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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 274 -
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Sattler 274 Sattler volle fünf Tage. Während die Mannschaft vor Todesangst bebte, zeichnete Satt ler, an den Mastbaum angebunden, die Schrecken der im heftigsten Sturme auf« gewühlten Natur mit ergreifender Wahr- heit. Am-18. März betrat er, gerettet mit den Seinen, daS Festland der hol- ländischen Küste, wohin daS in der Nähe der Insel Borkum gestrandete Schiff mit harter Mühe vor gänzlicher Vernichtung gerettet wurde. Den Rest deS Jahres braä'te S. in Delfzyl. Groningen. Ley« warden und Amsterdam zu, und bereiste im folgenden Jahre die übrigen bedeu tenderen Städte Hollands. Im Jahre 1837 begab er sich nach Belgien und Frankreich, im Jahre 1838 den Rhein aufwärts nach Frankfurt a. M. und im folgenden Jahre nach den deutschen Reichsstädten. Am 23. August 1839 kam er nach zehnjähriger Abwesenheit nach Salzburg zurück, wo er nun den Rest deS Lebens in einer der Kunst gewidmeten Muße verlebte. I n dieser Zeit führte er alle Naturstudien, die er während seiner langen Reise zu machen Gelegenheit ge- habt, sorgfältig aus. An Ehren fehlte es dem wackeren Künstler auch nicht. Noch vor dem Antritte seiner großen Kunstreise zeichnete ihn die Stadt Salzburg durch das zum ersten Male verliehene Ehrenbürger» Diplom, das ihm am 31. Mai 1829 auf dem Rathhause in feierlicher Weise einge» händigt wurde, aus; Berlin ehrte ihn durch Verleihung des Professortitels und der König durch die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. I n Nor- wegm wurde er mit Diplom als freier Bürger der scandinavischen Halbinsel erklärt. Am 2. Juni 1833 erhielt er in Groningen, am 8. October 1837 zu Cöln ^m Rhein das Diplom eines Ehrenmit- gliedes der daselbst bestehenden kunst. und wissenschaftlichen Vereine u. s. w. Von seinen anderen zahlreichen Arbeiten, deren größter Theil stch im Besitze seiner Familie befindet, find noch anzuführen: „Nrr Nrund der Stadt Salzburg im Jahre I M " ; — „AnZicht mn Maria Plain"; — „Veupoldskron. Nachtstück"; — „Venus" ; — „NilüiuLö des Prllte5Lllrs Maurer", welche letzteren vier Gemälde sich im städtischen Museum zu Salzburg befinden. Auf einer Reise zur Kirchenfeier nach Mattsee, welche er mit einem Freunde unternommen hatte, entrückte ihn ohne vorangegangenes Un< Wohlsein ein plötzlicher Tod im Alter von 70 Jahren dem irdischen Leben. Mit offenen Augen und gekreuzten Handen fand ihn sein Freund todt im Bette liegend. Die Leiche wurde nach Salzburg gebracht und dort im Familiengrabs bei- gesetzt. Sein Charakter war durch und durch der eines Ehrenmannes, er war ein Freund der Armen und widmete große Summen der Erträgnisse seines Panorama's den Nothleidenden, wie er auch viele Dürftige im Stillen unter- stützte. Am 8. Mai 1816 verheirathete er sich mit der Pflegetochter seines Freun- deS und ehemaligen Lehrers, des Malers Hubert Maurer Md. XVII, S. 1401, aus dessen Ehe der Sohn Hubert , gleichfalls Künstler l^s. d. S. 271^>. sick durck seine schönen KoSmoramen bekannt gemacht hat. Pillwein (Bcnedict), Biographische Schilde« rungen oder Lexikon Salzburgischer, theils oer< storbener, theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821. Mayr, kl. 8°.) S. 203. — Kunst-Blatt (Stuttgart. Cotta, 4«.) js29. S. 243: „Panorama von Salzburg". — (H ormayr's) Archiv für Geschichte, Sta> tistik, Literatur und Kunst (Wien. 4".) Jahrg. 1829, S. 302/319. 335. 35«. 338. — Nag» ler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künst. ler.Lexikon (München 1839. E. A. Fleischmanu. »o.) Bd. XV, S. 83. — Meyer (I.). Das große Conversations.Lerikon sür die gebildeten Stände (Hildburghausen. Bibliogr.'Institut, gr. 8») Zweite Nbtheilg, Vd, VII, S. 207,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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