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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 84 -
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Niedel u. Niedl Niedel u. Niedl riellen Verhältnisse sich sehr besserten. Dieser plötzliche reiche Gelderwerb nach Jahren der Hartesten Entbehrung ver anlaßte ihn einerseits zu einer fieberhaften Thätigkeit, die nur auf das Erwerben und weniger auf den inneren Gehalt de Arbeit gerichtet war, anderseits zum hei tersten Lebensgenüsse. Er blieb bei der Journalistik, wo Arbeit und Honorar sich schneller folgen, und gehörte unge fähr sieben Jahre der „Theater-Zeitung' an. Nachdem im November 1832 im Carl-Theater daS Lebensbild: „Ei Schwur", unter dem Pseudonym Car l E lwin von ihm zur Aufführung ge kommen, dessen Erfolg nicht befriedigte, versuchte er sich im Romane, und es erschien von ihm heftweise ein dreibändi ger Abenteuerroman: „Tausend und eine Nacht in Wien". Während eines hierauf folgenden fünfjährigen Gngage ments bei der „Morgenpost" und dem täglich erscheinenden humoristischen Blatte Telegraph schrieb R. viele Feuilleton» Romane, zuerst für die „Morgenpost", und zwar unter dem Namen Robert Hugo den Roman: „Der Thürmer von St. Stephan" , aus der Zeit Kaiser Karl 's VI.. der später unter dem Titel: „Der schwarze <Vnd" und unter dem eigent« lichen Namen des Verfassers in Buchform erschien, ferner für den Telegraph die folgenden: „Eine Wiener Melufine"; — „Memoiren eines Wiener Stubenmäd- chenS"; — „Wien unter der Erde"; — „Die Strohhuthändlerin" und andere. Im 1.1860 begann Riedl selbstständig die Herausgabe einer lithographirten Local'Correspondenz, mit der er diese Art von journalistischen Behelfen eigentlich erst in Wien begründete, da eine früher auw° graphirte Correspondenz von Tuvora wenig Original'Notizen über Localereig» niffe, sondern mehr ein Kalendarium über eintretende Festlichkeiten und Be- richte über Angekommene und Abgereiste enthielt. Riedl 's Correspondenz wurde von allen Wiener Blättern und den österreichischen Provinz-Zeitungen benützt, so daß sie ein Erträgniß abwarf, daS sich bisweilen in einem Monate bis auf 800 fi. hob. Sie gab zu mehreren Preß- Processen Anlaß, und war überhaupt so gut unterrichtet, daß sie oft durch ihre Offenherzigkeit mißliebig ward und zu« meist die Ministerial'Verordnung veran« laßte, daß das Halten von autographi-» schen Pressen an eine besondere Be. willigung dcr Statthalterei gebunden ist. Da viele der Berichterstatter R.'S nach» mals selbstständige Local'Corresponden» zen herausgaben, kam diese Art jour» naliftischer Thätigkeit mehr und mehr in Mißcredit, und führte endlich dahin, daß autographirte Korrespondenzen als Druckschriften betrachtet wurden und lichtemplare an die Behörden ablie- fern mußten. Die R.'sche Correspondenz erschien secks Jahre, und während dieser Zeit correspondirte R.iedl auch für Provinzolätter, schrieb viele Artikel für den „Mährischen Korrespondenten", die „Augsburger Allgemeine Zeitung" und für die „Deutsche Allgemeine Zeitung" von Brockhaus. Ferner schrieb er für das Iosephstädter Theater ein Charakter» gemälde: „Anna, die Schäm Aellnerin", das im Jahre 1863 einige zwanzig Darstel- lungen erlebte, und außerdem sein drei- monatliches Engagement als Theater» dichter bei dieser Bühne zur Folge hatte, während welcher Zeit er drei Bühnen» stücke: „Nie Nrise in die sternenmelt", „Mutter Mb" und ein Trauerspiel: „Nie Mrsenherren" verfaßte. Diese Stücke wur- en nicht gegeben, da das erstere zu große Ansprüche an scenische Ausstattung machte und die beiden anderen nicht dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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