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Schmal 133 Schmalfuß
Blätter für Literatur und Kunst. Herausg.
von Dr. Ad. Schmidt (Wien. Sommer,
4«.) 1844. IV. Quartal. Nr. 38. S 459. im
Aufsatze: „Gemäloe-Ausstellung in Venedig",
von Erul.
Schmal und Schmall. Zwei Künstler.
über welche unS nur die unten bezeichnete
Quelle, aber nichts weiter als Geburts«
und Sterbedatum. Nachricht gibt, wah«
rend wir in Nagler'S „Künstler-Lexi»
kon". in M ü l l e r - K l u n zi n g e r's
„Künstler aller Zeiten und Völker", in
den Werken von Graffer, Dlaba.cz,
Schlager. Tschiscbka. in den Aus-
stellungs- und Gemaldekatalogen öffent-
licker und Privatsammlungen vergebens
nach ihren Namen und ihren Arbeiten
suchen. Der Eine ist G. Schmall . von
Patuzzi als Maler bezeichnet, im
Jahre 1790 geboren und am 3l). Juni
4842 zu Wien gestorben. — Der Andere
ist Karl S cd m a l, von dem Genannten
als Kupfer stech er aufgeführt, im Jahre
1769 geboren und zu Wien am 28. Mai
1820 gestorben. Wenn die Namen sich
nicht durch ihre verschiedene Schreibart,
einmal mit einem, das andere Mal mit
zwei l. unterschieden, so könnte man nach
der Zeit. wann sie gelebt, den Kupfer»
siecher K a r l S . als den Vater des Ma>
lers G. S. anschen.
Patuzzi (Alexander), Geschichte Oesterreichs
(Wien. A Wenedilt. schm. 4°) Bd. I I , S. 333
u. 342, in den Listen der Kupferstecher und
Maler.
Schmalfuh, Altton (Schriftsteller,
geb. zu Medruschitz, einem Dörfchen
in der Nähe von Saatz, 2. Jänner 1321.
gest. zu Prag 1. Juli 1863). Der älteste
Sohn wohlhabender Landleute, die
jedoch, von einem starken Kindersegen
belastet — 3 söhne, 4 Töchter — ihm,
den sie die Laufbahn der Studien, für
welche er besondere Lust in früher I u
gend gezeigt, betreten lieben, nur eine kärgliche Unterstützung angedeihen lassen
konnten, und es ibm so zuletzt ganz über»
lassen mußten, sicb fortzubringen. Nach»
dem er in Saatz das Gymnasium been-
det. ging er nach Prag. wo er die philo«
sophischen Studien zurücklegte. Als Pri-
vatlehrer. nicht selten bitteren Mangel
leidend, erwarb er sick seinen Lebensunter,
halt. Nachdem er nocb den zweijährigen
CurS des Schullehrer-Eerninars, wie alle
früheren Studien mit Auszeichnung be»
endet, bewarb er sich um ein Lehramt an
einem Gymnasium oder an einer Haupt-
schule. Da es aber unter den zahllosen
Bewerbern an Schützlingen nicht fehlte,
die sich fördernder Protection erfreuten,
und er bei der Geradheit seines Wesens
jedes Bücken und Buhlen um Gunst ver«
schmähte, so kam er zu nichts und begann
auf den Rath einiger Freunde, da er sich
dadurch eine raschere, wenn auch nur sehr
bescheidene Existenz schaffen konnte, die
Studien am Präger Polytechnicum. Nack»
dem er dieselben in vier Jahren beendet,
erhielt er im Februar 1848 bei der Kata-
stralvermessung in Wien eine provisorische
Anstellung für Krakau. Da unterbrachen
die Marzereignisse genannten Jahres
seine Thätigkeit, die Arbeiten hörten mit
einem Male auf. S. war ohne Stelle
und genöthigt, sich nach einer anderen
Beschäftigung umzusehen. Er ging zu-
nächst nach Wien. Mit 3 öhner ^Bd. XV,
S. 390'! befreundet, widmete er der von
diesem herausgegebenen Zeitung seine
literarische Thätigkeit und betheiligte sich
mit großem Eifer an der Bildung des
Vereins der Deutschen aus Böhmen.
Mahren und Schlesien, dessen Orgam-
sirung damals zur Aufreckthaltung der
von mehreren Seiten bedrohten Natio>
nalität mit Nachdruck betrieben wurde,
und woran außer L ö h n er noch Aus p i h.
Bayer. Kuh, Schmalfuß. Strache,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon