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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 342 -
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Schmutz 342 Schmutz schaftsinhabers, folgten 273 Bezirks insajsen, die an dem jungen Gutsherrn mit Liebe und Vertrauen hingen. Nun entwickelte S. eine rastlose Thätigkeit, bildete stch und Andere im Waffendienste aus, wurde in wenigen Monaten Ober« lieutenant und bald darauf Hauptmann, wozu ihn vor der Fronte der durch seinen Eifer geschaffenen und eingeübten Com« pagnie Erzherzog I oh ann erhob. Im Feldzuge des Jahres 4809 stand er beim Blockadecorps von Venedig, wo er wie» derholt des Erzherzogs Lob erntete. Bei Raab am 14. Juni 4809 war er einer der drei Hauptleute, welche unter Major Hummel ^Bd. IX, S. 423) den Meier- Hof von Kis'Megyer vertheidigten. Von den drei Hauptleuten blieb Ber tho ld todt, Moscon und Schmutz geriethen verwundet in französische Gefangenschaft. Ein halbes Jahr blieben sie in derselben. S. verlebte sie meist zu Chalons sur Marne, wo er seinen unfreiwilligen Aufent- halt zum Besuche der Bibliotheken und Sammlungen, dann der Umgebungen u. s. w. benutzte. Nach erlangter Freiheit kehrte er im December 1809 heim. Im September 13l0 kam er als Hauptmann in daS Infanterie'Negiment Nr. 44, da- mals Graf Bellegarde, mit demselben nach Ungarn in Garnison, worauf er im Jahre 1811 ein Commando von 230 Po« len zur Unterstützung der Salinenarbeiten nach Gmunden führte. Ueberall, wohin ihn sein Dienst führte, machte er sich mit der Gegend und ihren Eigenthümlich, keiten genau bekannt. I n den nun fol« genden Kämpfen wohnte er den Schlach- ten bei Dresden, Kulm und Leipzig bei und nach geschlossenem Frieden drängte eS auch ihn nach Ruhe, in welcher er seinen landlichen Beschäftigungen und Lieblingsstudien leben wollte. Nachdem er einen ehrenvollen Abschied erlangt, kaufte er den sogenannten Steirerhof bei Gratz und dann das Staatsgut Kaim» bach. Dort in ländlicher Abgeschiedenheit unter landwirthschaftlichen Arbeiten reifte sein Gedanke, ein historisch'topographi« sches Lexikon seines Vaterlandes auszu- arbeiten. Die Kenntniß desselben wurde bis dahin durch daS nur sehr unvollkom- mene und dennoch brauchbare Kinder, mann'sche Repertorium vermittelt. Es galt, ein neues, den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechendes Werk schaffen, und in achthalbjähriger Arbeit hatte S. ein solches vollendet, nämlich das „HiLtllnZch-tllpllgrasihische Ieiikun von Steher- umrk", 4 Bände (auf Kosten des Ver» fafferS, Gratz 1822—1823. gedruckt bei Andr. Kienreich, gr. 8«.). Das außerhalb Steiermark wenig gekannte und seltene Werk ist noch heute als in seiner Art mustergiltig anzusehen. Nur der topo» graphische und statistische Theil bedarf einer Umarbeitung, wie solche ja bei Arbeiten dieser Art immer von Zeit zu Zeit nöthig wird. aber daS darin nieder» gelegte historisch»biographische Materiale, das man kaum darin zu finden vermeint, bleibt immer höchst schahbar; es enthält außer dem Namens»3eiikon aller steiri» schen Künstler und Schriftsteller (bis 1820). bei den einzelnen Pfarren die Geschichte ihrer Gründung, die Namen ihrer Patrone, die Aufzahlung der in den Kirchen befindlichen Denk» und Grab- mäler und genealogische und biogra- phische Notizen über 700 steirische Adels, familien. Außer diesem Werke, daS sei- nem Verfasser ein bleibendes Andenken sichert, schrieb S. mehrere Aufsähe für den „Aufmerksamen", ein belehrend- unterhaltendes Beiblatt der amtlichen Gratzer Zeitung", für Hormayr's „Archiv", den „Hesperus", die „Steter, märkische Zeitschrift" u. a. Im Jahre
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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