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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 23 -
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Schneider 23 Schneider maligen Königs von Sachsen, und apostolischer Vicar. Von der Erfurter Universität erhielt er 1806, aus Erlan» gen 1808 das Diplom eines Doctors der Theologie; Papst Pius VII. er» nannte ihn 1816 zum Weihbischofe von Argin, nachdem ihm der König bereits 1807 eine Domherrnstelle zu Posen, 1811 aber eine solche zu Krakau ver> liehen hatte. Als Homilet war S. auch schriftstellerisch thätig und die Titel seiner Schriften sind in chronologischer Folge: „Aeitt um dem heil. Johannes nun Ullpistrana" (Brunn 1780, 4°.); — „^«^«tas sli^sm« H's«" (Prag 1781, 4".), eine Elegie auf den Tod Mar ia There» siens; — „An einige Nichter, die am Grabe M. OheregienZ Zungen" (ebd. 1781. 8°.), es ist dieß eine kleine Kontroverse mit mehreren Poeten, welche gleichfalls den Tod der großen Fürstin, aber in nichts weniger denn gelungenen Versen besän, gen; — „Predigt nun dem Wben nnd Onde Unseres Erläse«" (Prag 1786. 8«.); — „Predigt nun der Wichtigkeit der Neliginn" <Prag 1800, 8°.); — „S»n thenlllgiSche Zlbhllndlllngen« (o. O. 1801 ; 2. Aufl. '1802); — „Ner <5hri«t in den uerschiedenen Jerhältnilsen des Vebens, in llierzehn Fazten- predigten nargetragen" (Prag 1803. Büchlei. 8^.); — „Nnrjc Betrachtungen üuer die 3ei- densgezchichte Jesu ant alle Gage in der Falten" <Leipz!g 1808; 2. Aufl. 1810; neue Aufl. 1830, Doll); berichtigte u. uerm. Aufl., herausgegeben von I . St. Zauper (Prag 1837. Haase Söhne. gr. 8«.); — „Gebet- und Grllunnngsbnch tnr KathnliZche Miisten" (Dresden 1803, 12°.; 2. Aufl. 1808; 3. Aufl. 1810; 4. Aufl. 1821; Z. Aufl. 1824; 6. Aufl. 1832. mit 3K.K. u. Vign.; 7. Aufl, mit 8 K. K. u. Titelv. Leipzig 1834; 8. Aufl. ebd. 1838), Nach- drücke dieses berühmten Andachtsbuches sind zu Augsburg 1810 und bei Kranz» feld er1823 erschienen; — nachSchne!» d er'g Tode sind. von I.Kanitz hecaus» gegeben, drei Bände „Predigten" (Prag 1820—1822; 2. Aufl. 1830), denen als 4. Band (ebd. 1823) sich „ Faztensiredigw, gehalten im Ichre MO" anschlössen, erschie» nen. Schneider war ein bedeutender Kanzelredner, der mit der glänzenden Gabe des Vortrages auch einen tiefen und packenden Inhalt verband. Er hatte seinen Vortrag nach großen Mustern aller Confesstonen, nach seiner Ueber» siedelung nach Sachsen nach den zwei berühmtesten Kanzelrednern Leipzigs, Rosenmüller und Zol l ikofer, ge» bildet, und als Letzterer starb, waren Schneider's Predigten bis 1792 die besuchtesten in Leipzig. Sein Gebetbuch hat sich nicht blos in katholischen Kreisen verbreitet, auch fremde Glaubensgenossen bedienten sich mit Vorliebe desselben. Es ist ein Erbauungsbuch ohne eigent» lich confessionellen Ausdruck. Es ist die Sprache der Schrift ohne süßlichen Mysti» cismuS, mit feinen Blicken in's mensch» liche Herz. Aber so bedeutend als Theo» log und vornehmlich als Homilet Schnei» der war, nichts Menschliches blieb ihm fremd, und so war er denn auch ein Freund der Tonkunst und der Kunst überhaupt; er selbst spielte mit Geläufig» keit die Violine; besonders aber interes» sirte er sich für Werke des Pinsels und des Grabstichels, und sammelte selbst mit Geschmack und Auswahl Kupferstiche berühmter Meister. Seine Sammlung, über welche der Inspector des königlichen Kupferstich'Collegiums, Frenzel, einen trefflichen Katalog uerfaßte (272 S.), betrug 8239 Nummern. Er hatte diese Sammlung vornehmlich auf seinen Re!» fen in Begleitung des Königs nach Frankfurt, Warschau, Paris zu Stande gebracht und dann immer wieder ergänzt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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