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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 37 -
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Sachsen-Teschen Sachsen- er ausspricht: „Nach dreiuuddreißig I ren der glücklichsten Ehe verlor ich die edelste Frau, die je gelebt hat, mein Theuerstes auf Erden und den geliebten Gegenstand meines Glückes. . . . Sie war ihrer Mutter liebstes Kind und hat all' die edlen Eigenschaften ihres Geistes und Herzens geerbt, besonders den festen Muth und die Charakterstärke. I n den schwierigsten Tagen des Lebens hat sie dieselben bewährt". Der Herzog hat auch das Andenken dieser edlen Frau in wahrhaft erhebender Weist geehn. Ein Denkmal, das zu den herrlichsten Zierden der Kunst dieses Jahrhunderts gehört, das Meisterwerk eines großen Künstlers, Canov a's, ein Werk, zu dem kunstsinnige und andere Fremde wallen, welche die Kaiserstadt besuchen, hat seiner verewig, ten Gattin der Herzog errichten lassen. Es prangt in unsterblicher Schönheit in der Augustinerkirche WienS ^vergleiche den Artikel Canova in diesem Lexikon, Bd. I I , S. 238: „Mausoleum der Erz. Herzogin Marie Christines. Aber auch in anderer Richtung lebt das Andenken des humanen und kunstsinnigen Fürsten in der Erinnerung fort. Um den drei Meilen langen Morast in der Baranyer Gespanschaft Ungarns zu entwässern, ließ der Herzog aus eigenen Mitteln im Jahre 4793 einen Canal bauen, der 18.813 Klafter in der Länge betrug und im Jahre 1811 vollendet wurde. Es wurden dadurch 3702 Joch des üppigsten Wiesenlandes der Versumpfung entrissen; der Canal führt zur Erinnerung an den Erbauer den Namen Albrechts-Ce« rosi ha-Canal. Ein nicht minder gro« ßes Werk ließ der Herzog in Wien her» stellen, um der daselbst beginnenden Trinkwaffernoth zu steuern. Als nämlich in den südwestlichen Vorstädten WienS der Wassermangel sich sehr fühlbar zu machen begann, ließ der Herzog die noch unter seinem Namen bestehenden Albert» fchen Wasserleitungen herstellen. Das Wasser kommt aus mchrerm Bergquel« len, deren zwei höher als der Stephans» thurm liegen, hinter Hütteldorf aus der sogenannten hohen Wand, wird dann bis zum Dorfe in ein.'M gemauerten Canale von 3 ^ Fuß Tieft und 2 Fuß Breite in eine Brunnenstube geführt, aus derselben in mehr als 16.000 eisernen, doppelt neben einander liegenden Röhren durch eine Strecke von 7133 Klaftern unter der Erde in die Vorstädte geleitet und so vertheilt, daß Gumpendorf 2, Mariahilf 3. die Laimgrube 2, die Io« sephstadt 2, dann die Gründe Neubau. Schottenfeld und St. Ulrich jeder 1 Brun- nen mit gutem, trinkbarem Wasser be- sitzen. Eine genaue, mit Abbildungen versehene Beschreibung deS großen Wer« keS ist in der W eber'fcken ,Illustrieren Zeitung" svergl. die Quellen S. 39 j^ ent- halten. Dem k. k. Blinden>Instiwte in Wien schenkte der Herzog 30.000 fl. Nach seiner Rückkehr in's Privarleben ließ der Herzog in den Jahren 1801—1804 seinen Palast auf der Augustinerbastei vergrößern und legte, ein glühender Vec« ehrer für Kunj? und Wissenschaft, mit unermüdlichem Eiser und größtem Kosten- aufwande eine Sammlung von Hand. zeichnungen. Kupferstichen und Büchern an, welche noch heute unter.dem Namen der «Albertina" zu den reichsten und kost» barsten ihrer Art zahlt. Als sie der Herzog nach seinem Ableben seinem Erben, dem Erzherzoge'Ka r l. dem Sieger von Aspern, hinterließ, zählte dieselbe 13.000 Stück Handzeichnungen der ersten Meister der Kunst aus allen Schulen, darunter 36 von Michael Angelo, 20 von An. drea del Sar to , 112 von Raphael anzio, 132 von Albrecht Dürer .
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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