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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 323 -
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Nyba 323 Meisterwerke der berühmtesten Compo- nisten und schrieb sie alle ab. betheiligte sich an Tagen, wo er frei vom Schul besuche war, an der Ausführung von Quartetten. Quintetten uno Sertetten. vervollkommnete stch selbst im Violoncell- spiele und auf der Orgel, indem er die Meister dieses Instrumentes m Prag fleißig beobachtete und die Vorzüge eines jeden nachzuahmen suchte. Indeß setzte er seine Studien und Versuche in der Comvosition mit so glücklichem Erfolge fort, daß er von mehreren Freunden und Bekannten dringend aufgefordert wurde, für sie Concerte, Sonaten, Quartette u. s. w. zu componirea. Mitten aus dieser musikalischen Thätigkeit riß ihn die Aufforderung seines Vaters, sich um die Cantorsstelle in Nepomuk zu bewer- ben. Er that es, ohne sie zu erhalten, aber die fortwährende Kränklichkeit seines VaterS zwang ihn, nach Rozmiial zurück- Zukehren und den Vater in seinem Lehr- amte zu unterstützen; so blieb R. ein Jahr in Rozmital. wo er sich mit der Theorie der Tonkunst genau bekannt rnackte. Einige Zeit verweilte er dann. nachdem sein Vater sich erholt, bei dem Frciherrn Henniger von Eberg in Przichowitz, für den er auch mehrere Sonaten, Quartette und andere Com» Positionen niederschrieb. Eben dachte er eine Reise in's Ausland anzutreten, als ihn die erneuerte Krankheit feines Vaters wieder nöthigte, nach Rozmital ;u gehen, wo er nun feinen bleibenden Aufenthalt nahm und nach dem Ableben des Vaters dessen Nachfolger im Lehramte wurde. Daß auf diesem beschrankten Posten R. die Mittel fehlien, seinen musikalischen Ge- nius in angemessener Weise zu entfalten, darüber ist jede Erörterung überflüssig. R. verlebte seine Tage an der Seite cineS ge< liebten Weibes, das er in der Rozmitale» rin Anna Lagler gefunden und 1796 als Hausfrau heimführte, im ewigen Einerlei, nur die Musik erheiterte einiger» maßen sein Dasein, das er im Alter von erst 30 Jahren, nacbdem er in Trübsinn verfallen war, besckloß. Von dreizehn Kindern überlebten ihn sieden, darunter der Augenarzt Joseph Ernst Ryba. dessen Lebensskizze folgt. R. besaß classi» sche Bildung, dieß bezeugen seine in Hand« schrift hinterlassenen Arbeiten, unter denen sich eine Lebensbeschreibung des Seneca. eine Uebersetzung der Moralphilosophie des Thomasius und Socrates und noch manches Andere vorfand. Die Musik aber war seine Welt, in ihr lebte, in ihr schuf er, und unglaublich groß ist die Zahl der von ihm niedergeschriebenen Kompo- sitionen; es sind darunter 16 3ckiL3ae solennes, darunter eine mit öechischem Texte; — 24 5Iisäg.e drevog; — 6 5Ii5> mit öechischerii Texten — 49 Pastorat- messen für Landkirchen; — 3 Todten- messen; — 1 ^nnivärsarium; — W Of> fertorien; — 20 Arien' — 2 ; — 3 1e Oeum. inu.5; — 8 Litaneien' — 2 ^Ima lie- äorntoris mater; — 6 Rä^wH cosli; — 3 Iraditt niLttor; — 1 Vesper mit öechischern Texte; — 236 Menuetten; — 4l)3 deutsche und Contra-Tänze; — 36 Duetten; — 48 Terzetten; — 72 Quartetten; — 7 Quintetten; — 38 Concerte; — 87 Sonaten; — 130 Variationen; — 6 Singspiele und Pantomimen; — 33 Serenaden und Nocturnen; — 33 Symphonien und 80 Lieder, im Ganzen 1439 Nummern. Von diesen letzteren sind mehrere im Drucke erschienen. und zwar: „Dva- ^ d. i. Zwölf böhmische Gesänge (Prag 1829, Herrl); i", d. i. Geschenk 21 *
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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