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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 106 -
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Schaller Denkmals übernommen ; nichts desto weniger fand Förster's Vorschlag, ei zweites Monument durch Schaller aus führen zu lassen, viel Theilnahme. Ein, Zeichnung dieses Denkmals ist in Litho graphie erschienen. Von anderen Werkn S.'s ift nur noch das oben erwähnte Bas relief, das Sternbild der Jungfrau mi dem Sirius vonStabl i im Stiche erschie nen. Viele kleinere Werke des Künstler find in der vorstehenden Uebersicht nich' erwähnt worden. Schaller war ein bedeutender Künstler, dem eine gediegen Bildung die vielseitige Entfaltung eines schönen Talentes erleichterte. Ihm wa es gleich, ob die Aufgabe, die er zu lösen hatte, der Geschichte oder Mythologie. der alten oder neuen Zeit entnommen war, bei seinem gründlichen und umfas- senden Wissen erfaßte er sie immer mit gleichem Eiser, mit gleichem Veo ständnifse. Jede Erscheinung im Leben. in sofern sie geeignet war. den Geist anzuregen, gewann bei ihm künstlerische Bedeutung' er war, mit einem Worte, ganz Künstler. Das mochte wohl auch die Ursache sein, daß er erst in späteren Jahren zur Ehe schritt. Aber seine Lebens« gefährtin raffte der Tod vor ihm hinweg, und so wurde dem Verlassenen, von kör> perlichen Gebrechen Heimgesuchten daS vereinsamte Alter noch trauriger. Litera« tur. Poesie, Musik hatte er sehr geliebt und war in seinen früheren Jahren sehr lebensluftig. Rechenschafts-Bericht des Verwaltungs. Ausschusses des KunstoereinS in München im Jahre 1865 (München 1866, Dr. C. Wolf u. Sohn. 4«.) S. 53. — Frankl (L. A. Di-.) Sonntagsblätter (Wien. 3«.) 184Z, S. 915- 1844. S. 903; 1846. Kunstblatt Nr. i - „Lud! wig Schaller". — UeberLandundMeer. Allgemeine illustrirte Zeitung (Stuttgart, Hallberger, Fol.) XIV. Bd. (1863), Nr. 33. S.55l.— OesterreichischeBlätter für Literatur und Kunst. Herausg. von Dr. Ad. Schauer Schmidl (Wien, Sommer, 4<>.) I I . Jahrg. (1843). S. 382. in der Besprechung des Salz. burger Kunstvereins. — Steger (Fr. Dr.), Ergänzungsblätter zu allen Conversations- Lexiken (Leipzig und Meißen 1830 u. f., gr. 80) Bd. I I , S. 109. — Meyer (I.). Das große. Conversations<Lexikon u. s. w. (Hildburgb.au» sen. gr.8".) Zweite Abthlg. Bd. VI I , S. 478. Nr. 3< — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mül ler , fortgesetzt von Dr. KarlKlunzinger (Stutt, gart. Ebner u. Seubert. gr. 8".) Bd. I I I , S. 431. — (H offinge r. Ios. Ritter v.) Oesterreichische Ehrenhalle (Wien, gr. 8<>.) I I I . 1863, S. 70 lnach diesem gest. 19. April 1865). — Blätter für Landeskunde von Niederösterreich (Wien, ar. so.) 1863, Nr. 7, S. 97. - Fremden.Blatt . Von Gustav Heine (Wien. 4« ) 1863, Nr. 122. Noch sind bemerkenswerth: 1. Anton Schal» ler (geb. zu Wien im Jahre 1819. gest. ebenda im Jahre 1866). Ein durch seine Schicksale merkwürdiger Mensch. Trat im Jahre 1836. 17 Jahre alt, freiwillig in die kaiserliche Armee. in welcher er ununterbro» chen bis zum Revolutionsjahre 1848 diente, in demselben aber in den Wirren und Bewe« gungen sich so verwickelte, daß er flüchten mußte. Nun machte er in türkischen Diensten den Krimkrieg mit und gewann durch Be. freiung eines hohen türkischen Ofsicierö dessen Gunst in so hohem Grade, daß ihn dieser vollends in sein Haus aufnahm. Da knüpfte er mit der Tochter des Hauses ein Liebesver» haltniß an. Als dieses entdeckt wurde und an eine Einwilligung des Vaters nicht zu denken war, floh er mit seiner Geliebten nach Ame» rika und machte den Bürgerkrieg mit. Darauf trar er in mexikanische Dienste. Nach 19jäh» riger Abwesenheit und da er bei den verän« derten politischen Verhältnissen nichtS mchr zu befürchten hatte, kehrte er mit seiner jun» gen Frau nach Wien zurück, wo er in gänz« licher Zurückgezogenheit lebte. Als im Jahre 1866 der Krieg mit Preußen entbrannte, hielt es aber den alten Soldaten nicht länger und al5 Wachtmeister des 3. Dragoner«Regiments Prinz von Savoyen machte er diesen Feld» zug trotz seiner durch viele Wunden erschüt» terten Gesundheit mit. Nach Beendigung des Krieges rief ihn die Nachricht von dem Tode seiner Frau nach Hause, wo er selbst in ein Nervenfieber verfiel, dem er auch erlag. Neun Tapferteits'Medaillen schmückten die Brust des tapferen Soldaten, in dessen Nach«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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