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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 186 -
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Sindor 186 SHndor ifen in Both und Bajna nennt, reicht bis in's 13. Jahrhundert zurück, wo einKaszai Bechich als Stamm« Vater des Hauses erscheint, dessen Urenkel Mart in 4347 schon den Namen Sän« dor de Slavnicza führt. Von da ab setzt sich daS Geschlecht, das sich in mehrere Aeste und Zweige spaltet, bis auf die Gegenwart in ununterbrochener Folge fort. Zwei Brüder, Johann, 4646 Vice°PcUatin, und Zadislaus, Obergespan des Nmtraer Comitates, sind die Begründer der heute noch blühenden drei Hauptlinien des Hauses. Zu der von 3 adiSlaus gestifteten, heute gräf- lichen Linie gehört GrafMoriz.. DeS Ladislaus Sandor Enkel Melchior wuide Baron und Melchior's Enkel Anton, kön. ungär. Septemvir, erhielt im Jahre 4788 den Grafenstand. Graf Moriz ist ein Enkel des Grafen Anton. Die Ahnentafel dieses graflichen Astes gibt Ignaz Ritter von Schön» feld auf S. 233 des zweiten Iahrgan- ges seines „Adelsschematismus deS öster« leichischen KaiserstaateS". Die biographi» schen Daten des Grafen Mor iz , der durch seine, einer halbvergangenen Zeit angehörenden Reiterbravaden noch im Wiener Volksmunde lebt und seiner Zeit „der Stallmeister des Teufels" genannt wurde, find ganz kurz. Ehe er noch gehen konnte, hatte er schon reiten gelernt. Als er noch Knabe war, saß er fester zu Roß, als mancher ergraute Stallmeister, und was ihm an Eleganz im Reiten mangelte, ersetzte er durch eine an'S Unglaubliche grenzende Verwegenheit. Im Alter von 30 Jahren vermalte sich Graf Moriz am 3. Februar 1833 mit Leontine Fürstin Metternich (geb. 48. Juni 4814). einer Tochter deS Fürsten Cle» menS Wenzel Lothar Metternich aus deffen Ehe mit Mar ia Eleonore Für» stin Kauni h. Gräfin Leontine starb am 46. November 4864 und hinterließ ihrem Gatten, dem Grafen Mor iz. eine Tochter Paul ine Clementine — ein Sohn war in früher Jugend gestorben — welche sich am 30. Juni 1836 mit ihrem Stiefoheim, dem Fürsten Richard Metternich sBd. XVIII , S.8H. einem Sohne deS Staatskanzlers, vermalte. Diese einfachen Lebensdaten erhalten einige Verbrämung, wenn man den Gra- fen Moriz als Pferdezüchter, worin er es zu seltener Steigerung des thierischen Instinctes brachte, und als Reiter, in welcher Eigenschaft er, waS Verwegen« heit. ja Tollkühnheit betrifft, unüber» troffen dasteht. Doch auch hier muß das Ueberlieferie von den Schlacken der joco« sen Erfindung, die sich immer in Ueber» treibungen gefällt. gereinigt werden, wobei ja noch immer genug des Bemer« kenswerthen übrig bleibt. So z. B. ist es Thatsache, daß der Graf, der im Sommer in Baden bei Wien wohnte, sehr oft am Fenster des zweiten Stock» Werkes zu sehen war, auS welchem er zugleich mit seinem Pferde, das mit ihm zum Ergötzen des unten versammelten Publicums eine Pfeife rauchte, heraus« schaute; daß er mit einem Viergespann über hohe Treppen hinauf» und herab» fuhr; daß er mit einem seiner bestdressir» ren Pferde „Tatar" über einen mit drei Pferden bespannten Bauernwagen in einer ziemlich engen Straße hinüber» sprang; daß er den Weg von Salzburg nach München (48^ Meilen) in nicht vollen 9 Stunden, jenen von Wien nach Ischl (43VZ Meilen) in 46 Stunden 7 Minuten; jenen von seinem Schlöffe zu Bajna nach Wien (36 Meilen) in 8 Stunden theils ritt, theils fuhr; diese Reihe außerordentlicher Leistungen im Schnellreiten oder Schnellfahren, im
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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