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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 103 -
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Seite - 103 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwanenberg) Karl Philipp 4Y3 Schwayenberg) Karl Philipp Unternehmen auf den folgenden Tag ver> schieben und mit diesem Aufschub war die Möglichkeit eines glücklichen Erfolges ge> nommen, denn am 26. stand Napoleon bereits mit dem größten Theile seines Heeres in Dresden. Wieder war es der» selbe Feldherr, der. dem Befehle des Für- sten entgegen, den Rückzug des verbün- deten Heeres auf falsche Bahn brachte und damit die ganze Existenz desselben gefährdete. Eben weil Sch. seinen großen Gegner so genau kannte, war es bei ihm zum festen Grundsatz geworden, nichts auf's Spiel zu setzen und womöglich im> mer nur mit Uebermacht anzugreifen. Napoleon hatte vor ihm den großen Vorzug, allein Herr seiner großen Armee zu sein, in seinen Unternehmungen war Alles aus einem Gusse, während durch die eigenthümliche Zusammensetzung der verbündeten Armee zum Oefteren das rasche Ineinandergreifen der Operationen fehlte. Wie säumte der Kronprinz von Schweden in der Schlacht bei Leipzig ! — Was half da alleS kluge Anordnen? Ueber die durch Unterlassung deS Voll- zuges der ihm von Sch. gegebenen Be> fehle von Seite Barclay's entstandene ungünstige Situation, durch die mißlunge« nen Angriffe auf Dresden, wozu noch übles Wetter sich gesellte, entstand eine Mißstimmung und es bedürfte der gesam» melten Ruhe und Klugheit des Fürsten, um die erschütterten, noch nicht an einander gewöhnten Massen angesichts des Fein« deS in Ordnung über die Berge zurück» zuführen. Es bleibe dem Kriegshistoriker überlassen, die einzelnen Bewegungen beider Gegner in der Zeit zwischen DreS- den 26. August und 46. October zu schil- dern. Die Siege Blücher's bei Groß« beeren an der Katzbach und bei Denne« witz hatten die Armee deS Imperators nicht wenig geschwächt. Dieser aber be« hauptete noch immer seine feste Stellung in Dresden und trug stch im Wahne, die Alliirten haben Scheu vor einer offenen Feldschlacht. Diese aber hatten indessen, Schwärzenderg's Dispositionen aus« führend, bis zum 23. September Napo> leon bereits mit 130.000 Mann auf beiden Flügeln umgangen. Nun sah Napoleon sich genöthigt, seine bisherige Stellung aufzugeben, indem er dem böh« mischen Heere Mura t entgegensendet, wendet er sich selbst gegen das schwächere schlesiscbe. Dieses weicht und fesselt ihn an dio Ebene von Leipzig, wo er am 44. October eingezogen war. Unsere' Aufgabe ist nicht, die schon hundertmal geschilderte Völkerschlacht wieder zu schil- dern , wir berichten nur, daß während der ganzen Dauer derselben die Ruhe des Fürsten im Ueberblicke des Ganzen uner- schütterlich war. „Er errieth die Gefahr im Werden, und wo sie war, hatte er schon die Mittel herbeigeführt, ihr zu be» gegnen. Ein strenges Gesetz der Ord« nung sehen wir durch alle Angriffe wal« ten, welches den Zufall beinahe gänzlich auS der Reihe der wirkenden Kräfte auS« schließt. Kein außer der Zeit liegender Vortheil, oft nur das kurze Vorspiel einer Niederlage verlockte den Feldherrn: Schritt für Schritt, aber unaufhaltsam rückte die Schlacht ihrem Ziele zu." Die Dispositionen zum Kampfe hatte der Fürst getroffen. Zwei gefährliche Mo» mente am 16. October waren und zwar das zweite durch des FelomarschallS per» sönliche Anführung der Kavallerie gegen Mura t , glücklich abgewendet worden. Die größte Thätigkeit des Geistes aber entwickelt der Fürst am 3. Schlachttage. I n Gegenwart der Monarchen gibt er seine Anordnung und Befehle für den entschei» denden Tag. Von Führer zu Führer, von Abtheilung zu Abtheilung reitet er, und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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