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„Handbuch für einen Brhrer der Böhmischen
Meraw" (ebd. 1783. gr. 8«.). meist
„wörtliche und fehlerhafte Auszüge",
wie die „Materialien zur Statistik Böh-
mens" (1. Heft. 1787, S. 42) berichten.
auS den Handschriften des fleißigen
(1810 gest.) Sammlers Ios. Valentin
Zlobitzky; — „PlllitiZche Geschichte dlg
Königreichs Nasnirn nnil Naina, uom I. Ohr.
867— l^7V1" (ebd. 1787, gr. 8".. mit
2 Kupfertaf.); aus Briefen des Abbö
Phil. Friebek (geb. 1728, gest. 1802).
eines sorgfältigen Beobachters der Ha»
naken in Mahren, stellte er einen Aufsatz
über die Hanaken zusammen, welcher in
Schlözer's „Briefwechsel" (Theil VII,
Heft40. S. 220) abgedruckt steht. Außer-
dem hat S. eine Karte von BoSnien
(Wien 1788) und eine andere des Wiener
erzbischöslichen Kirchensprengels heraus,
gegeben. In Handschrift hat S. eine
slavische Sprachforschung in tabellarischer
Darstellung des Gegenverhältnisses ver«
schiedener slavischer Mundarten hinter«
lassen. Er hatte die Absicht, spater in
13 Tafeln eine allgemeine slavische har»
monische Grammatik nebst einer kritischen
Geschichte der slavischen Sprachen zu
liefern. Eugen Graf Wrbna unterstützte
ihn in seinen Arbeiten und auf seine
Kosten ließ S. bereits die Stempel der
glagolitischen Lettern verfertigen. Was
damit, wie mit anderen Schriften S.'s.
welche in seinem Nachlasse sick vorgefun«
den haben, geschehen, ist nicht bekannt.
Nach seinem Tode wurde seine Bibliothek
in Nikolsburg öffentlich versteigert und
mit den Büchern mögen wohl auch die
Handschriften unter den Hammer gekom»
men sein. S. beschäftigte sich in der
zweiten Hälfte deS vorigen Jahrhunderts,
also bereits zu einer Zeit, als die ABC-
Kriege auf slavischem Sprachgebiete lange
noch nicht begonnen hatten, auf daS Eif» rigste mit der Sprachforschung und war
in dieser Richtung einer der muthigsten
Neologisten, der alle Fremdwörter aus
der Muttersprache verdrängt wissen wollte.
Nun strengte er auch sein ganzes Sinnen
an, neue Wörter zu erfinden, in welchen
Bestrebungen er freilich so Absurdes
leistete, daß selbst öechische Linguisten
nicht anstehen, zu sagen: es ist schwer zu
entscheiden, ob man über seine NeologiS-
men lachen oder fich argern solle.
Steierma rkische Zeilschrift. Redig, von
Dr. G. F. Schreiner, Dr. Albert von
Muchar, C. G. Ritter von Leitner, A.
Schrötter (Grätz 1847, Damian u.Sorge,
80.) Neue Folge. VII . Jahrg. (l842). Heft i.
S. lO3 sonach diesem geb. 13. August t784,
was wohl cin Druckfehler — anstatt l748 —
ist, da er 1798 gestorben, also mit 14 Jahren
als Pfarrer gestorben wäre). — Oesterrei.
chische National» Encyklopädie von
Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8«.)
Bd. IV, S. 533. — d'Elvert (Christian).
Historische Literawrgeschichte von Mähren
und Oesterreichisch» Schlesien (Brunn 1850,
Nohrer, gr. 5<>.) S. 268. — Derselbe.
Geschichte des Bücher» und Steindruckes, des
Buchhandels, der Vüchercensur und der perio»
dischen Literatur u. s. w. (Brünn 1834. Roh«
rer's Erben. ar. 8".) S. 300. — Schmutz
(Carl), Historisch-topographisches Lelikon von
Steyermark (Gratz 1822. Andr. Kienreich. 8<>.)
Bd. I I I , S. 483 ^nennt ihn, wie auch Wink»
lern. Schinek). — In Winkler's „Nach,
richten von steiermärkischen Schriftstellern"
heißt er Schi neck.
Schimek, auch 8imek, Ludwig (Bild-
Hauer. geb. zu Prag, Geburtsjahr
unbekannt). Zeitgcnoß. Erhielt seine
erste Ausbildung in der Kunst an der
Prager Akademie, dann arbeitete er
einige Jahre im Atelier dös Bildhauers
Joseph Max ^Bd. XVI I , S. 166)
und begab sich darauf nach München,
wo er bei Professor Widmann seine
Kunststudien fortsehte und tüchtige Fort-
schritte machte. Von München begab sich
S. nach Rom, wo er seit einigen Jahren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon