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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 210 -
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2t0 zi, die Künstlerfamilie. Aus dem 8. und 19. Jahrhunderte. Der Erste derselben ist Johann Georg Sanz auS Tirol, der seinen Namen spater, als er in Bergamo seinen bleibenden Aufent- halt nahm, in Sanzi italienisirte. Es waren drei Brüder: Johann Georg. J o h a n n K a r l und B e r n h a r d Sanz, die alle drei in der ersten Hälfte deS achtzehnten Jahrhunderts in Ber- gamo ihre Kunst ausübten. Der Erste. Johann Georg, war ein geschickter Land- fchaftSmaler. — Der Zweite, Johann Karl, übte die Bildhauerkunst auS und sind von seiner Hand die Sitze auf dem großen Chöre der Kathedrale zu Ber« gamo, in deren mittlerem er sein eigenes Bildniß angebracht hat. — Der Jüngste, Bernhard, war Maler und Werke seines Pinsels befinden sich in mehreren Kirchen Bergamo'S und ebenda auch im Besitze von Privaten. Die Arbeiten aus seiner früheren Zeit werden sehr gerühmt, aber jene aus späteren Jahren, als die Erhal. tung einer zahlreichen Familie ihn nö« thigre, möglichst viel und rasch zu ver« dienen, zeigen Spuren von Eilfertigkeit, wenngleich daS tüchtige Talent des Kunst» lerS nicht zu verkennen ist. — Ein Sohn Bernhard'S ist Johann Sanz i , der sich der Bildhauerei widmete und darin Tüchtiges leistete. Er arbeitete längere Zeit in Deutschland, wohin er sich zur künst- lerischen Ausbildung begeben hatte, und seine Werke in Marmor und in Holz sind hie und da zerstreut. I n seine Vaterstadt Bergamo zurückgekehrt, übte er mit Er» folg seine Kunst aus, wie dieß mehrere Werke seines Meißels bezeugen, so z. B. die Statuen und Medaillon-BaSreliefS am Hochaltare in der Pancratiuskirche, das in Silber getriebene Tabernakelhaus' chen und die Statuen des Marienaltars in der Kirche Lan sowie die daselbst befindlichen Medaillon- Basreliefs; ferner jene in Marmor aus. geführten deS Hochaltars in der h. Geist« kirche, welche auS der in den Fünfziger- Jahren aufgehobenen Kirche von Gal- gario dahin übertragen wurden; die große Statue des h. Johannes Nepomuk auf der Brücke in Zor^o?g.i222o; die in Sandstein gemeißelte, in einer Nische des I>al222o ^sr2i aufgestellte; die Sta» tuen auf der Fapade der Kirche des Ospitalb MHFFiolo) die Statuen deS h. Johann Evangelista und des Apostels Simon, dann zweier Engel und verschie« deneEngelsköpfe, sämmtlich ausCarrara« Marmor, aus dem Altare des h. Petrus in der Domkirche; dann die zwei Knablein auf dem Marienaltare in der Kirche 3. Uaria nia^Fiors. Johann schnitzte auch viel in Holz. und die Holzstatuetten aufden Geländern in der genannten Kirche, feiner Bartolomeo Celleoni auf dem Chöre der daranstoßenden Capelle sind Werke seiner Hand. — Sein Sohn Alc- rander übte gleichfalls die Bildhauerkunst auS, und die Kirchen Bergamo'S enthal- ten viele Arbeiten seiner Hand in Mar« mor, Stein und Holz. — Alexander'S Sohn Gordian (gest. zu Bergamo an. fangS September 1836) wurde gleichfalls Bildhauer und hatte sich unter der An- leitung seines Vaters ausgebildet. Von seinen Arbeiten sind bekannt die Marmor« statuen der beiden Apostel Andreas und Mathias, auf dem h. Kreuzaltare in der Kathedrale zu Bergamo, welche noch der Vater Alexander S. angefangen hatte, von seinem Sohne Gord ian aber beendet wurden; — ein im Lesen begris« feneS Knäblein auS Carrara-Marmor, im Auftrage deS oonts Lud. Petrobel l i in VoiAO 8. Antonio; — acht Büsten in Stein, für die Gartenwand im Hause deS Vorgenannten; — zwei Löwen aus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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