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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 74 -
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Nidler Nidler und Gefällen.Commifsars zu Leitmerih in Böhmen übergetreten, wo er seiner Familie und der Erziehung seiner Kinder lebte, von denen Johann Wilhelm daS jüngste war. das er den Studien widmete. Klopftock's Messias". den die Eltern — die Mutter war eine Pro testantin — laut vorzulesen pflegten, weckte die ersten edleren, geistigen Keime im Gemüthe des Knaben, der in den Gymnafialclassen, dessen Lehrer damals viel zu wünschen übrig ließen, den Unter richt in den gewöhnlichen Lehrgegen ständen erhielt. Im Jahre 1737 bezog R. die Prager Hochschule, wo er unter Männern wie Seybt. G.A. Meißner und Ignaz Cornova das nachholte, was er bei dem schlechten Gymnasialunter, richte versäumt hatte. Die drei genann» ten Lehrer weckten Ridler's Sinn für wissenschaftliche Arbeiten, namentlich für historische Forschung, und mit Cornova blieb R. selbst dann noch im brieflichen Werkehre, nachdem er sich bereits eine selbstständige Lebensstellung geschaffen. R. begann.nun, um sich für ein Amt im Staatsdienste vorzubereiten, das Studium der Rechte, hatte bereits auch Naturrecht und Kirchenrecht gehört, als er im Jahre 1791 die Erzieherstelle bei einer Familie in Wien übernahm und nun die ferneren Studien privat fort- setzte. Spater kam er in das Haus des Großhändlers Freiherrn von Natorp. wo es bei den gesellschaftlichen Verhält- nifsen desselben nicht an mannigfachen Anregungen fehlte. In Wien besuchte er während ieineS Aufenthaltes bei Na. to rp's (1793—1804) an der Universität die Vortrage deS Professors der classi- schen Literatur, Franz Hammer, durch dessen Vermittlung Ridler den Auftrag erhielt, die Lehrkanzeln der Welt- und österreichischen Staatengeschichte zu supp. liren, worauf er nach einer mehrjährigen Thätigkeit auf diesem Posten im Jahre 1804 wirklicher Professor der genannten Fächer an der Wiener Hochschule wurde. Nach des greisen Professors Alter Ver- setzung in den Ruhestand wurde R. berufen, an dessen Stelle das Lehrfach der Diplomatik zu suppliren. Die Be° rufung des jungen Mannes fand in den Studentenkreisen eben keine erfreuliche Aufnahme, alle Zuhörer blieben aus, bis auf den Einen, der durch die Befreiung vom allgemeinen Unterrichtsgeldo gebun» den war, diese Vorträge zu besuchen. Rid ler aber ließ sich durch diesen Umstand nicht im geringsten beirren, trug diesem Einen, als' ob es Viele wären, den Gegenstand vor, und bald hatte sich zu seinen anziehenden Vorträgen ein ansehnlicher Zuhörerkreis wieder einge- funden. Als in der Folge. 1793, Wien die Franzosen beherbergte, hielt R. seine Vortrage, in welchen er ungeachtet der Anwesenheit des Feindes in der Haupt» stadt seinem patriotischen Eifer, der ihn Manches aussprechen ließ, was demselben eben nicht schmeicheln mochte, keinen Ein» halt that, und doch hatten seinen Vorträ- gen nicht selten französische Officiere bei- gewohnt, die im Elsaß geboren, der deut- schen Sprache mächtig waren. Im Jahre 1807 erhielt Ridler die Berufung aiS Erzieher, zu Sr. kais. Hoheit Erzherzog Franz Karl, worauf er in ahnlicher Eigenschaft bei den Erzherzogen Ferdi- nand und Joseph und als Lehrer bei den Erzherzoginen Maria Ludovica, Leopoloine und Karoline thätig war. Im Jahre 1809 wurde R., unter gleichzeitiger Ernennung zum RegierungS» rathe, bei der k. k. Studien>Hoscom« mission angestellt, bei welcher er sieben Jahre diente, bis er nach dem Tode des Hofrathes Anton Spendou im Jahre
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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