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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 111 -
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Nothkirch Nothkirch ralstabe nach Wien berufen und trat zuletzt, nachdem er zum Feldmarschall- Lieutenant vorgerückt, an die Spitze desselben. Was er in dieser Stellung geleistet, dafür sprechen die glänzenden Erfolge des italienischen Feldzuges in den Jahren 1848 und 1849. Für die höhere Ausbildung des seiner obersten Leitung anvertrauten Corps sorgfältigst bedacht, hielt er an dem Grundsätze, dessen Befolgung er stets im Auge hatte, entschieden fest, daß der Hauptdienst des Generalstabs'Officiers bei der Truppe sei, und daß weder die tiefste Gelehrsamkeit noch eine zur höchsten Vollkommenheit ge« diehene Tüchtigkeit in der Situationszeich. nung und Militäraufnahme den Mangel an praktischer Kenntniß der Taktik aller Waffen zu ersetzen vermöge. Deßhalb mußte auch jeder Generalstabs'Ofsicier seinen Dienst bei der in Italien stehenden Armee üben. Im August 1840 wurde R. zum commandirenden General in Gratz ernannt, und feierten im Sommer des folgenden Jahres die im Lager bei Pettau versammelten Truppen sein fünfzigjähriges Jubiläum. Im Jahre 1826 wurde ihm zugleich mit seinem Bruder Leopold der österreichische Grafenstand, einige Jahre darnach die geheime Rathswürde und im Jahre 1834 das galizischeInfanterie.Regiment Nr. 12 verliehen. Bisher wurde nur der mili> tauschen Eigenschaften und Vorzüge dieses der österreichischen Armee nock immer als edles Vorbild dienenden Generals ge- dacht. Aber Rothkirch war nicht nur ein gebildeter Soldat, ein muthiger Kriegsmann, er besaß auch Sinn für Anderes, was nicht im unmittelbaren Zusammenhange mit seinen militärischen Eigenschaften steht. Er liebte die Poesie und noch in die Zeit, als er 1793 am Oberrhein in den Winterquartieren lag, fallen seine dichterischen Versuche. Neben den Kriegswiffenschaften trieb er' auch schöne Wissenschaften, dichtete mehrere schwungvolle Theaterstücke, gelungene lyrische Poesien und einige historische Balladen. Tr wohnte im Hause der be- rühmten Karoline Pichler^Bd. XXII , S. 242) und so entspann sich ein tag- licher freundschaftlicher Verkehr zwischen ihm und den beiden Dichtern Heinrich und Matthäus von Col l in , mit Freiherrn vonHormayr u. A., die eben im Hause der Pichler sich zu versammeln liebten. Einige seiner lyrischen und kleineren epischen Arbeiten erschienen in Friedrich Schlegel's „Museum", inder„Aglaja". in Hormayr's Taschenbuch für vater» ländifche Geschichte und in dessen Archiv für Geschichte, Statistik u. s. w. Zu seinen bekanntest gewordenen Gedichten gehört jenes an die deutsche Sprache, wo» von aber, wie von seinen poetischen Leistungen, die Herren Heinrich Kurz. Rudolph Go t t schall und andere Literarhistoriker keine Kenntniß haben, obwohl ihm schon Friedrich Raß mann in seinem Pantheon jetzt (1823) lebender Dichter (S. 276) eine Stelle anweist. Graf Rothkirch starb fast siebenzig- jährig nach langem Leiden. Aus seiner Ehe mit der einer anderen Linie seines Geschlechtes angehörenden I u l i ana CharlotteFreiinRothkirch.Trach hinterließ er zwei Söhne und drei Töchter. Vergleiche die Stammtafel und die Genealogie der Herren und Grafen Rothkirch sS. 106 u. 107). Grafenstands-Diplom ääo. 22. Jänner 1826. — Oesterreichische militärische Zeitschrift, herausg. uonSchels (Wien. 's«) Jahrg. 1844, Bd. H, S. 143. — Oester. reichischeNational-Encyklopädieoon Gräffer und Czikann (Wien 1836. 8°.) Bd. IV, S. 421. — Hirtenfeld (I.). Der Militär'Maria TheresiewOrden und seine Mit»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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