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ren Werke über die Geschichte de« Mit-
telalierS.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Ios. Danielit(Pesth 1836. Emich. 8".)
I. Theil. S. 40i. — Noch sind bemerkens»
werth: t. Davib S2r t^ny (geb. zu Stein,
amanger. gest. zu Mistolcz im Jahre l?62).
Besuchte die Schulen zu Patak. seit 1?22 zu
MaroS-Väs^rhely und begab sich zur Vollen»
düng seiner Studien t?29 in's Ausland. An
der Utreckter Universität machte er Studien
aus der Philosophie, Geschichte und den theo«
logischen Disciplinen. Nach seiner Rückkehr
in die Heimat wurde er evangelischer Seel»
soraer zuerst zu Ä^gyistyani. dann zu Csäth
im Borsoder Comitate; im Jahre 1734 erhielt
er ein Lehramt zu Särospatak. bei welcher
Gelegenheit seine Antrittsrede.- „vs protauas
eruältiouig oximia utilitüto iu «aoi-i»" hielt.
Im Jahre i?44 übernahm er das Lehramt
der praktischen Theologie, und nachdem er
altel'shalber dasselbe niedergelegt, zog er sich
nach Miskolz zurück, wo er auch starb. Im
Drucke sind von ihm erschienen:
»i» Odri5Uanlt Lsnixer Ii^bitas" C^iFuri
<757, 4".); — «U^Iotti inaß^r- yr»tio La-
ä^i I»a1 isistt", d. i. Ungarische Leichenrrde
auf Paul Rädai (1733. 4«.). I n Handschrift
hinterließ er einen Leitfaden der praktischen
Theologie, der Metaphysik, der Geographie
und Universalgeschichte, s^anlsttk ^<5<5s«A,
Hl»g^»r irölc. Zweiter, den ersten ergänzender
Theil. S. 276.) - 2. Joseph Särkany.
ein Zeitgenoß und im Jahre 1869 Präsident
des Pesther Schwurgerichtes. Um sich mit
den Rechtsverhältnissen des Auslandes ver-
traut zu machen, unternahm er im Jahre
1869 eine längere wissenschaftliche Reise, hielt
sich in München auf, wo er wiederholte Un»
terredungen mit dem bayerischen Minister
Ritter von Lutz hatte und die Gefängnisse,
amtlichen Räumlichkeiten besuchte und mehre«
ren Schwurgrrichtsverhandlungen beiwohnte.
« Dann begab er sich nach Paris, um auch
dort feine Studien zu machen. ^Fremden-
Blat t . Von Gust. Heine (Wien, 4") 1809.
Nr. 3t3.)
y, Ludwig, Pseudonym G y u l a
(ungarischer P o e t , geb. zu E p e r i e s . nach Anderen zu BoroS'Sebes im
Aiadei Comitate 12. Februar 4856,
gest. zu Pesth 16. November 1861).
Von adeligen, aber mittellosen Eltern.
Sein Vater, gleichfalls Ludwig, war
Oberhofrichter im BoroS'Sebeser Do-
minium. Der Sohn besuchte die unteren
Schulen zu SzarvaS, das Gymnasium
zu Mezö-Beisny. und als dieses nach
SzarvaS übertragen wurde, daselbst.
Schon in seinen Studien zeichnete sich S.
ebenso durch seine Talente wie seinen
Eifer aus, und damals schon übersetzte
er Berzsenyi'S j^Bd. I, S. 344) Oden
und Csokonai's Md. I I I , S. 62) Ge<
dicht an die Unsterblichkeit der Seele aus
dem ungarischen Originale in's Latei»
nische. Auch versuchte er sich damals
bereits in eigenen Arbeiten, welche er im
„UNß^ar Turir" unter dem Pseudonym
Iudwik veröffentlichte. Als er in der
Folge zur Fortsetzung seiner Studien nach
Eperies sich begab, gewann er unter sei-
nen Mitschülern bald einen Anhang, der
unter feiner Leitimg sich mit schöngeisti«
gen Arbeiten beschäftigte und so eine
Art literarischen Verein bildete, der seine
Erzeugnisse in einem, „Kis köpü" betitel«
ten kleinen Album gesammelt hat. Dieß
war der Anfang jenes Vereines, der sich
später die Magyarifirung von EperieS
zur Aufgabe gemacht und dieselbe mach«
tig gefördert hat. Nach beendeten Stu«
dien nahm er zuerst als Praktikant Dienste,
wurde bald Comitats» Honorar >Sub>
notar, gab aber zu gleicher Zeit Privat«
unterricht aus der ungarischen Sprache,
um den Sinn und die Liebe für die
Muttersprache in den weitesten Kreisen
zu wecken und zu beleben. Um diese Zeit
veröffentlichte er auch daS Buch:
«, d< i. Kleine Grammatik
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Band 28
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Saal-Sawiczewski
- Band
- 28
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 414
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon