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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 277 -
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277 Nuß bei R.'S Arbeiten insbesondere hervor. , Er zeichnete und gravirte alle Tafeln selbst, was ihren wissenschaftlichen Werth nicht wenig erhöht; doch ließ er sich durch diese Geschicklichkeit nie verleiten, mehr zu zeichnen, als er sah, oder aber durch schöne Illustration Nichtkenner zu blen» den. Wahrheit in der Darstellung der Beobachtungen charakterisut seine Blatter und erwarb ihm den Ruf eineS auSge» zeichneten Thieranatomen. Leider, und in feinen Schriften spricht sich diese Klage aus, war ihm durch den Umstand, daß er kein Lehramt bekleidete, die Gelegenheit zu voller wissenschaftlicher Entfaltung be> nommen. Obgleich er eine außerordent» liche Fertigkeit und Geschicklichkeit im Präpariren und Injiciren namentlich der Lymphgefäße besaß, so hat er doch keine Sammlungen hinterlassen. oxers üi anatomi» 6 üsioloFia, coiQi>3.rÄt2, äsi äottor Nauro Nugeoui (KIII2110 1853, zr. 50.^ 167 S.). — oiornais äsil'I. N. iLtituto loinbaräo (Külano, 4".) Loluo IX (1857), 1». 163. — Die feierliche Sitzung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften am 29. Mai 1832 (Wien, 8°.) S. 66. — Psrträt. I n geschabter Manier ohne Schrift und An» gäbe des Stechers (4".), lebensvolles Blatt. Ruß, Karl (Historienmaler. geb. zu Wien 10. Mai 1779, gest. ebenda 19. September 1843). Seine Eltern, böhmischen Ursprungs, lebten in mittel« losen Verhältnissen in der Iosephstadter Vorstadt Wiens. Daselbst besuchte der Knade die deutschen Schulen. Die Arbei« ten des Porzellanmalers Winter. welche R. gesehen, weckten zuerst die Zeichenlust des Knaben. Als später die Eltern nach Wiener-Neustadt übersiedelten, erhielt R. den ersten Unterricht in der Kunst bei dem dortigen Maler Kop p snichtKäpp, wie es bei Na gl er heißh und später bei dem Mautheinnehmer B iwa ld , der mit einigem Geschicke zeichnete. Wie groß die Luft des Knaben für den Unterricht war, erhellet aus dem Umstände, daß er den stundenweiten Weg im Schnee nicht scheute, da der Mautheinnehmer weitab an der ungarischen Grenze wohnte. Dort copirte R. fleißig nach Kupferstichen. Auch machte er daselbst den ersten Versuch, mit Oelfar- ben zu malen; vornehmlich aber hielt ihn B iwa ld zu steißigem Studium der Körpertheile und genauem Nachzeichnen derselben an. Der beabsichtigte Besuch der lateinischen Schule scheiterte an deS Knaben Unlust, zunächst wohl durch die Pedanterie der Lehrmethode veranlaßt. Hingegen zeigte er große Just und Ge« schicklichkeit im Reiten. Der Besitzer der Zuckerrafsinerie, an der sein Vater bedien« stet war, war in früherer Zeit Mitglied einer Kunstieiter«Gesellschast und unter» wieS den Knaben mit solchem Erfolge in der Reitkunst, daß dieser stehend auf einem galoppirenden Pferde die Geige spielte. Fast schien diese Liebhaberei die künstle« rische Richtung des Knaben beeinträchti- gen zu wollen, als ein Sturz vom Pferde der Reitgymnastik ein Ende machte. Im Winter 1793 — R. zählte damals 14 Jahre — übersiedelte der Vater nach Wien, wo eine neue Lebensepoche des talentvollen Knaben beginnt, dem nun in Wiens Kunstschätzen und Unterrichts» anstalten Gelegenheit geboten war, sein Talent auszubilden. R. kam sofort an die k. k. Akademie der bildenden Künste, an welcher zu jener Zeit ganz tüchtige Kräfte wirkten. Er nahm zuerst Unterricht im Blumenzeichnen und besuchte zugleich Abends die Zandschastsschule deS damals schon greisen Meisters Christian Brand d. II) S. 112^. Durch ein Zusammen- treffen mit Schmutz er wurde R. zum Figurenzeichnen so mächtig angeregt, daß er nicht eher rastete, bis er im Jahre
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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