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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 229 -
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Nudtorffer 229 Nudtorffer einem Chirurgen in die Lehre, besuchte zu gleicher Zeit Ferdinand von Leber's ^Bd. XIV, S. 266) Vorlesungen über Chirurgie und Anaromie. und erhielt nach dreijähriger Verwendung den Frei- brief. Nun in's Elternhaus zurückgekehrt, begann er seine eigentlichen Studien, in welchen er von mehreren Professoren der medicinischen Facultät. darunter von Thomas Knauer, Ioh. Bruckmül» ler und Joseph von Schreibers auf das Förderlichste unterstützt wurde. Er erhielt auch die Erlaubniß, den haus« lichen Ordinationen Leber's und den anatomischen Untersuchungen Knauer's beiwohnen zu dürfen. Zudem besuchte er die Vorträge Steideles' im vereinig« ten spanischen und heil. Dreifaltigkeits- spitale. und erlangte im Jahre 1779 das Diplom eines Magisters der Wundarznei' kunst. Eine Empfehlung an den berührn« ten Professor der Klinik. Maximilian S to l l , und an den praktischen Wund« arzt Andreas Sar to ry verschaffte ihm die Erlaubniß, an den medicinischen und chirurgischen Ordinationen derselben theil» zunehmen. So mit Kenntnissen reich aus» gerüstet und an Freiherrn von Störck empfohlen, erhielt er im Jahre 1779 die Assistentenstelle bei S t o l l und Sar. i o iy am spanischen und Dreifaltigkeits' spitale. Zwei Jahre war R. auf diesem Posten thätig und erwarb sich tüchtige praktische Kenntnisse, so daß, alsim August 1784 das von Kaiser Joseph I I . ge- gründete allgemeine Krankenhaus eröffnet wurde, er die Stelle eines Secundac» Wundarztes an demselben erhielt; auch wurden ihm die Frühordinationen für arme Beamte, die chirurgische Besorgung der Irren und die gerichtlichen Leichen' öffnungen anvertraut. Im Jahre 1793 wurde er Primar-Chirurg für alle medi- cinischen Abtheilungen, und als im Jahre 1801 sein väterlicher Freund Sar tory starb, trat er als Primarius der 2. chi« rurgischen Abtheilung an dessen Stelle. Zugleich gab er stark besuckte Privat« Vorlesungen über chirurgische Operativ« nen und die Anwendung des Verbandes. Seine mit besonderem Geschicke ausge- führten Operationen verschafften ihm bald einen Ruf. während der Zunftneid dahin thätig war, daß er seine vorer» wähnten Vorlesungen einstellen mußte; aber schon 1802 erhielt er durck ein Regierungsdecret die Erlaubniß, sie wie> der aufzunehmen. Eine im Jahre 1803 erschienene literarische Arbeit über Leisten« und Schenkelbrüche — die bibliographi- schen Titel seiner Werke folgen zu Ende — mit welcher er eine von der Mor i - koff'schen Gesellschaft zu Amsterdam gestellte Preisfrage so tücktig beantwortet hatte, daß seine Arbeit der mit dem Preise betheilten gleichgestellt, in's Holländische übersetzt und dem Drucke übergeben wurde, steigerte seinen Ruf; ebenso eine zweite über den Blasenschnitt, wozu er von dem damals in Wien anwesenden Arzte und Professor Pa jo la selbst die Anleitung erhielt. I n Folge dieser Ab- Handlung und einiger anderen, an die Universität Würzburg eingesandten erhielt er von dieser Hochschule die medicinische und chirurgische Doctorwürde. Die im Jahre 1809 stattgehabte feindliche In« vasion machte zwar seinen Vorlesungen ein Ende, aber daS mit 2000 Verwun« deten belegte Krankenhaus nahm seine Kräfte als Operateur in ganz außer- ordentlicher Weise in Anspruch. Nach Leber's Tode wurde ihm die Lehrkanzel der theoretischen Chirurgie an der Wie« ner Hochschule verliehen. Am 10. Jänner 1810 eröffnete er im Beisein vieler Pro« fefforen. Aerzte und Wundarzte seine Vorlesungen und hielt dieselben bis Ende
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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