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ihn in Stand setzten. gute Stucke zur
Darstellung zu bringen. Aber nur wenige
Jahre war es ihm gegönnt, die Leitung
zu führen, denn. erst 30 Jahre alt, starb
er bereitS im Jahre 1771. Die Witwe
führte einige Zeit daS Theater fort. —
Von Franzens Brüdern spielte Chri-
stian in den Hanswurstrollen seines Va»
ters, starb aber auch bereits, sehr jung,
im Jahre 4767. und der zweite, Wil-
Helm, spielte Liebhaber und war längere
Zeit Mitglied der A cker mann'schen
Gesellschaft. Er starb 1776 und mit ihm
erlosch der Schuch'sche Name in der
Theaterwelt, der nahezu vierzig Jahre
in. derselben eine nicht unbedeutende
Rolle gespielt hatte. Ausführliche Mit-
theilungen über die Familie und ihre
theatralische Wirksamkeit erhalten wir
aus der Schrift: «Kritische Nachricht von
der Schuch'schen Schauspieser
schaft« (Halle
Meyer (I.), Das große Conoersations«Ierikon
für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Bibliogr. Institut, gr. 5".) Zweite Abtheilg.
Bd. V I I I , S. 30 ^nach diesem ist Sch. der
Jüngere l74l geboren und 1735 — also
14 Jahre alt — gestorben. Das ist unrichtig.
Franz Schuch der Jüngere starb im Jahre
5771). — Gal lerte von teutschen Schau,
spielern und Schauspielerinnen der älteren und
neueren Zeit (Wien 1783, Ign. Nep. Edl. u.
Epheu. so.) S. 214—2l9. - Al lgemei.
nes Theater<Lexikon u. s. w. Herausg.
vonR. Blum.K.Her loßsöhn. H.Marg.
graff u. Ä. (Altenburg und Leipzig v.J. .
kl. 8».) Neue Ausgabe, Bd. V I , S. 300. —
Realis, Curiofitäten« und Memorabilien»
Lexikon von Wien. Herausg. von Ant. Köh»
le r (Wien 1846. gr. 8<>.) Pd. I I , S. 323. —
Ein Kar l Schuch aus Wien ist Landschafts,
maler und waren von ihm in der I. großen
internationalen Kunstausstellung im Kunst,
lerhause in Wien im April 1869 ein „Motiv
am vorderen Gosau See" (l80 st.) und ein
„Hochgedirgsterrain" (150 fl.) zu sehen. We
tere Nachrichten über ihn fehlen. ^Katalog
der obgenannten Ausstellung, S. 14. Nr. 18l;
S. 15, Nr. 213.^ Schüch, Ignaz (Benedikt iner,
geb. zu Kornitz in Mahren 1. Mai
1823). Der Sohn eines Webers. Im
Jahre 1834 kam er nach Mährisch.
Trübau, wo er unter der Leitung der
Piariften bis zum Jahre 1841 die Gym-
nasialstudien beendete. Dann begab er
sich nach Wien, beendete daselbst in den
Jahren 1841—1843 den philosophischen
Curs und trat im September 18'43 in
daS Benedictinerstift Kremsmünster. Nach
vollendetem Noviziat hörte'er 1844 bis
1848 die theologischen Studien am 3y»
ceum zu Linz und empfing am 19. Juni
1848 die Priesterweihe. Sofort trat er
als Hilfspriester in die Seelsorge, berei«
tete sich aber in der Zwischenzeit für ein
theologisches Lehramt vor, welches ihm
auch im Jahre 1834 mit seiner Ernen-
nung zum Professor der Pastoral»Theo«
logie und Katechetik an der theologischen
Lehranstalt in St. Florian zu Theil
wurde. Auf dieser Stelle ist er zur
Stunde noch thätig. Im Jahre 1863
erschien von ihm als Manuscript gedruckt
ein „Handbuch der Paztaral-Ohealllgie", das
schon nach wenigen Jahren in zweiter
verbesserter und vermehrter Auflage als
„Handbuch zn den Vorlesungen uns der Pasta-
lül-Oheulllgie", in 2 Bänden (Linz 1870,
Ebenhöch). veröffentlicht und von Seite
der Fachkritik in anerkennender Weise
beurtheilt wurde. Von seinen in Fach«
blättern erschienenen Arbeiten sind anzu»
führen in der Linzer theologisch-prakti«
schen Quarta lschr i f t : „Die Feier der
h. Messe für die Verstorbenen" (1867,
S. 72, 213, 409. 1863, S. 32. 245,
u. 1869. S. 439) und eine Abhandlung
über die „Orationen und Commemoratio«
nen bei der Feier des h. Meßopfers"
(1868, S. 379—417).
3 iterarischerHandweiser (Münster, gr^ 8".)
1870, Nr. 93 u. 94. — Wiener Literatur»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon