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Schauer 96 Schaller
Pferd anbietend";— „Scene mZ
„?rome58i sposi", ein kleines Bild; —
^Ner heilige Clemens", Altarbild für eine
Kirche in Galizien; — „Warm mit dem
KiM" ; — „Nie heilige Anim" — und „Ner
heilige Mnzel", drei Altargemälde für eine
fürstlich Schwarzenbergische Herrschaft in
Böhmen; — „König Onzia mit Vamll im
Kerker"; — „Gine heilige Familie"; — „Nie
heilige Anna mit Maria", auf Bestellung
des Kaifers Ferdinand für die Mis»
sionskirche zu Sind in Oberegypten; —
„Nllpllld der Grlauchte reicht tlrm non einem
Harm bedrohten Kai5er Otta den JagtlöpieZz".
I n der Wohnung des Bildhauers P re«
leuthner führte S. im Jahre 4842
die allegorischen Gestaltender Architectur,
Sculptur und Malerei auf weißem
Grunde nach Art pompejanischer Male«
reien aus. Ferner vollendete S. viele
Zeichnungen, u. a< für Ziegler 's
„Oesterreichische Bilderchronik" und „Im>
mortellen", welche freilich bei der litho-
graphischen Ausführung nicht wenig ge»
litten haben; für Pyrker's „Legenden
der heiligen Vorzeit" (1842) u. a. Noch
ist von S. ein lithographirtes Blatt be«
kannt: „GhriztNL, beim Sturm im Schisse
zchlatend, wird unn den Züngern geweckt",
nach einem Carton von Joseph Führich
(gr. Roy. Fol.); in der berühmten
Sammlung Wilhelm Koller's befand
sich von S. eine 4828 ausgeführte Feder-
zeichnung: „Nederra unk Gliuzar" und nach
ihm hat D. S täb l i „eine heilige Jung-
frau" im Medaillon lithographirt. Auch
S. ist. wie so viele Künsilerjener traurigen
Periode in Oesterreich, wo alles Geistige
darniederlag und das Phäakenthum bei
Backhendeln und Bierkrügen sich breit
machte, ein Opfer seiner Kunst geworden.
M fand die Unterstützung nicht, die sein
ernstes Streben verdiente, und indem er
für geringen Lohn, um den Bedürfnissen des Lebens zp genügen, viel zu arbeiten
genöthigt war, verlor er die Muße zu
bedeutenderen Schöpfungen, die ein Ta»
lent seiner Art nur durch anhaltenden
langsamen Fleiß und umsichtiges Stu»
dium hervorbringt. Wenn er trotz so un>
günstigen Umstanden dennoch Verdienst-
liches, Beachtenswerthes geleistet, so ist
dieß nur ein Beweis dafür, daß der wirk-
liche Genius sich doch nicht völlig ver«
nichten läßt.
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künst,
ler<Lexikon (München 1839, Fleischmann, 8°.)
Bd. XV, S. 141. — Die Künstler aller
Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr.
Müller, fortgesetzt von Dr. Karl Klunz in.
ger (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert, 8«.)
Bd. I I I , S. 432. — Meyer (I.), Das große
Conversations-Lexikon fürdie gebildeten Stände
(Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8«.)
Zweite Abthlg. Bd. VII, S. 477. Nr. 4. —
Kataloge der Iahres'Ausstellungen in der
t. k. Akademie der bildenden Künste zu St.
Anna in Wien (80.) 1828, S. 22, Nr. 193;
1832. S. 34, Nr. 388; 1837, S. 24. 26.
Nr. 244 u. 287; 184ft, S. 13, Nr. 133; S. 14,
Nr. 166; 1841, S. 14, Nr. 133.
Schllller, Georg, siehe S. 107, in
den Quellen Nr. 2.
Schllller, G., siehe ebenda Nr. 3.
Schaller, Iaroslaw a Zanoto ^o>
Lopk.0 (Topograph und Priester
der frommen Schulen, geb. zu Kono«
plscht im Taborer Kreise Böhmens am
6. März 1738. gest. am 6. Jänner 1809).
Sein Vater Johann Georg, der ein
Anwesen zu Benos. unweit Konopischt.
besaß, war in Diensten deS Grafen
Wrtby. DaS Gymnasium beendete S.,
im Jahre 1733 in Benos bei den Pia«
risten. Im letztgenannten Jahre trat er
selbst in den Orden der frommen Schu»
len, in welchem er bis zum Jahre 1761
die theologischen Studien beendete, in
der Zwischenzeit aber zu NikolSburg in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon