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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 52 -
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Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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) Felix ) Felix europäisches Bedürfniß. Erst. wenn das verjüngte Oesterreich und daS verjüngte Deutschland zu neuen und festen Formen gelangt seien, werde es möglich sein, die gegenseitigen Beziehungen staatlich zu bestimmen. Bis dahin werde Oesterreich fortfahren, seine Bundespsticht zu erfül- len". Am 2. December 4848 fand im fürsterzbischöflichen Residenzschloffe in Olmütz die Thronentsagung des Kaisers Ferdinand zu Gunsten seines Neffen, des Erzherzogs Franz Joseph Statt. Mit der Thronbesteigung des jugendlichen Monarchen ging eS nun an die Verwirk- lichung des kaiserlichen Wahlspruches: „ViriduL unitas") welchem sich die De. vife des Ministeriums: „Entschieden, aber besonnen vorwärts", zugesellte. Die Zage war eine kritische. Ungarn in vollem Aufstande, Italien zu neuem Angriffe heimlich rüstend, alle Verhältnisse in den Kronländern außer Rand und Band und der Reichstag in Kremsier Grund» rechte ker radicalsten Form berathend, wobei er sich als ein auf Staatskosten unterhaltener revolutionärer Club geber» dete, während in Stadt und Land das einfache, schlichte Recht abhanden gekom« men war. Die erste bezeichnende That des Ministeriums Schwarzenberg war der Schluß der Reichstags. Derselbe war eben zum Entschlüsse gekommen, den Verfassungsentwurf sn dloo anzuneh« men, als in der Nacht vom 6./7. März 1849 der schon mit kaiserlichem Patente vom 4. März 1849 aufgelöste Reichstag geschloffen und zu gleicher Zeit die Staats« Verfassung ertheilt, die Durchführung der Aufhebung des Unterthansverbandes und Entlastung des Grundes und Bodens angeordnet wurde. Bald darauf wurde der am 9. August 1848 geschlossene Waf. fenstillstand von den Piemontesen gekün« det. aber die Schlachten bei Mortara (21. März) und Novara (23. März) lösten für den Augenblick die italienische Frage, bis der durch Minister Baron Brück vermittelte Friedensschluß vom 6. August 1849 Oesterreich im Süden freien Spielraum gab. I n Ungarn nah. men die Kämpfe eine solche Wendung, daß russische Hilfe herbeigerufen ward. Am 24. Juli trafen die Russen in Wien ein. Einen Monat später fiel Venedig. Was nun Oesterreichs Stellung mit den maßgebenden Mächten des Auslandes unter Schwarzen berg's Ministerpra« sidentschaft betrifft, so sind noch England, Frankreich und Deutschland in'S Auge zu fassen, denn Rußland war Oesterreichs Verbündeter und Italien blutete noch an den ihm von Rad etzky geschlagenen Wunden. Mit England war unter der perfiden Politik Palmerston'S die Spannung auf's Höchste gediehen. Kos« s uth hatte dort Zuflucht und einen will« kommenen und gehörig benutzten Schau» platz für seine Agitationen erlangt. Der nichtswürdige, eine freie Nation schän» dende Vorfall mit General Haynau hatte die Stimmung im auswärtigen Amte gegen England gesteigert und sie war nicht besser geworden, so lange der Fürst Fel ix lebte. Frankreich bereitete sich auf den Staatsstreich vor und sein Präsident hatte somit sein Augenmerk zunächst auf das Innere gerichtet. Dabei hatte Napoleon, als der Mann der rettenden That. als der Bewälti- ger der Revolution und Wiederher» steller der öffentlichen Ordnung, die Sympathien aller leitenden Staatsmän- ner jener Tage gewonnen, welche die Greuel der Revolution miterlebt hatten, und zu diesen gehörte auch Fürst Felix. Das wichtigste und inhaltvollste Moment- in des Fürsten Wirksamkeit bilden nach der Wiederherstellung Oesterreichs die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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