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Nulikoroski 236 Numelsheim
18!l3 die Stelle eines Ausschusses mit
großem Eifer versah; im Jahre 1334
wurde er Vorsitzender im Comitö der
Kleinkmderoewclbranstalt. deren thatiges
und unterstützendes Mitglied ei auch bis
an sein Lebensende blieb. Während seines
langjährigen Aufenthaltes in Krakau
unterstützte er die dortige Wohlthätig-
keits'Gesellschaft oft und mit namhaften
Summen, wie sich überhaupt dieselbe vor
anderen mildthätigen Vereinen, denen er
übrigens auch von Zeit zu Zeit größere
Gaben zuwendete, seiner besonderen Gunst
erfreute. Ein bleibendes Denkmal seines
hochherzigen Sinnes schuf er sich aber
mit seinen beiden letztwilligen Erklärungen
vom 28. October und 40. November
1871. welchen zufolge er dem oberwähn-
ten Wohlihatigkeiisvereine. der auch schon
genannten Erzb ruderschaft und Armen-
bank und der Kleinkinderbewahrcmstalt
je 300 st. legirte. und mit einer frühe«
ren, schon mittelst amtlicher Erklärung
vom 12. Februar 1869 zu Gunsten der
Stadt Krakau gemachten Verschreibung,
zufolge welcher er ihren Wissenschaft«
lichen Anstalten seine Sammlung astro<
nomischer, physikalischer und mathemati«
scher Instrumente, deren Gesammtwerth
über 30.000 fl. geschätzt wurde, unent-
geltlich überließ. R. hatte sich nämlich
zeitlebens mit astronomischen, mathema«
tischen und naturwissenschaftlichen Stu»
dien beschäftigt und in dieser Richtung
verschiedene Arbeiten über seine Unter»
suchungen und Beobachtungen in Hand«
schrift hinterlassen. Seine Büchersamm»
lung verschrieb er der gelehrten Gesell«
schaft in Krakau. Das Testament enthält
überdieß noch mehrere andere ähnliche
Bestimmungen; so die Anweisung einer
Summe von 300 Gulden zur Restaura»
tion der Tuchhallen (Zukiünice) in Kra»
kau. einer gleichen für das Spital im. Orte Swier; u. s. w. und bei feinen Leb«
zeiten hatte er dem astronomischen Ob-
servatorium in Krakau seine große Uhr,
im Werthe von über tausend Gulden, und
eine zweite etwas kleinere, aber auch sehr
werthvollö, der gelehrten Gesellschaft in
Krakau zum Geschenke gemacht. R. war
zweimal verheirathet; zuerst mit einer.
Gräsin Rzewuska. dann mit Constan»
tia gebornen I a siii s ka. Aus erster Ehe
stammt ein Sohn Severin, aus zweiter
zwei Söhne Heinr ich und Anton und-
eine Tochter Iosepha.
Ro o2nilc I^IV. to^ar^^st^a Äodro0251120sei,
mikLtH Trakona 2 lokul872, d. i. 54. Iah«
resbericht der Krakauer Wohlthätigkeüs-Ge.
sellschaft von l872 (Krakau 1373, 8°.) S. 5 u. f.
Rumel. August (Maler, geb.
gest. zu Wien 16. Juli 1778). Diesen
Künstler, der die Historienmalerei in
Wien ausübte, führt Patuzzi m dem
in den Quellen angegebenen Werke m
der alphabetischen Uebersicht der Maler
auf. Sein Name erscheint weder in Nag»
l er's, noch in Mül ler . Klunzing er's
Maler-Lexiken, auch sonst gelang es mir
nicht, Nachrichten über ihn und seine
Arbeiten aufzufinden.
Patuzzi (Alexander), Geschickte Oesterreichs
(Wien, Albert Wenedict. schm. 4«) Bd. I I ,
S. 342.
Numel, siehe auch: Rummel, S.237.
Rumelsheim, Daniel (Mechaniker,
geb. zu Düren im Iülichschen im Jahre
1763, Todesjahr unbekannt). Für das
Schlofferhandwerk gebildet, ging er nach
beendeten Lehrjahren, wie es damals Sitte
war, auf Wanderung und hatte innerhalb
der Jahre 1738—1800 Holland. Bel-
gien, Lothringen, Elsaß, die Pfalz, Baden,
Württemberg, die Rheinlande, Böhmen
und die Erzherzogthümer bereist und sich
durch sein Talent und seine <)eobachtungs-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon