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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 16 -
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Seite - 16 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

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Schneider Insurgenten durch Barrikaden eingeschlof- sene Besaßung des Militär-Commando» gebäudeS entsetzt werden. Schneider bahnte dem von dem Hauptmann Kühn geführten, mit dieser Aufgabe betrauten Detachement mitten durch den aus den Stockwerken und von den Dächern unter, haltenen heftigen Kugelregen mit seinen zwei Zwolfpfündern den Weg, nahm die Barrikaden und die eingeschlossene Gre nadier-Division wurde befreit. — Am 22. März hatte^ die Armee den Rückzug auS Mailand angetreten. Die Vorstadt bei ?orta losa, war vollständig von den Insurgenten besetzt. DaS Thor und die außerhalb der ?orta losa derselben nächst gelegenen Häuser waren stark von Insurgenten vertheidigt. Jene mußten genommen, diese vertrieben werden, da von da aug die RückzugScolonnen der Unseren stark bedroht waren. Schnei» der erhielt den Auftrag dazu. Mit aller Entschlossenheit schritt er mit seiner zwölf» pfundigen Batterie zum Angriffe. Der Widerstand der Insurgenten war ein verzweifelter und um so hartnäckigerer, als immer neue Verstärkungen anlangten. Schneider aber wurde Herr aller Hin» dernisse, und als mit einem Eisenbahn» zuge neue Verstärkungen der Insurgenten ankamen, brachte er mit seinem Geschütz» feuer auch diesen zum Anhalten, und so hatte er unseren Truppen den Weg frei gemacht. — Am 29. Mai 4848 nahm S. noch vor dem Gefechte ander ver» schanzten Linie von Curtatone genaue Einsicht von dem Terrain und recogno» scirte die ganze feindliche Aufstellung. Sobald das Gefecht sich cngagirt, nahm er mit solcher Umsicht seine Aufstellung, daß er, nachdem er das Feuer eröffnet hatte, alsbald die in den Verschanzungen postirten feindlichen Geschütze demontirte. Nun richtete der Feind seinen Angriff auf ß Schneider Schneider'S Geschütze. Doch das hin» derte Schneider nichl, mit seinem Ge» schütze immer weiter auf den Feind, der ihn mit einem wahren Kugelregen über» schüttete, zu avanciren. Der Erfolg seines bis auf 600 Schritte nahe gebrachten Feuers war ein mörderischer. Dadurch wurde der Angriff der Unseren auf die feindlichen Verschanzungen so wirksam unterstützt, daß dieselben mit Sturm ge» nommen werden konnten, worauf das gesamnUe, in den feindlichen Schanzen befindliche Geschütze sammt Munition erbeutet und alle Mannschaft zu Gefan» genen gemacht wurde. — Wunder der Bravour und Tapferkeit verrichtete Schneider im Gefechte bei Goito am 30. Mai. Auf dem gefährlichsten, dem feindlichen Feuer am meisten ausgesetzten Puncte hatte Schneider mehrere Stun» den hindurch Stand gehalten. Nachdem er starke Verluste an der Bespannung und dem Munitionsfuhrwerke erlitten und der Rückzug nothwendig geworden, trat er denselben mit Vorficht an. Um diese Zeit rückten neue Truppen der Unse» ren in die Kampflinie, auch kamen einige neue Geschütze unter Commando des Actillerie.Hauptmanns Edl inger, cm. Dieser ersuchte Schneider, ihm die Stelle zu zeigen, wo er früher mit seinen Geschützen gestanden. Schneider führte dieselben selbst an den Platz. Während die Leute die Geschütze abprotzten, wurden mehrere Leute der Bedienungsmannschaft der auf dem besten Platze aufgestellten Kanone erschossen. Schneider ließ da> durch sich nicht irren. I n Person über» nahm er die ganze Bedienung des Ge» schützes, führte die Patrone ein, richtete es und schoß es ab. So bediente er ganz allein während der ganzen Dauer des Gefechtes das Geschütz. — Ebenso aus° gezeichnet verhielt sich S. im Gefechte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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