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Gemälde, den Blick daran festzuhalten.
Im Jahre 1871 zog aber in den Schau«
fmstern der Kunsthandlung Neu mann
in Wien seine „NümiZche Schnitterin, welche
unk tne rechte Schulter geschlungen eine Garbe
tragt" die Blicke der Vorübergehenden
auf sich und fand vielen Beifall durch die
außerordentlich gelungene Idealifirung
dieses rein realistischen VorwurfS. Im
Frühlinge 1872 malte er den Papst
Pius IX. I n der Kunstabtheilung der
Wiener Weltausstellung 1873 war Ro-
m a ko nur durch ein Bild: „Mädchen aus
Albanll" vertreten. Hingegen ist er einer
der wenigen Künstler Oesterreichs, von
dem sich Arbeiten, und zwar zwei auf
Leinwand gemalte Portratstudien: „Dir
Pm5ie" und „SeuillllNlrin", in der neuen
Pinakothek zu München befinden, in
welcher leider Künstler wie Dan hau-
ser. Gau ermann. Fendi. Ranf t l ,
Führich. Ruß. Han sch u. A. fehlen.
I n R. stellt sich uns ein Künstler von
großer Bedeutung vor; in seinen frü«
heren Arbeiten lag, man möchte sagen,
etwas Rohes und Unfertiges. daS wich
spater einer bestimmten, aber immer
markigen Durchführung. Alle seine Bil«
der aber tragen das Gepräge elner Eigen«
art'und Ursprünglichkeit, und seine Por-
träte mahnen an die
stolzen,
farbenfrischen,
' lebensvollen Gebilde van Dyk's.
Kataloge der Monats.Ausstellungen des öster.
reichischen Kunstuereins, 1852, Novdr. Nr. 11;
l854. Mai Nr. 83; 1860. November Nr. 10,
15, 3 l ; December Nr. 30; 1861, Februar
Nr. 1l, 15, 43; April Nr. 18, 68; Ocwber
Nr. 3.
Romako, Joseph Ritter von (M a-
r ine«Ingenieur, geb. zu Atzgers«
dorf in Niederösterreich im Jahre 1828).
Nachdem er seine Studien am Wiener
polytechnischen Institute beendet, trat er
im Jahre 1849 als Cadet bei der k. k. Kriegsmarine ein. ging dann nach Kopen-
Hagen, wo er auf der königl. dänischen
Constructionskammer des Arsenals in
den Jahren 1350-!832 die fachliche
Ausbildung als Schiffbauingenieur er»
hielt und nun zum Fregc>tten»Fähnrich
befördert wurde. Als im nämlichen Jahre
das k. k. Marine-Schiffbaucorps errichtev
wurde, kam er als Lieutenant 1. Classe
in dasselbe und rückte bis zum Jahre
1836 zum Hauptmann vor. Nach der
im Jahre 1839 vorgenommenen Reor-
ganisirung dieses Corps wurde er Ober-
Ingenieur 'in demselben und im Jahre
1866 Marine.Schiffbau.Inspector. Wäl).
rend dieser Zeit wurde er im Jahre 1883
nacb England entsendet, um daselbst die
Bauleitung des Raddampfers „Kaise-
rin Elisabet h" zu führen. Nach feiner
im Jahre 1854 erfolgten Rückkehr auS
England wurde ihm die Leitung des
Unterrichts an der damals errichteten
Schiffbau»Ingenieursschule übertragen,
aber schon im folgenden Jahre wurde er
zur Dienstleistung in die 1. Abtheilung
der I I . Section des Marine-Obercom»
mando's nach Trieft berufen, worauf er
im November 1s3? provisorisch die Stelle
eines Vorstandes der genannten Abthei»
lung und im November 1860 die eines
Scdiffbau.DirectorS im Arsenale zu Ve»
nedig erhielt. Von dort nach Trieft über»
setzt, wurde er bis Mai 1863 mit der
Leitung der vielen, zu jener Zeit dort
für die k. k. Kriegsmarine auszuführenden
Schiffsbauten betraut und darauf als
Referent für Schiffbau im Marine»CoM'
mando zu Trieft verwendet. Nachdem er
im Jahre 1864 die Expedition gegen
Dänemark mitgemacht hatte, wurde er
im nämlichen Jahre zum Abtheilungs«
Vorstände des bestandenen Marine-Mi»
nisteriums ernannt und nach Auflassung
dieses letzteren in gleicher Stellung in die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon