8. August 1788). Nachdem er im
Vaterlande die unteren Schulen und das
Gymnasium beendet, begab er sich in'6
Ausland und befand sich im Jahre 1744
auf der Hochschule in Jena, wo er sich für die theologische Laufbahn vorberei-
tete. Nach seiner Rückkehr in dieHeimat.
1747. erhielt er zuerst die Nectorstelle
an der Schule zu Oedenburg, wurde
aber der Heterodorie angeklagt und hatte
in Folge dessen mit vielen Unannehm»
lichkeiten zu kämpfen. Im Jahre 1738
wurde er Prediger zu Leutschau, zuletzt
zu Preßburg und verwaltete daselbst
dieses geistliche Amt bis an sein Lebens-
ende. Die von Ribini herausgegebenen
Schriften sind außer einigen Gelegen-
heitsreden, und zwar bei Eröffnung des
neu erbauten evangelischen Bethauses in
Preßburg. auf den Tod des Kaisers
Franz I. und der Kaiserin Mar ia
Theresia, und noch einigen anderen,
welche bei Wallaözky. Horänyi
und in der L id l io tksoa
verzeichnet stchrn: „
und
4787)
I I : »a
!'/." ftdiä. 1789, 8". maj.),
Ribini 's Hauptwerk, welches die Ge-
schichte der evangelischen Kirche und ihrer
mannigfaltigen Geschicke in Ungarn seit
FerdinandI . bis auf Kar l VI. auf
Grund von archivalischeu Quellen mit
großer Gewissenhaftigkeit und Gründ«
keit darstellt. Dieses Werk diente spä»
teren Forschern und Geschichtschreibern
über diesen Gegenstand und erst in neue-
ster Zeit dem OauäläHtus I'Iisolo^iao
Johannes Borbis vielfach als Grund'
läge zu seinem Werke: „Die evangelisch-
lutherische Kirche in Ungarn in ihrer
geschichtlichen Entwickelung" (Nördlingen
1861, E. H. Beck. gr.8o.). Eine andere
Schrift, betitelt: „Dm?0F«s <is nu'MsT'o
666" (Vit6dei'3N6 1767),
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon