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Schnaidtmger Schnaidtinger
baren der ersteren Widerstand entgegen-
stellte.
Oesterreich! scher Zuschauer. Herausg.
von Ebersberg (Wien, 8°.) »838, Bd, I,
S. 39Z, im „Rückblick in die Vergangenheit".
— Tag es böte nus Böhmen (Präger Lo>
calblatt) l83?. Nr, 293, in der Rubrik: „Aus
Prag und vom Lande". — Oesterrei,
chische Nat ional» Encyklopädie von
Gräffer und Czikann (Wien 1833, 8».)
Bd. IV , S. 56«. — Wanderer (Wiener
polit. Blatt) 4837, i» ver Nummer vom
23. Octouer, unter den „Tagesnachrichten".
— Noch sind anzuführen: l . Eine Bildniß«
Malerin Adele Schnabel in Prag, von der
in den Kunstausstellungen, welche die Gesell«
schaft patriotischer Kunstfreunde zu Prag all»
jährlich veranstaltet, in den Jahren 18V2 und
i838 mehrere Bildnisse, in ersterem m Oel
gemalte, in letzterem Aquarelle zu sehen
waren. ^Die Kataloge der Ausstellungen
der genannten Gesellschaft in den Iahr«n
l85ä und l8ä8.) — 2. Ein August Schna
oel erscheint als Mitarbeiter des Ha imer l
schen „Magazins für Rechts» und Staats
Wissenschaften", in welchem von ihm folgende
Abhandlungen abgedruckt waren: „Entschadi»
gungsleistung im Falle eines Diebstnhls"
(Vd. I I , S, 382); — „ In welchem Zeit.
puncte das 14. Lebensjahr im Sinne des
§ 2. Ut. ä, des Strafgesetzbuches als zurück'
gelegt anzusehen sei?" (Vd. V, S. IL3) und
„Einige Worte über die Stellung der Staats»
cinwaltschaft" (Vd. IV, S. lL2),
SchnaidtMlM', Ludwig (k. k. Haupt»
mcitin des 24. FeldjägeoBataillons,
gest. an den Folgen schwerer Verwundung
1866). Diente immer bei der Iägertruppe
und wurde 1846 Lieutenant im 1. Ba>
taillon; später zum 3. übersetzt, fand er
als Hauptmann und Compagniecom»
mandant im Treffen bei Montebello am
20. Mai 4889 Gelegenheit, sich in her-
vorragender Weise auszuzeichnen. Er
commandirte im genannten Bataillon
die 3. Compagnie. Angesichts welcher
der tapfere Bataillonscommandant Ma>
jor Alexander Ritter von Cantes, von
zwei Kugeln tödtlich getroffen, sein Hel>
denleben endete. Nnerschüttcrt durch dieß traurige Ereigniß, hatte die Compagnie
rasch eine Kette formirt und schoß, den
Tod ihres Bataillonscommandanten rä<
chend, in die nun auf zehn Schritte her>
angerückten französischen Abtheilungen
wüthend hinein. Dreimal ließ Haupt»
mann Schna idt in gei seine Jäger
zum Bajonnet greifen, um sich den so
umgestüm herankommenden, weit über»
legenen Gegner vom Halse zu schaffen.
Der Feind wich zwar immer einige
Schritte nach dem Gegensturme der Ja»
gec zurück, stellte sich aber dann wieder
hinter deckende Terraingegenstände auf
und eröffnete gegen die Compagnie ein
mörderisches Feuer; so beschoß man sich
dort gegenseitig geraume Zeit auf die
Distanz von 30 bis 80 Schritten, ohne
daß der eine oder andere Theil den Rück»
zug antreten wolUe. Von den Kugeln
der Franzosen waren viele österreichische
Jäger gefallen, aber auch diese schössen
verheerend in die Reihen der Franz»
männer. Nach zweistündigem heroischen
Widerstände der Unseren, wodurch dem
Vordringen des Feindes einigermaßen
Halt geboten wurde, wurde das Zeichen
zum Rückzüge geblasen, den nun Haupt»
mann Schnaidt inger mit seinen Iä»
gern in ungestörter Ordnung ausführte.
Für die heldenmüthige Führung seiner
Compagnie und den unbeugsamen Wider»
stand, den er gegen eine so bedeutende
Uebermacht und so lange Zeit geleistet,
wurde Hauptmann S. mit dem Militär»
Veidienstkreuze ausgezeichnet. Später
zum 34.Iäger»Bataillon überseht, machte
Hauptmann Schnaidt inger den Feld»
zug 1866 bei der Nordarmee in Böhmen
mit, wo er aber einer im Treffen bei
Skalitz am 28. Juni erhaltenen schweren
Verwundung eclag.
Schupp nnzigh (Lmanuel von), Geschichte
des 3. Feldjäger-Bataillons.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon