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Nidini Niccabona
Homer wie von Schi l ler sprach;
oder die zahlreichste Gesellschaft mit seinen
eigenen, gewöhnlich kleinen Dichtungen
und seinem unerschöpflichen Witze, der
stets schlagfertig und schlagend, niemals
verwundend, war, entzückte." Was nun
Ribin i 's schriftstellerische Thätigkeit
anbelangt, so führt ihn Grafs er als
Mitarbeiter des Wiener Conversations-
blattes und Dercsönyi als Verfasser
verschiedener Aufsätze auf. jedock gelang
mir von seinen gedruckten Arbeiten
nur das Folgende aufzufinden: in der
Allgemeinen Zi teratur-Zei tung
1797, Intelligenzblatt Nr. 130.- „Frei-
herr von der Lühe, als Sänger des
Hymnus an Flora zuerst öffentlich ge-
nannt" ; — im Neuen teutschen
Merkur 4801: „Nachruf an Freiherrn
von der Lühe"; — 1810, im Februar:
„Nekrolog auf Birkenstock"; — in den
Annalen der Literatur und Kunst des
In» und Auslandes. 18l(j, im Jänner:
„Ein zweiter Nekrolog v. Birkenstock'S";
— in den Vaterländischen Blät-
tern für den österreichischen Kaiserstaat
1810. Nr. 93-103: ,Nock cm Wort
über den Ahornzucker" ; dann enthalten
noch die österreichischen Almanache und
Journale seiner Zeit von ihm verschie-
dene Epigramme, deutsche und lateinische;
und der Reichs-Anzeiger mehrere kurze
Aufsätze meist naturhistorischen Inhalts.
Nebenbei sei bemerkt, daß Rib in i den
französischen Minister Turgo t als
Autor der auf Frank l in als Erfinder
des Blitzableiters — für welche Erfin-
düng jedoch der mährische Pfarrer Pro-
kop Diwisch >M. I I I , S. 324) das
Vorrecht anspricht — gerichteten geflü-
gelten Worte: oripuit ooolo iuknLN
2<?6prrurQHiio I^larmis > bezeichnete;
in welcher Ansicht er jedoch nur theil«
weise, nämlich für den letzten Theil des VerseS »LcbM'uniyuo t^ranniä" Recht
haben mag, da ja schonM.Manilius,
der zu Kaiser Au g u stu s'Zeiten lebte,
in einer Stelle, in welcher er von den
kühnen Entdeckungen des menschlichen
Geistes spricht, den VerS schrieb: »Lri-
puit «7ovi ln!rn6n, virSL^us to-
nanäi". Man vergleiche diesen Vels
und die ganze, mit demselben zusammen-
hängende Stelle in 55. klanil i i
nornioon ex r6esn3ion6 kiö.
ii. 1740, 8"., Ud. I, v. 93—103.
Ribin i war überdieß ein äußerst geist.
voller und in feinen Kreisen der Residenz
sehr beliebter Gesellschafter, der die in»
terefsantesten Erlebnisse Oüge von Per«
sonen, mit denen er i^Leden und anf
seinen großen Reisen verkehrt hatte, und
andere Curiosa in der fesselndsten Weise
vorzutragen verstand. Es ist auch be-
kannt, daß er ein Tagebuch geführt, wel-
ches einen Schatz von solchen Notizen,
0li äitL, OurioLis u. dgl. enthielt, wel-
ches er bis an sein Lebensende fortgesetzt
hatte. Dasselbe mochte bei dem Umfange
seines Wissens und Verkehrs mehrere
Bände stark und überdieß bei seiner
kleinen seinen Handschrift ungemein reich-
Hallig gewesen sein. Wohin diese interes«
santen „Nidiniana" nack seinem Tode
.gekommen, ist leider nicht bekannt.
Erneuerte vaterländische Blätter für
den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4<>.)
Ialu-g. ls2l). Nr. 9, S. 3?: „Nekroloz". —
Gräffer (Franz). Neue Wicm>r Localfreöken
(Wien 1847, 80.) S. i09: „Ribmiana".
Riccabona zu Reichenfels, Bmedict
von (Bischof von Trient, geb. zu Cll«
valese in Fleims 28. Mai 1807. gest.
zu Trient 3. März 1872). Entstammt
einer schon seit ein paar Jahrhunderten
zu Cavalese. dem Hauptorte des Fleim«
ser Thales, ansässigen Familie, über
roelcke die Quellen nähere Nachrichten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon