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Noßbach Noßbüchler
bürgerthum verliehen wurden. Im Jahre
1839 erhielt R. den Statuten des Leo-
pold-Ordens gemäß die Ritter», im Jahre
1831 als Ritter des Maria Theresien-
Ordens dieFreiherrnwürde. AmiO.Iuni
1830 wurde R. Oberft'In Haber des
4l). LinieN'Infanterie-Regiments, vor»
mals Freiherr von Koudelka. Ueberdieß
wurde ihm die geheime Rathswürde und
bei Gelegenheit seiner Uebernahme in
den Pensionsstand der Orden der eiser-
nen Krone 1. Classe verliehen. R. hatte
das hohe Alter von 77 Jahren erreicht
und in seinem Regimente das schöne An»
denken hinterlassen, daß innerhalb der
17 Jahre seiner Inhaberschaft dem Pro»
tectionswesen bei Ernennung von Offi«
eieren ein Riegel vorgeschoben war.
Ritterstands - D ip lom ääo. 7. October
1839. —Freiherrnstands« Dip lom ääo.
11. Mai 1831. — Neue freie Presse
(Wiener politisches Blatt) 1867, Nr. 961. —
Fremden» Blat t . Von Gustav Heine
(Wien. 4o.) 1867. Nr. 121. — Mil i tär«
Zei tung, herausg. von I . Hirtenfeld
(Wien, 4<>.) 1888. Nr. 34, im Artikel: „Mow
tenegro". — Oesterreich! scher Solda«
ten freund (Wien, 4«.) 1833. S. 69, u.
1834. S. 155.— Hoff inger ( I . Ritter v.).
Oesterreichische'Ehrenhalle (Wien 1868, L. W.
Seidel u. So^hn, gr. 8«) (Separatabdruck
aus dem Oesterr. Volts« und Wirlhschafts«
Kalender für 1869). S. 47. — Hirtenfeld
(I.). Der Militär<Maria Theresien«Orden und
seine Mitglieder (Wien 1837. Staatsdruckerei,
kl. 4«.) S. 1474, 1752. — Oester r e ichische
militärische Zeitschrift, herausg. von
V. Stref f leur (Wien. gr. 8<>.) i x . Jahrg.
(1868), Bd. I I I , S. 46-59: „Roßbach's
Selbstbiographie". — Wappen. Ein silberner,
durch einen wellenweise gezogenen blauen
Querbalken getheilter Schild. Im oberen
Felde ist ein schwarzes Noß mit ausgeschla-
gener rother Zunge im vollen Laufe zu sehen.
Im unteren, längs des FußrandeS mit grü»
nem Nasen durchzogenen Felde erscheint nächst
dem rechten Seitenrande ein einwärts gestell-
ter Ritter in blanker, mit goldenen Spangen
gezierter Rüstung, dessen am Visir geöffneter
Helm mit drei Straußenfedern, und zwar einer goldenen zwischen blauen, besteckt ist.
welcher in der Rechten ein blankes Schwert
an goldenem Griffe vor sich gesenkt hält und
mit der gestreckten Linken auf einen rothen
Stern hinweist, der ober dem Zwischenraume
eines zweizackigen, auS dein linken Seiten»
rande hervorragenden Felsengebirges schwebt.
Auf dem Schilde ruht die Freiherrnlrone,
auf der sich zwei zueinander gekehrte gekrönte
Turnierhelme erheben. Die Krone des rech.
ten Helms trägt das halb einlvärls gekehrte
Brustbild eines Mannes mit kurzem Kopf.
haar, langem dünnen Schnurbarte. bis zur
Brust entblößtem Halse, welcher ohne Arme
und mit einem von Blau, Silber und Roth
von jeder Achsel schräg einwärts gestreiftem
Wamse bekleidet und dessen Haupt mit einer
rothen runden Mütze bedeckt ist; an dieser
aber ist vorn unten ein goldener Knopf mit
drei goldenen, rechts überboaenen Reiherfe-
dern angebracht. Aus der Krone des linken
Helms wächst ein dem im Schilde vorkam«
menden ähnliches Roß einwärts gekehrt her.
vor. Die Helm decken sind durchgängig
blau, mit Silber unterlegt.
Roßbüchler, Johann (Geschicht s
forscher, geb. zu Issingen in der
Pfarre Pfalzen im Pusterthale Tirols
11. December 4750, gest. zu Brixen
21. Juli 1814). In der Oesterr. Natio-
nal-Tncyklopädie erscheint er auch Roß«
bichler geschrieben. R. ist ein Bauern-
sohn, und da die Eltern wohlhabend
waren, ließen sie ihn studiren. Er be<
suchte die Schulen in Brixen und zuletzt
in Innsbruck. In Brixen war der Ge«
schichtsforscherResch ^Bd.XXV,S.30^
sein Lehrer und hatte wesentlichen Einfluß
auf Roßbüchler'S Neigung zu histori-
schen Arbeiten. Durch Resch angeregt,
schloß Roßbüchler mit Stephan von
Mayerhofen M . XVII, S. 173) und
dem nachmaligen Sillianer Pfarrer Ign.
Paprian einen Verein zur Erforschung
vaterländischer Geschichte, der aber durch
den Tod feiner beiden Freunde aufgelöst
wurde. Nachdem R. im April 1773 aus«
geweiht worden, verlebte er als Caplan
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon