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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 195 -
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Seite - 195 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28

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198 Fürst Eu stach hinterließ in Handschrift seine Denkwürdigkeiten, welche interessante Beiträge zur Personen- und Zeitgeschichte enthalten. Aus seiner Ehe mit Clemeniine geb. Prinzessin CzartorusKa hinterließ er mehrere Kinder, darunter den Fürsten Ladis laus, dessen ausführliche Biographie S. 191 mitgetheilt ist. und den Fürsten Roman ss. dens. ebenda im Teile). — S.Ianus Fürst S., Wojwode von Wolhynien und russischer General-Lieutenant. Er lebte um die Mitte des 18. Jahrhunderts und war ein Sohn des Fürsten Paul . Er lebte gewöhnlich auf seinem mit fürstlicher ' Pracht eingerichteten Edelsitze zu Dubno in Wolhynien. Ein großer Freund der Musik, unterhielt er regelmäßig zwei Orchester, wozu sich manchmal noch ein drittes. das dem Fürsten Lubomirski gehörte, gesellte. Diese Orchester spielten gewöhnlich nationale Stücke, wie Polonaisen, Mazurka's, meist für Blas» instrumente arrangirt, mit und ohne Violi. nen. Wenn er auf feinem Edelsitze in Dubno große Feste gab, dann spielte auch ein beson- deres Orchester, wie es sonst nirgends anzu« treffen, nämlich ein Dutzend Göralen. wie die Bergbewohner der galizischen Seite der Karpathen heißen, auf ihren Flöten und Trommeln. Während der Mahlzeiten wurden auf verschiedenen Puncten des Speisesaales Hornisten, Posaunisten und Pfeifer aufgestellt, welche zu jedem Toast die entsprechenden Fanfaren ertönen ließen. Auch stand im Dienste des Fürsten ein Tambour Namens Dobosz. welcher mit Meisterschaft Solo's auf seinem primitiven Instrumente ausführte. Wenn aber der Fürst allein war oder nur etliche seiner vertrauten Freunde zu Besuch bei sich sah, dann trug sein Orchester nur Trio's für zwei Violinen und einen Baß, Ensemblestücke, wie sie damals eben in der Mode waren (1739), vor. l^i'towt« ^Hnä>.^, Usinoiro8 xour servil» 2 I'Iüstoirs äes röFnss ä'^.UFU8ts I I I . st äe staiüsias ^U3v3t6 ?<mi2.ton5ki.1 — 4. Noman S. (geb. 1537. gest. 1373). Schon im Alter von 13 Jahren that er sich durch seine ritterlichen Eigenschaften hervor. Als Starost von Zyto« mir befestigte er diese Stadt und richtete sie als Vorhut gegen die Einfälle der Türken und Tataren in den Stand. Vei Lipiec er» focht er im Jahre 156? einen zweimaligen Siea über große Reitermassen der türkischen Horden, die er theils zusammenhieb, theils gefangen nahm. Die dabei erbeuteten Tro- phäen legte er öffentlich dem Reichstage vor. Anfänglich ein Gegner der Vereinigung Li. thauens mit der Krone, stand er später für dieselbe ein und unterschrieb auf dem Lubliner Reichstage im Jahre 1369 den dießbezüglichen Act. Roman zählt zu den tapfersten KriegS- kämven nicht nur seiner Nation, sondern fei» ner Zeit überhaupt, der bei seinen Unterneh» mungen nicht nur. wie es ja selbstverständlich, persönlichen Heldenmuth bewies, sondern auch überdieß durch tüchtige Führung und große Umsicht in seinen Anordnungen sich hervor« that. Der Fürst war mit Ale.randra, der Toch» ter des berühmten Polenhetmans Tßodkiewilz, vermalt. ^ ^ F o ä n i k Ulugtronan?, d. i. Illustrirtes Wochenblatt (8<>.) Bd. Vl (l862). wo sich auch sein Brustbild nach seinem gleich» zeitigen Gemälde, im Holzschnitt ausgeführt, befindet.) — 3. Roman Paul Fürst S. (geb. 17. October 1832), der älteste Sohn des Fürsten Ladis laus ss. d. S. i9i). dem er am 15. April 1870 als Besitzer der in Ost« galizien gelegenen Güter und als erbliches Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrathes folgte. Er gehört zur föderalisti» schen Partei. Fürst Roman hat sich zu Prag ary 19. October 1868 mit Aarolina gebornen Gräfin ThuN'hoyenftein (geb. 28. September 1848) vermalt. — 6. Sim«n Samuel Fürst S. (gest. im Jahre 1638). ein Sohn des AndreasS., war Castellan von MsciSlaw, später von Witebsk. dann Wojwode von Minsk, zuletzt von Witebsk und hat sich auch frühzeitig durch seine ritterlichen Eigenschaften ausgezeichnet und in Gemeinschaft mit Chod» kiewicz bei Bokenhausen gegen die Schwe< den die Ruhmeslorbeeren gepflückt. Unt« König Sig ismund I I I . befehligte er das Heer, mit welchem das belagerte Wiiebsk entsetzt wurde. In der Folge ging er als Gesandter nach Moskau, wo er sich auch in diplomatischen Negotiationen bewährte. An» Hänger der griechisch-nicht unirten Kirche, trat er. der Erste, der Union bei. Ein Freund der Wissenschaft und Literatur, beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit genealogischen Studien und stellte eine Genealogie seiner Familie zusammen, aus welcher der berühmte Genealog Niesle cki seine Angaben über die Sanguszko schöpfte; überdieß gab der Fürst S imon Samuel die Festschrift: „In uu^tiis I.oov.15 8s>i»iLiia 21. D. 1^. srHrsun Oünoollai-ii et ZIi2a.b6tb.2s ÜHäi-viliae" (Wilna 0. I.) im Drucke heraus. Er ist auch der Begründer der fürstlichen Familien» Bibliothek.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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