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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 47 -
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Seite - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schmanenberg) Felix Schwarzenberg) Felix muß nur das historisch-politische Memo- randum des Grafen So la ro della M a r g a r i t a , der zu des Fürsten Schwarzenberg Zeit als kön. sardi» , nischen Minister der auswärtigen Ange» legenheiten fungirte, einseben, um zu erkennen, wie sich der Fürst an dem beuch- lerischen Hofe Geltung, Ansehen undAcd» tung zu verschaffen wußte. Der Graf war in geselligen Kreisen sehr beliebt, weniger bei Hofe, wo der König ihn sogar furch» tete, denn jede Miene des Fürsten gab dem Könige in den gewährten Audienzen zu verstehen, daß er Worte und Höflich« keiten nach ihrem wahren Werthe zu schätzen wisse. WaS die Arbeiten im Ge> sandtschaftshot.'l betrifft, so befaßte er sich nur in außerordentlichen Fällen un« mittelbar mit denselben, und wenn es noththat, verstand er es ganz trefflich, sein soldatisches Wesen hervorzukehren, wie dieß z. B. in der Angelegenheit des öfter- reichisch-schweizerischen Salzhandels der Fall war, hinsichtlich dessen Piemont, wie Schwarzenberg dem Turiner Hofe offen vorwarf, die Beziehungen zu einem altbefreundeten und verbündeten Hofe zu Gunsten „äeg ^ens äs 8ao et äe ooräe", die gegenwärtig Tessm beherrschten. Hintansekte. Ein anderes Mal schrieb der Fürst in eben dieser Salzangelegenheit an den Grafen S o< laro della Margar i ta : „^ et Vous trouvere? Hu'eiw est dien Laies" (ich richte an Sie eine Zuschrift in der Salzsache und sie wcrden stnden, daß sie sehr gesalzen ist). Trotz dieser Differenzen und trotz seines offenen, zur Schau getragenen Mißtrauens stand doch der Fürst mit dem Könige und dem Minister auf bestem Fuße, und bezüglich einer Stelle in Springer's „Geschichte Oesterreichs" (Bd. I I , S. 392). welche lautet, „daß Schwarz en ber g auch in Turin durch sein persönliches Auftreten sicb bald unmöglich gemacht habe", be- merkt Baron Helfert treffend, „daß, abgesehen von der vollständigen Unrich- tigkeit dieser Behauptung, wir offen be» kennen muffen, daß wir uns an allen europäischen Höfen und vorzüglich im Gebäude am Ballplatze lauter österrei chische Diplomaten wünschen, die sich in gleichem Sinne unmöglich machen, wie Felix Schwarzen berg in Turin". Der Fürst wurde im Jahre 1842 zum General<Major und in „großmüthiger Erwägung der rnehrfältigen. treueifrigen und ersprießlichen Dienste, die der Fürst in verschiedenen Beziehungen dem Staate geleistet", mit Decret vom 20. Juli 1842 zum wirklichen geheimen Rathe ernannt. Nocd zwei Jahre verweilte er am Turiner Hofe. als zu Nnde des Jahres 1844 in gleicher Eigenschaft seine Berufung an den Hof von Neapel erfolgte. Noch nach Jahren wurde in den Turiner Ge- sellschaftäkreis.'n seine Gegenwart stark vermißt und noch lange nachher das Be« dauern gefühlt, den „unvergleichlichen" Gesellschafter nicht mehr zu besitzen, der die Abende so köstlich zu wü>-cn und die geselligen Kreise geistig zu elektrisiren verstand. In Neapel, von wo aus er häufige Ausflüge nach Rom unternahm, verlebte der Fürst, wie er, später oft, wenn er, von den Geschäften der Staatskanzlei erschöpft, sich nach Ruhe sehnte, aussprach, seine schönste Zeit, und dort wollte er. wenn es die Geschäfte gestatteten, wieder in Ruhe neue Kräfte sammeln und in den Reizen des Südens sich erholen. Es sollte ihm nicht gegönnt sein. In Neapel gingen die ersten Jahre unbedenklich vorüber, der Fürst selbst galt im Volke, welches damals bereits gegen Oesterreich aufgestachelt wurde, als einer der einfluß-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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