Seite - 143 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Bild der Seite - 143 -
Text der Seite - 143 -
Schuh an 143 Schuldes
kam S. zur Armee nach Böhmen. Schon
in der 34. Promotion, am 7. Juli 1794,
war S. mit dem Ritterkreuze des Maria
Therefien-Ordens geschmückt worden; im
Jahre 1798 erfolgte seine Erhebung in
den Freiherrnstand. Im Feldzuge des
Jahres 1799 kam Oberst O. auf aus-
drückliches Verlangen des Erzherzogs
zur Armee nach Deutschland, wo er bei
ßtockclch (26. März) mit seinem Geschütze
zum glänzenden Siege beitrug und bei
der Einnahme der Neckarauer Schanzen
und der Stadt Mannheim am 18. Sep-
tember sich besonders hervorthat. Im
Jahre 1300 wurde S. wirklicher Oberst,
bald darauf General>Major. Später
zum Feldmarschall-Lieutenant vorgerückt,
starb er als Divisionär zu Prag im Alter
von 72 Jahren.
Freiherrnstands'Dip lom ääo. 13. Mai
<793.— Hir tenfeld ( I . Dr.). Der Militär.
Maria Thereslen-Orden und seine Mitglieder
(Wien 1337. Staatsdruckerei, kl. 4<>.) Theil I,
S. 436; Theil l l , S. 1737. — Wappen. In
Roth ein breiter silbern«, oben und unten
klein gezahnter Querbalken, mit einem Pfahl»
weise über das Ganze liegenden, die Spitze
aufwärts kehrenden bloßen Schwerte mit gol-
denem Gefäße belegt. Auf dem Schilde ruht
die Freiherrnkrone, auf welcher ein in's Visir'
gestellter goldgekrönter Turnierhelm sich er»
hebt. Auf der Krone des Helms steht ein zum
Fluge gerichteter, linkKsehender natürlicher
Adler, der in der rechten ausgestreckten Pranke
einen Donnerkeil hält. Die Helm decken
sind roth. mit Silber unterlegt.
Schllhay,
siehe auch: 8uhaj, Nikolaus.
SchlljlMski, Anton, siehe: 8ujanszky,
Anton.
Schlllcz, siehe: Schulz, Franz ^S.180
dies. Bds.).
Schuldes, Wenzel (Kupferstecher,
geb. zu Tabor in Böhmen irn Jahre
4777, gest.zuPrag I.November 1828).
Die erste Ausbildung in der Kunst erhielt
er zu Prag, später begab er sich nach Wien. wo er seine Studien fortsetzte und
sich bleibend niederließ. Nach Nagler,-
der ihn auch bereits 4778 geboren sein
läßt, hatte er daselbst noch im Jahre
1837 gelebt, während P atu zz i in der
mehrerwähnten Liste österreichischer Künst-
ler in seiner „Geschichte Oesterreichs"
(Wien, Wenedikt). S. 333. ihn zu Prag
bereits 1828 gestorben sein läßt. S., der
in seiner Kunst eine große Gewandtheit
bekundete und in Aquatinta, mit Nadir«
nadel und Grabstichel gleich geschickt zu
arbeiten verstand,.hat mehrere Blatter
vollendet, die von seiner Geschicklichkeit -
zeugen, so die Bildnisse des berühmten
Arztes und Naturforschers Dr. Johann
Mayer IM . XVIII , S. 427, Nr. 3H
in Folio mit der Unterschrift: „Johann
Mayer, der Arzt", des Bibliothekars in
Prag. Raphael Ch. Ungar, gleichfalls
in Folio, dann einige Blätter aus der
heiligen Geschichte und Mythologie: „Nie
Enthauptung der h. Barbara" , nach dem
schönen Gemälde von Skreta in der
Malteserkirche in Prag. S. vollendete
das Blatt (in gr. Royal.Fol.) nach einer
Zeichnung des Akademie«Directors Berg.
ler in Aquatinta, dasselbe gilt, wie das
folgende, als des Meisters Hauptblatt;
— „3er h. Anffmtiil niit deui Ongel um
Melrezstrllnde" (gr. Royal-Fol.), nach der
ebenfalls von Bergler ausgeführten
Zeichnung des Altargemäldes von P. P.
Rubens in der Augustmerkirche in
Prag, gleichfalls in Aquatinta geätzt;
davon sind Abdrücke vorhanden: a) in
bloßem Umrisse, b) vor aller Schrift,
und o) in Helldunkel; — „Ohristus uls
Anllbe ulrsncht die Spitzen der Nirnenkronl",
nach I . Amigoni (kl. Fol.), davon
auch Abdrücke vor der Schrift; — „Amar
mit Weil nnö Kllgen, am MerresZtrande ste-
hrnil". nach dem von I. Waldherr
gezeichneten Gemälde Guido Reni'S,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon