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Nosenberg Nosenberg
boten, den Besitzstand des Hauses Rosen«
berg zu Neigern, der dann namentlich unter
dessen Söhnen Georg Nikolaus sNr. 6^
und Wolfßana Andreas sNr. I5^j auf
eine solcke Höhe stiea. daß die Rosen berge
bald zu den<^eicksten Geschlechtern der Mon«
archie zählten. Georg Nikolaus errichtete
auch im Jahre 1679 rin Primoaenitur>
Fideicommiß. worüber das Nähere in
dessen LevenSskizze nachzulesen ist Mit 5 ranz
Xaver, dem ersten Fürsten des Hauses Ro-
se nd erg. sank dcr große Vermögensstand
desselben und konnt? sich bisher nicht mehr
zu der Höhe. die e: unter Georg Niko<
laus erreicht, erheben. — WaS die versaue-
denen Würden und Aemter der Nosenberg
betrifft, so erscheint I oh an n Andreas als
oer erste Freiherr und der erste Graf
im Hause Rosenberg. Den Freiherrnstand
erlangte er mit Diplom 6äa. 2. August 1633.
den Grafenstand mit Diplom ääo. 8. Octo»
der 1648. Die Reichsfürsienwürde brachte
Graf Franz Haver in die Familie, und
zwar wurde sie ihm mit Diplom 66o. 9. Octo»
ber 1790 ohne eigenes Ersuchen anläßlich der
Kaiserklönung Leopold's I I . von diesem
verliehen. Die näheren Bestimmungen ver»
gleiche in der Lebensskizze des Fürsten Franz
Xaver s^2, 14). Uederdieß erhielt Graf Io ,
hann Andreas mit 29. Juli «632 von
Kaiser Ferdinand I I I . das Ob erst sta»
belmeisieramt in Kärnthen, welches er
aber laut Diplom <1<1o. Laxenburg l . Juni
1660 mii den Herren von Keutschach um
das Erblandhofmeisteramt vertauschte.
Mit Diplom vom 6. Juli 1684 wurde auch
den beiden Brüdern Georg Nikolaus und
Wolf gang Andreas das Recht zuerkannt,
sich von Ursini und Rosenoerg zu schrei«
ben. Es wurde nämlich auf Befehl Kaiser
Leopo ld's I. die Prüfung über den Ursprung
der Nosen berge und ihre Stammesgleich'
heit mit den römischen O r si n i's angeordnet
und zu diesem Zwecke eine eigene Commission
aus Archivaren und Geschichtskundigen. dar-
unter Bucel l in i und Spener, zusam-
mengestellt, deren Ergebniß die Anerkennung
dieseS Rechtes durch das obbezeichnete Diplom
war. Ferner erhielten die Rosen berge die
steirische La ndm a nn schaft mit 5. Juli
1660 und Graf Wol fgang Andreas das
böhmische Inco la t mit 23 Jänner 1693.
und als Graf Franz Xaver von Kaiser
Leopold I I . in den Reichsfülstenstand erho-
ben wurde, wurde ihm der Rang nach den gleichzeitig zur Fürstenwürde erhobenen Alt-
grafen von Salm »Krautheim und Gra-
fen von Schönberg zugewiesen.— Bezüg»
lich der Seirathcn der Rosenberge zeigt es-
sich, daß sie solche mit den ersten Familien
des Reiches schlössen und neben Frauen aus-
Familien, die dem höchsten Adel der Steter»
mark und Kärnthens angehören, wie Khis l ,
Lodron, Studenberg. Gal lenberg,
Eggen berg, ist auch der hohe Adel der
Erzherzogthümer, Ungarns, Böhmens und
Mährens vertreten, wie die Lamberg, Hc«
henfe ld.Saurau, Wurmdrand. Khe-
ll e n h i l l e r. Czernin. Kaunitz, Löwen«
stein» Werthh eim, Heister, Dietrich«
stein. Brand is . Thu rn-Valsa ssina>
Ujfalusy. Kol ler o, N a g y b a n y a u. A.
Den höchsten Glanz aber erreichte dieses
Haus durch den Fürsten Franz Taver,
der das Vertrauen von vier Monarchen
Oesterreichs, Mar ia Tderesiens, Jo-
seph's I I . . Leopold's I I . und Franz' I.
genoß, und zu den vertrautesten Freunden
des großen Joseph I I . zählte, dem er —
der sonstigen Höflingssitte entgegen — nicht
nur durch unerschütterliche Trrue, sondern
auch durch seltenen Freimuth diente und in
der Regierungsperiode Joseph's gegenüber
den raschen, seiner Zeit vorgreifenden Refor-
men deö unvergeßlichen Monarchen nicht ab-
lehnend, sondern mäßigend sich verhielt.
(Quellen zur Venealagie. Car inthia (Un»
terhaltungS'Beilcige zur Klagenfurter Zeitung
4b.) 5«^4. Nr. ö9 u. f.: „Die Nosenberge".
von Dumcapitular Heinrich Hermann- diese
fleißige Arbeit erschien auch in einem Sepa,
ratabdrucle unter dem Titel: „Die Rosen«
berge" (o. O. IMagenfurt), dei v. Klrimnayr,
4<>. 18 Doppelspalten). — Mi l tner (Hein>
rich Otokar), Beschreibung der bisher bekann«
ten böhmischen Privatmünzen und Medaillen.
Herausgegeben von dem Vereine für Numis«
matik zu Prag. Beschrieben von (Prag
1862 u. f., I . Neumann, 4°.) S. 469—483:
„Die Herren von Nosenberg". — Nedopi l
(Leopold), Deutsche Adelsproben aus dem
deutschen OrdrnS-General-Archive, (Wien 1868.
Wilh. Braumüller. 8".) Nr. 216, 224, 223.
226, 433. 1177, 1225, l457, 2l11, 2252,
226l, 3084. 3095. 3lt)2, 3492. 2495. 3737,
3966. 4712, 4716. 3330, 3331, 3332, 5333.
5334, 3333, 5336, 3337, 5338, 3340. 5349,
6018, S026, 6027, 6028, 6030, 6032, 6033,
6030, 6l15, 6123, 6197. 6l98. «26<, 6437.
7032, 7085. 7189, 7312, 7782. 8006. --
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon