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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 75 -
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Saintenoy Saintenoy . 4792, damals 47 Jahre alt. als Gemei- ner in das in den Niederlanden errichtete Iägercorps Le Loup und schon 1794 erkämpfte er sich die silberne Tapferkeits« medaille;-im Jahre 1799. am 22. Juli. in Italien die goldene, bei welcher Gele« genheit er auch zum Lieutenant in seinem Bataillon befördert wurde. Nach der Reduction desselben im October 1801 kam S. zu Fürsi Auersperg-Insanterie Nr. 24, nach wenigen Monaten in das in Tirol neu aufgestellte Iäger-Regiment Chasteler, mit welchem er als Oberlieu» tenant den Feldzug 1M3 in Deutschland mitmachte. Als im September 1808 die neue Organisirung der Iägertruppe stattfand, erhielt er seine Eintheilung zum 3. Bataillon. Seine bereits öfter erprobte Tapferkeit bewahrte S. vor» nehmlich in den Feldzügen der Jahre 1813—1813. Eine seiner ausgezeichnet- sten Waffenthaten ist die zweistündige Vertheidigung des Städtchens Gelnhau- sen. Am 29. October 1813, Früh 7 Uhr/ hatte er mit seiner kleinen Abtheilung aus eigenem Antriebe die Stadt besetzt und seine Jäger auf jener Seite der Stadtmauer aufgestellt, auf welcher der Angriff zu erwarten stand. In der That erschien auch bald das Gros der feind- lichen Armee. 7000 Mann mit 2 Ge- schützen, vor der Stadt und begann den Angriff. S. leistete mit ebenso großer Umsicht als Tapferkeit Widerstand und vereitelte die Absicht des Feindes, noch am nämlichen Tage bis Hanau vorzu» dringen, da ihn Saintenoy's Helden» müthige Vertheidigung so lange aufge« halten hatte. Nicht minder zeichnete er sich in der Schlacht bei Brienne arn 1. Februar 1814 aus, wo er, nachdem Anton GrafH a rd eg g^Bd.VIIi S. 343) den Ort Chaumesnille mit Sturm ge- nommen, die Versuche des Feindes, sich des Ortes von Neuem zu bemächtigen, zweimal an Einem Tage, zuerst gleich, nachdem derselbe erstürmt worden, und dann Abends, als der Feind neuerdings Anstalten zum Angriffe machte, durch seine und der Seinigen Tapferkeit ver- eitelte. Beim Abendangriffe nahm er dem Feinde noch eine Kanone weg. We« nige Tage später, am 10. Februar, gab S. bei St. Aubin neue Beweise seiner Bravour. Als nämlich der russische Oe> neral Graf Pahlen den Ort Croquelm im Sturme zu nehmen sich bemühte, för» derte S. das Unternehmen des Generals mit seiner Compagnie in so erfolgreicher Weise, daß der größte Theil des Ortes genommen wurde. Am folgenden Tage, am 11., bot sich S. wieder aus eigenem ° Antriebe an, die Stadt Nogent, wohin die Franzosen sich zurückgezogen, im Sturme zu nehmen, und führte mit zwei Compagnien fein Vorhaben so ausge- zeichnet auS. daß sich der Commandirende Fürst Wrede den Namen des tapferen Officiers von dem Feldmarschall>3ieute« nant Grafen Hardegg schriftlich geben ließ. Am 17. Februar, als Graf Har- degg von Nangis gegen Donnemarie seinen Rückzug antreten gemußt, erleich« terte ihm S.'s Bravour, der Schritt für Schritt dem vordringenden Gegner das Terrain streitig machte, wesentlich den- selben. I m Mai 1814 wurde S. zum Major befördert und in das 7. Jäger» Bataillon übersetzt. Im Capitel vom Jahre 1815 wurde ihm für seme Waffen« thaten in den Jahren 1813—1813 das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens zuerkannt. Seine zahlreichen Wunden nöthigten ihn, frühzeitig in Pension zu treten, und kaum 30 Jahre alt, starb er zu Wels, wohin er sich zurückgezogen hatte. S. zählt zu den wenigen Auser. ^ wählten, deren Brust zugleich die silberne.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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