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Schnllitmann
SchilllitMaNN, Thomas (Historien
Maler. geb. 1796. gest. zu Wien cm
30. September 1821). Ein Künstler
dessen Namen kein Künstler.Lexikon, kein
Kunst'Auctions'. kein Ausstellungskata
log enthält. Nur Patuzzi in dem
unten bezeichneten Werke theilt se!n Ge
burts. und Todesdatum ohne weiter
Angaben, als jene. daß er ihn Historien
maler nennt. mit. Alle meine Nachfor
fchungen über nähere Details waren er
folglos.
Patuzzi (Alercmder), Geschichte Oesterreichs
(Wien, A Wenedikt, schm, 4°) Vd. I I , S, 343
in der Namenliste der österreichischen Maler,
Schmjder, siehe: Schneider, Karl
Schnaubelt, Heinrich (Componist,
geb. zuRossitz snicht, wie eS bei Engl
in der unten bezeichneten Quelle heißt,
Rostig bei Brunn im Jahre 1814, gest.
zu Salzburg am 16. April 1871).
Sohn eines Schullehiers, gleich diesem
im Schulfache thätig, und zwar zu
Teltsch, Kloster Brück, Schattau, Hauns-
dorf und Melk als „Hof. und Musik-
meistec" (Organist, Lehrer der Alumnen)
und zuletzt zu St. Polten, wo er einen
Mustkverem und eine Liedertafel grün»
dete, was ihn bei seiner Stellung als
Lehrer, welche damals noch ganz im
Abhängigkeitsverhäctnisse zur Geistlichkeit
stand, in manche Unannehmlichkeiten
verwickelte, die zuletzt so bedeutend wur»
den, daß er seine Lehrerstelle aufgab.
Durch Vermittelung des Grafen Chc»
rinsky. der sich für S.'s Musiktalmt
inteiesstrte, wurde er durch eine zeitweilige
Bedienstung bei dem k. k. Kreisamte in
Salzburg der materiellen Noth entzogen,
bis er am 3l . August 1846 bei dem
Salzburger Dom-Musikverein und Mo-
zarteum als Lehrer und Violinspieler mit z, Schnaubeit
dem Gehalte von 200 fl. C.M. angestellt
wurde. Weil er sich auch im Figural. und
Choralgesange verwenden ließ und das
bisherige Schulgeld wegfiel, erhielt er
am 23. November 1882 eine Gehalts,
zutage von 100 st. Unter so armseligen
Verhältnissen war dieser tüchtige Mustcus
und Lehrer durch nahezu 20 Jahre bis
an sein Lebensende, das ihn nach länge-
rem Leiden im Alter von 87 Jahren
seiner Kunst entriß, ununterbrochen thä>
tig, NlS Compomst hat er mehrere
Arbeiten geliefert, die für seine Bedeuten»
heit in dieser Beziehung sprecken. Von
seinen kleineren Werken, deren O^uz-
Zahl an 40 reicht, sind bekannt: „Du«
Nlieinnm'nlikö", welches die Leipziger „Illu»
stritte Zeitung" vom 19. März 1860
brachte^ — drei Lieder: „Nn IM «u
chiiü" , ,,G« M«5 wl!Ä WMldnlM'!!»" UNd
„Der M«i i«t Mumümi" (Mainz 1861);
— „Gintttn iür Pilülüforte" (Wien)' —^
ein kleines „HsFuü'sm",- — „Onde»^,!,
n ft!r Ziingn" (1868)! — „Oe-
(musikalische Originalsätze,
1863) I — „Aumtlulmgr GrNiilge" (1866)1
nkdmöAig In^ndüclier" (1868)!
— „Nrci OInuilrMckt! !^) Hlimlüh, 8) A»k
»e W°rtk, H) Heiwer Sinn" (Wien 1870.
M«.«> 0i>. 37 (ebd. 1871);
— „NliZ Mdttnlbn»! mit 33
1871); — „ <3c,'/ls?'So 27"
Nelier liir M,i«chtcn Ohur"; — „Vitt
" (München 1864); — „M.
tnr Männerstimmen mit Orgel »!>»
Partitur und Stimme»
Men 1869. Glöggl). Außerdem com>
)onirte er die Oper: „MlmlM". die
»leiaütig« romantische Oper: „ M Nun
°n N»lim!;ll". die Frucht achtzehnjähriger
llcbeit, welche am 26. März 1868 im
chealer zu Salzburg mit entschiedenem
Erfolge gegeben wurde, und eine große
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon