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Sprache am k. k. Linzer Staatsgymnasium
uor. Nossi war Jahre lang Mitarbeiter des
in Linz erscheinenden „Oberösterreichischen
BĂĽryeiblattes". fĂĽr das er vornehmlich als
Referent in Theater« und Kunstsachen thätig
war. bis er selbst ein diesen Fächern gewid-
metes Blättchen, betitelt: „Linzer Wochen«
Bulletin", das von den Abfällen aus dem
Theater« und Kunstleben größerer Blätter
sein Dasein fristete, begründete. Während
der Zeit ftineö Gratzer und Linzer Aufent-
haltes gab er nachstehende sprachliche Hilfs-
bücher heraus: „Italienische Sprachlehre für
Deutsche nach Meidinger 'S Methode"
lGratz 1326, Millrr. gr. 8"); — ^Kuovi^-
ziuia raeeotta äi Leolti äi^agki y xrovei-^
italiaui c tcäeLoiii ecc.", auch mit deutschem
Titcl» ,MursteSamnilung von ausgewählten
italienischen und deutschen Grsprächen und
Sprichwörtern u. s. w." (Linz 1843. 8o.); —
„Der fertige Italiener, oder kurzgefaßte,
doch vollständige italienische Sprachlehre für
Deutsche" (ebd. 1845, Fink, gr. 6".); — «Nac-
oolta (lei xiü nece^liai-i vocädoli uoNö äiü'e-
rsnti i-sw^ioni Zociali", auch mit deutschem
Titel: „Sammlung der nothwendigsten Wör-
ter in den verschiedensten Lebensverhälmiffen"
u.s w. (Linz 184S. Eurich. kl. 8".); — ^idi-o
cii lettuin itn.Ua,lll>. 2,ä näo äc>i Liovkni an^g,-
toi-i äi <iue3ta Ul^ua" (edd. 1836, Fink.
gr. 8^.). Auck wird er als Verfasser niehrer?"
Tertbücher — und zwar, wie das Fremden«
Bla i t berichtet, des „Tancred". der „Maria
di Rohan", „Linda von Chamounix" u. a. —
bezeichnet, was wohl ein Irrthum und» er
nicht der ursprĂĽngliche Verfasser, sondern nur
der Nrberseher derselben sein möchte. lMie<
ner Zeitung 1865. Nr. 142. — Frem<
de n.Blatt . Von Gust. Heine (Wien, 4«.)
1868, Nr. 171.) — 3. Lauro Rossi (Opern,
Eompositt'ur, geb. zu Macerata im Jahre
18lt), erhielt frĂĽhzeitig eine gute Ausbildung
in der Musik, fĂĽr welche er groĂźes Talent
zeigte. Crescentini, Raimondi , Z i n«
garel l i wurden sciue Lchnneister. Noch in
Iünsslingsjadren schrieb er für dass Thäter!
l^eniee in Neapel die Oper: „1^6 conto.'-8<.' >
vMauo", wclcher in Zeiträumen von wenigen
Jahren mehrere an?ere für Rom und Mai« !
land folgten. Im Jahre lt>35 — nachdem er
feit 1834 in Mailand lebte — verließ er hen
Continent und besuchte Amerika, wo rr wäh-
rend eines sechsjährigen Aufenthaltes die uer>
schiedensten Schicksale erlrbte und im Jahre
1841 die sĂĽdamrrikamsche Primadonna Ober heirathete. Im letztgenannten Jahre schiffte er
sich nach Europa ein, verweilte in Spanien,
Venedig, Neapel. Mailand, brachte im Jahre
4846 in Wien seine Oper: „ 1 ^ ÜFlia äi Pj-
F2.ro" zur AuffĂĽhrung und kehrte nach Mai-
land zurĂĽck, wo er als Director des k. k.
Conservatoriums der Musik angestellt wurde.
Die von ihm innerhalb 1832—1847 compo»
nirten Opern sind auĂźer den zwei bereits
angeführten, für Neapel und Wien ge«
schriebenen: „002:3,1122 o Oi-inF^äo", —
„1,0 5P0Z0 ai lotto", — „1,2 CH5N, in
vLnäita.", alle drei für das Theater San
Carlo ebenda; — „II älLOi-tero svi226ro",
— „I.s luoino äi N6l-8on", — ..VHläo.
viuo tii-amio üi 8ipo1sto", — „II nia,0Ltro
äi 8auola.", die letzten vier 1832—1634 für
Mom, wo er auch ein Oratorium „8a.u,1" zur
Aufführung brachte; — „I^a ca,ä^ 6i82dit2,ta",
auch bekannt unter drm Nalnen.- „ I talsi
inoQ6t2.i'ii" und von Einigen dcr „Barbier
von Sevilla" von Rossi genannt, 183ii fĂĽr
die sca I^a. ili Mailand; — „I/^mslia.", l833
fĂĽr Neapel, auf Verlangen dcr Ma l ib ran
componirt, die sich in den Kopf gesetzt hatte,
niäit nur zu singen, sondern auch zu tanzen
und durchgefallen war; — ^oockäla.", für
Mailand; —„<3iovannn äliors^, die einzige
Oper, die er während seines Aufenthaltes in
Amerika 1333—1841 schrirb; — „I I boi-Fo-
ma5ti'o 6i Hanrclain", für Mailand; —
„vottoi' Vodow", für, das I^kti's» nuovu
in Neapel; — „c,'6liini a I>^-^i", 184» für
Turin; — ,,^26ma äi (ii-analü", für die
sc^a in Mailand; — die schon erwähnte
^ a ÜFlia äi I'isai'o« 184N für Wien; —
„Vikuea. (^outlivini^, für Mailand — und
nvoiniuo nLi'o", l847 für die O^noddiaQ«.
in Mailand. Nicht B er n öd o r f f 'S cli la.
deb ach, nicht G aĂźner, nicht Schi l l ing
gedenken Lauro Nossi 's. (^> a 2 s o t la
^0. 39: „I^anro Ita
coilLl^ i'Vtttorio äi Hl 60II'I. li,.
Rössich, Georg Fteiherr von (k. k.
Major und Ritter des Maria Tl^resien-
O'^ 'de^s, geb.zn Czetowi ch im S^uiuer
Grenzbezirke im Jahre 1733, g^st. zu
F i u m e 14. September !838). Der Sohn
eines Grenzersaus demSzluinerBezirke.
In den Grenzschulen soldatisch herange-
bildet, trat er bei Ausbrnch des baye-
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon