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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 55 -
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Seite - 55 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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) Felix ) Felix nisterial«) Conferenzen in Dresden l — Eine wichtige Rolle spielte der Fürst gemacht. Die Auflösung des Erfurter Bündnisses war durch die Olmützer Punctation anerkannt. Die Dresdener Conferenzen führten aber zu — nichts, von preußischer Seite wurde das in Dresden zur Geltung gebrachte System als für Preußen und die deutsche Nation gleich gefährlich bezeichnet, und überhaupt hatte man oft genug Gelegenheit, Preußen und die deutsche Nation immer identifici» ren zu hören. Dieser negative Ausgang oerDresdener Conferenzen ward nicht von Oesterreich verschuldet. „Der Fürst hatte dieselben mit dem ehrlichsten Wunsche, für Deutschland in politischer und mat rieller Beziehung das Möglichste ;u thun, eröffnet. Es sollte der Bundestag refoo mirt und für die nächsten Verkehrserleich, terungen gesorgt werden. Preußen hatte zu Allem seine Zustimmung gegeben, sowie aber die Verhandlungen ansingen, immer entgegengewirkt, denn es wollte den Dualismus und trug sich damals schon mit seiner neuen Handelspolitik. Der Fürst schlug eine ausübende Behörde am Bunde von sieben Mitgliedern vor. Preußen verwarf dieselbe, brachte allerlei Projecte vor, über die sich zu einigen es selbst wieder hinderte, und erklärte zuletzt, es wolle nickts als den alten Bundestag. Das war wieder im Widersprüche mit Allem, was es dmch zwei Jahre gesagt hatte; aber Oesterreich konnte anneh- men, hatte es doch den Bundestag schon seit Mai in's Leben gerufen. Preußen vetrieb nun die Priorität der Stellung mit den kleinlichsten Mitteln, und da es hierin scheiterte, begann der geheime Krieg gegen den Bundestag. I n Bezug der materiellen Interessen ging Preußens Streben dahin, Alles zu hindern und sich selbst an die Stelle des Bundes zu schieben, als allein berechtigt hinzustellen". in der Zolleinigungsfrage, als deren Grundlagen die Denkschriften vom 30. December 4849 und 30. Mai 4850, dann die Depesche des kais. österr. Mini« steriums deS Aeußern vom 2H. Juli !83l) anzusehen sind. Der Fürst hatte sich mit dem Minister von Brück in der Durchführung solidarisch verbunden. Ganz Deutschland sollte T iu Z oll- und HandelSgebiet bilden, war schon in Frankfurt ausgesprochen worden. Brück vervollständigte diese Idee. indem er sie auf Dentscdland mit Oesterreich über» trug. Der Fürst aber griff diese Idee als eine Ergänzung der Bundesinstitution auf. als eine Garantie deS inneren Friedens und der inneren Wohlfahrt, zugleich aber als eine Abwehr gegen die preußischen Ansprüche auf die Herrschast in Deutschland. Kam ganz Deutschland handelspolitisch unter Preußen, so war dec Bund verloren. Zinigte sich aber Deutschland mit Gesammtösterreich, so war die Bundesgarantie für alle Einzel« staaten gewonnen. Ware es Preußen um die materiellen Interessen zu thun gewesen, so würde eS im Jänner (1852) nack Wien gekommen sein. Dadurch, daß es nicht kam. warf es über den September«Ver- trag einen politischen Mantel und zwang die Staaten, die sich noch rühren könn- ten, zur Coalition in Darmstadt. Wiener Vorlagen und Darmstädter Uebereinkunft ruhen und zielen auf Erhaltung des Zollvereins. Preußen will aber den Zoll« verein nur dann, wenn es ihn als sches Werkzeug, um sich an die Spitze Deutschlands zu bringen, brauchen kann." So lauten die Mittheilungen eines Staatsmannes über den damaligen Stand der Zollvereinssrage. Dem Für« sten S. war es nicht mehr vergönnt, den Zolleinigungsplan in eine Phase gedeih»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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