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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 131 -
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Vothschild, Karl Maier Rothschild Lionel Neapel ein bleibendes Andenken durch eine ansehnliche Stiftung begründet. Er hatte nämlich i>n Jahre 4846 einem der italie« nischen ^.gili inlautili in 8a,n Oarlo alls ^lorteUs 10 000 Dukaten geschenkt; diese Kleinkinder-Bewahranstalt führt seit dieser Zeit den Namen „^.silo Il,otd8oiiilä". Ba- ron Kar l starb zu Frankfurt im Alter von 6" Jahren. Seine vier ihn überlebenden Kin- der, nämlich drei Söhne und eine Tochter, sind sämmtlich wieder an Rothschilds ^vergleiche die Stammtafel) verheirathet.' — Ueber einen seiner Söhne. Adolph Kar l , berichteten die Blätter in den letzten Iakren. daß er sich mit dem Secretär der Präfectur von Nizza, einem Herrn von Randouin, geschlagen. Die Ursache des Duells war. wie schon so oft, eine unbedeutende. Baron Adolph hatte vor mehreren Jahren in einer Armenlotterie ein Kunstwerk von sehr zwei« felhaftem Werthe gewonnen. Der Baron, der daran keine Freude hatte, wollte sich desselben entledigen und gerieth auf die Idee, es auö« zuspielen. Die Loose fanden aber keinen Ab- satz und Baron Adolph mußte Besitzer des Kunstwerks bleiben. Darüber machte man in Nizza gute und schlechte Witze, und der Baron, um der Affaire auf noble Weise ein Ende zu machen, schenkte den Armen von Nizza 30U0 Francs und dem Municipalrathe 60.000 Francs, um eine Stiftung für arme junge Madchen zu gründen. Nun kam die Bild' geschichte zur Ruhe. Jedoch im Salon des Herrn von Randouin wurde, als man eben ein Prooerbe darstellte, die Sache wie- der aufgefrischt, und zwar in einem Couplet, das in einem, wenngleich harmlosen Spotte gegen den Baron Rothschild gerichtet war. Darüber kam es zum Wortgefechte und dann zum wirklichen, in welchem Randouin an der Schulter leicht verwundet wurde. Nach» dem den Gesetzen der Ehre genug geschehen, fand zwischen Baron Rothschi ld und Herrn Randouin die Versöhnung Statt. sEur o p a. Herausgegeben von Gust. Kühne (Leipzig, schm. 4".) 1830. S. .99. ein „Brief aus Neapel". — I l l us t r i r te Zeitung (Leipzig. I . I . Weber, kl. Fol.) XXX. Bd. (1839), N>^ 821: „Das Rothschild'sche Grab. mal". — Frankfurter Tagblat t , V. Jahr. gang (1853). Nr. 44: „Adelheid von Roth- schild". Ein Nachruf von Dr. Eduard Reis. — Porträt. Holzschnitt mit der Unterschrift: „Karl u. Rothschild, Chef des ehemaligen Hauses in Neapel (vierter Sohn des M. A. o. Rothschild)" auf S. 338 des Werkes von Franz Ot to : „Das Buch berühmter Kauf leute oder der Kaufmann zu allen Zeiten" (Leipzig und Verlin, zweiter u. vcc:n. Abdruck 1870, Otto Spamer, gr. 8"). — Wravdenk- mal des Freihcrrn Aarl von Rothschild und semer Vemalin Adelheid. Dasselbe, von dem Bildhauer Ed. von der Launitz ausgeführt, befindet sich auf dem neuen jüdischen Begräb- nißplatze bei Frankfurt a. M. Es ist im ein- fachen Styl ans weißem aarrarischem Mar» mor gearbeitet und eine Abbildung desselben ist in der Leipziger Illustrirttn Zeitung 1559. Nr. 52!. enthalten.) l t . Kionel Freiherr von Rothschild (geb. 22. November 1803). ein 2ohn Na« than Maier'S Freiherrn von Rothschild lNr. iä), dritten Sohnes des Maier An» selm sNr. 13^, und gegenwärtig Chef des Londoner Bankhauses Nothschild. Lionel vollendete seine Studi.'N in Göttingen und trat, nachdem sein Vater im Jahre 1836 ge- storben, an dessen Stelle. Seine beiden jün« geren Brüder unterstützen ihn in der Leitung des großen Geschäftes. Im Jahre 1847 wurde er von den Wählern der City zu ihrem Ver« treter im Unterhause erwählt, da er sich aber — als Israelit — weigerte, den Eid auf das Evangelium zu leisten, so konnte er seinen Platz im Parlamente nicht einnehmen. Der- selbe Fall fand in den Iabren 1849 uno l832 Statt, in welchen er wieder gewählt worden war. Endlich, als im Jahre 1828 die Eman- cipation der Juden im englischen Parlamente durchging, fand sich Baron Lionel auf sei« nem Platze ein und ward ein eifriges Mit» glied der liberalen Partei. Die Israeliten Londons überreichten ihm als erstem israeli« tischen Parlamentsmitgliede cin ungemein kostbares Album mit verfolgenden Aufschrift: I^oüs! Rotli5obilä > Oiviä ^.uFlu» ssuaioi- rüL louzs opVrsLLi i Hl2>eIiiuuUoQidU5 j et alio3 alias üäsi ! viu a LuiL Mvä Q0N5iUi2 l DtzNUN Mtitis. 6t soisllinitsr aiium ä-oclai-avNt > lotws tsr» i-ao H.nFiie2.n3,s. Freiherr Lionel bekleidet in London auch die Stelle eines kaiserlich österreichischen Gcneral'Consuls und hat neben seinen großen Geldgeschäften im Jahre 1832 die österreichische Anleihe in London unter» bringen helfen. Lionel,'s FamMe in London 9«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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