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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Band 28
Seite - 364 -
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364 Ainyay l, Gustav (kaiserl. Leibarzt und Professor der Medic in an der Wiener Hochschule, geb. zuNawarow in Böhmen 3. November 1816). Been« dete in Prag sämmtliche Studien, kam 1838 nach Wien. wo eben Skoda und RokitanSky den Ruhm der neuen Wiener medicinischen Schule begründeten; erlangte daselbst 1840 die Doktorwürde und veröffentlichte bei dieser Gelegenheit die Dissertation: „Fs^l.nsll?Isinttils s cke's F<27 l^a?2'". 3. war nun 13 Jahre Skoda's Assistent. 1865 Primararzt im Rudolphspitale, 1870 im allgemeinen Krankenhause und ist seit 1871 außer ordentlicher Professor der medicinischen Klinik. Er begleitete Se. Majestät als kaiserlicher Leibarzt auf den Reisen in den Orient und nach Berlin. Ein fleißiger und geistvoller medicinischer Schriftsteller, schrieb 3. durch zehn Jahre für Can» statt's Bericht, für die „Medicinischen Jahrbücher des österreichischen Kaiser» staates" Berichte über die Wiener Klinik; für die „Jahrbücher der k. k. Gesellschaft der Aerzte" vathologisch.anatomische Auf« sahe. für W ittelshö fer's „Wiener me- dicmische Wochenschrift": „Geschichtliche Notizen über das medicinische Clinicum der Wiener Universität", 1871, Nr. 13 u. f., welcher mit beispielloser Gründlich, keit und Genauigkeit ausgeführten Arbeit der Verfasser einen um so größeren Werth dadurch verleiht, daß er ste in bei Gelehrten seltener Bescheidenheit „Noti- zen" nennt. Leider geht sie, als in einem Journale abgedruckt, der Benützung zum großen Theile verloren. Noch ist anzu- führen die begeisterte Liebhaberei L.'s für die Musik. Ein Schüler der berühmten Tomasch ek. ist er ein pietätvoller An- Hänger der alten Clasflker Beeth oven. Mozart, Haydn, für die er ein Ver- ständniß sondergleichen mitbringt, so daß es zu bedauern ist, daß ihn sein wissen« schaftlicher und ärztlicher Beruf dieser Kunst zum Theile entzieht. Als Arzt ein Diagnostiker geistvollster Art, hat er natürlich, da sein Scharfblick ihn bei erster Untersuchung ein Uebel erkennen läßt, woran andere jahrelang erfolglos oder, was noch schlimmer ist, zu schwe« rem Schaden des Patienten herumsalba- dern, unter seinen Zunftgenofsen um so weniger Freunde und Anhänger, als er sich um diese zweifelhaften Sympathien gar nicht kümmert. Seine Eigenart macht für den ersten Augenblick stutzen, aber die Befremdung weicht alsbald dem Gefühle tiefster Verehrung des humanen Arztes, der, wenn Hilfe noch möglich ist, solche gewiß durch seine Kunst und sorgfaltige Behandlung dem Kranken, der seinen Rath gesucht, bringt. 3. ist gegenwärtig mit einem größeren wissenschaftlichen Werke über „Aneurysmen" beschäftigt. s Löw von Rozillital, die Freiherren. ein böhmisch'Mahrisches Adelsgeschlecht. d'Eloert, Notizenblatt u. s. w.. wie bei Iaschke, 1571. Nr. 12. S. 94: „Zur mähr., schlesischen Adelsgeschichte. 1,1V. Die Frei. Herren Löw von Nozmital". -j-Löwe, Ludwig M . XV, S. 421) gestorben zu Wien 7. März 1871. Deutsche Roman-Zeitung . . . Herausg. von Otto Fanke (Berlin, 4°.) VIII. Jahrg. (1871), Bd. I I I , Sp. 76. N Lonyal), Melchior Graf sB S. 26, daselbst erscheint er unter dem Taufnamen Meinhard^. Ueber Land und Meer. Allgemeine illu- strirte Zeitung (Stuttgart, Hallberger, kl. Fol.) XXVII. Band (l872), Nr. 10. S. 3 ^mit Holzschnittbildniß von Fritz Kriehuber auf S. 1). — Allgemeine Familien-Zei- tung (Stuttgart, Hermann Schönlein, Fol.) IV. Jahrg. (1872). Bd. 2. Nr. 42. S. 809 olzi'ck'r.ittbildniß auf S. 797, nach einer gezeichnet von C. Kolb).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Band 28
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Saal-Sawiczewski
Band
28
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
414
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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