Seite - 7 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Schindler Schindler
Schindler's Nachlaß gelangte in den
Besitz seiner zu Mannheim lebenden
Schwester. — Schindler's Tochter be-
fand sick im Jahre 1826 in Wien, im
Jahre 1842 am Königsstädter Theater in
Berlin als Sängerin engagirt.
d'Elvert (Christian Ritter), Geschichte der
Musik in Mähreu und Oesterreichisch-Schle«
sien u. s. w, (Brunn t573. Winiker. gr. 8".)
In den Vrilagen S. l69. — Gaßner (F.
S. Dr.). Universal-Lelikon der Tonkunst.
Neue Handausgabe in einem Bande (Stutt.
gart 1849. Frz. Köhler. Aer. 8") S. 732. —
NeuesUniversal'Lerikonder Tonkunst.
3Ingefangen von Dr. IuliuS Sch lad eb ach,
fortgesetzt von Ed. Bernsdorff (Dresden,
Rob Schäfer, ar. 8°.) Vd. I I I , S. 467. —
Schi l l ing (G. Dr.). Das musikalische
Emova (Speyer <842, F. C. Neidbard. gr.8»)
S. 295. — Recensionen und Mittheilun»
gen über Theater und Musik (herausg. von
Fürst CzartorySki) (Wien, Redaction,
Druct u. Verl. v. I . Löwenthal, 4".) X. Jahrg.
(t864). 3. «i.
Schindler, Anton Joseph, siehe
S. 24, in den Quellen Nr. 2.
Schindler, Augustin (Naturfor-
scher, geb. zu Neu titsche in in Mäh»
ren 22. September 1766, gest. zuBrünn
17. Juni 1848). Die unteren Schulen,
das Gymnasium und die Humanitats«
clafsen besuchte er theils in seinem Ge»
burtsorte. theils in der Piaristenschule
zu Freyoerg, theils zu Olmütz. Zur Fort.
fetzung seiner Studien ging er nach Wien.
wo seine mathematischen Anlagen ihm
bald die volle Theilnahme des damaligen
Professors der Mathematik. Georg
Ignaz Freiherrn von Metz bürg
j^Bd. XVII I , S. 64). gewannen, durch
den er im Jahre 1782, ein Jüngling
von 46 Jahren, als Kreis'Ingenieur
nach Karnthen geschickt wurde, um
sich bei der eben damals im Auf-
trage des Kaisers Joseph I I . in An-
griff genommenen Steueriegulirung in den Aufnahm» und Ausniefsungsarbeiten
verwenden zu lassen. Nachdem er seine
Aufgabe so zur Zufriedenheit gelöst, daß
ihm Kaiser Joseph ein Belobungs-
decret ertheilte. kehrte er nach Wien
zurück und begann nun das Studium
der Rechtswissenschaften an der Hock«
schule daselbst. Nach Beendung derselben
trat er in die Praiis. erlangte Ende
März 1791 die Doctorwürde und begab
sich in sein Vaterland zurück, wo er nach
abgelegter Advocatenprüfung als Landes-
Advocat in Brunn seinen bleibenden
Aufenthalt nahm. Daselbst lebte er auch
bis an seinen im hohen Alter von 82 Iah.
ren erfolgten Tod. Neben seinem Berufe
als Rechtsanwalt beschäftigte er sich mit
Vorliebe mit astronomischen und meteo.
rologischen Arbeiten und stand mit den
bedeutendsten Männern dieses Faches
seiner Zeit, mit Bürg M . I I , S. 496^,
David >M. H I , S. 177). Fal lon
^Bd. IV, S, 141). TrieSneckeru. A.,
im wissenschaftlichen Verkehre. Er hatte
im Brünner Museumsgarten zu astrono«
mischen Beobachtungen eine 5veou1a
äomesticÄ eingerichtet und die Ergeb»
niffe seiner astronomischen Bestimmungen
theils inTr ieSnecker's „Ephemeriden",
theils inZa ch's „Monatlicher Correspon«
denz zur Beförderung der Erd- und
Himmelskunde" veröffentlicht. Seit dem
Jahre 1816 führte er auch, doch nur
kurze Zeit. die Leitung des neuen meteo.
rologischen Vereins, und seine eigenen
meteorologischen Beobachtungen aus den
Jahren 1819—l824 und 4823—1344
sind bei der mährisch-schlesischen Ackerbau-
Gesellschaft in Brunn hinterlegt. Aber
auch in anderer und zunäcbst praktischer
Richtung, wozu ihm seine Stellung als
Advocat die nächste Veranlassung gab,
bewährte sich S. als ganz besonders
tüchtiger Fachmann. AIs nach Publi-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon