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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 115 -
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Seite - 115 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33

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Schwärzender^ Karl Philipp Schwartender^ Karl Philipp "Weise. Den Schluß der Feier bildete das Defiliren der ausgerückten Truppen, welche mit klingendem Spiel vor d?m Kaiser vor» überzogen. Um »/4I2 Uhr begab sich Se. Ma- jestät und die kaiserliche Familie mittelst Wagens in die Hofburg zurück. Auch auf der ganzen Rückfahrt wurde der Kaiser mit begeisterten Zurufen begrübt. Nachdem der Hof fich entfernt hatte, betrat das Publicum den Festplatz und besichtigte das Denkmal. Auf einem granitenen Sockel ruht ein Posta» ment aus grauem Marmor und auf diesem erhebt sich das eherne Standbild des Feld- marschallS. Derselbe ist zu Rosse dargestellt; seine linke Hand hält die Zügel des Pferdes und die rechte stößt den Säbel in die Scheide. Das Antlitz wendet der Reiter der Ringstraße zu. An der Vorderseite des Postamentes be» findet sich folgende Inschrift: „Dem siegreichen Heerführer der Verbündeten in den Kriegen von 1813 und 1814, Feldmarschall Fürst Kar l zu Schwarzenderg. Kaiser Franz Joseph I. 1867." Die Urtheile über den künstlerischen Werth des Denkmals lauten so abweichend, daß eine Vereinbarung der« selben nicht möglich ist. Von einer objectiven Auffassung des Kunstwerkes ist keine Rede mehr und diese aus allen Ansichten hervor« stechende Leidenschaftlichkeit wird zunächst Hurch den Umstand erklärt, daß die Ausfüh« rung des Denkmals von vorhinein einem Ausländer zugewiesen wurde, da doch die Heimat in Bildhauer Pi lz damals einen Kunstler besaß, der durch Talent und Geschick dazu gleich befähigt war. Aber schon das Concurs > Programm war nur eine Sache der Formalität, da es schon von vorhinein -ausgemachte Sache war, den Dresdener Bildhauer Hähnel mit der Ausführung des WerkeS zu betrauen. — Unter den anläßlich der Enthüllungsfeier erschienenen zahlreichen Gedichten, zeichnet sich das schöne schwung» volle von Bett i Pao l i : „Zur Enthüllung des Schwürzenberg.Denkmals" (N. fr. Vresse 1867, Nr. N27) vor allen anderen aus. — s^Ueber die Grundsteinlegung und die Ent< Hüllu-ng veS Schwarzenberg'Denkmals ver. gleiche: Waloheim's i l lustr i r te Zei«. tung (Wien). I I . Bd. (1863), S. Il32: „Ueber die Grundsteinlegung deS Schwarzen« berg'Monumcntes". — Wiener Zei tung l863. Nr. 240. S. 1091 : „Das Schwarzen» deig'Monument". — Debatte (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 299, im Feuilleton: enkmal des Fürsien Schwarzenberg". Von R. C. — Fremden« Blatt . Von Gustau Heine (Wien. 4".) 1867, Nr. 289: „Die Enthüllung des Schwarzenberg'MonU' mentes". — Neue freie Presse 1867, Nr. 1128, im Feuilleton: „Enthüllung des Schwarzenberg-Monumentes". — Presse 1867, Nr. 293. im Feuilleton: „Das Schwär« zenberg-Denkmal". Von 3. Sp. — Abbil» düngen des Denkmals. Deren erschie» nen in den meisten illustririen Blättern jener Tage. Wir nennen zwei der besten: 1) aus der artistischen Anstalt von Reiffe r scheid und Rösch (Wien, 4".), und 2) aus der lithographischen Anstalt von F. Köte in Wien (40.). — I I . Denkmal in'Leipzig. Es bestand im Anbeginn die Absicht, die Leiche des Fürst Feldmarschalls an der histo» risch denkwürdigen Stelle beizusetzen, an welcher er am letzten Siegestage der drei» tägigen Völkerschlacht den drei Monarchen die Nachrickt des Sieges überbracht hatte, an dem Fuße des kleinen Hügels, auf welchem sie standen und welcher seitdem im Munde deS Volkes den Namen deS „Drei« Monarchenhügels" erhalten hat. Jedoch Fürst Joseph, das damalige Haupt der Familie, glaubte aus verschiedenen und triftigen Grün- den diesen ehrenvollen Antrag ablehnen zu müssen. Dessenungeachtet wurde von dem Grundherrn des Drei-Monarchenhügels dem kön. sächs. Major der Cauallerie Hrrrn uun Wink ler am 17. October 1820 dem Fürsten Joseph von S chwarze nberg. zu Leipzig das nachfolgende Document überreicht.- „Ich Endesgefertigter erkläre hiemit für mich und meine Nachkommen auf das Rechtsoerbind« lichste, daß ich den auf meinem zum Ritterguts Döliß gehörigen Vorwerke Meisdorf gele< genen Hügel an der Sandgrube bei der Ziegel» scheune, nebst zehn Ellen Umkreis am Fuße desselben, an die hochfürstlich Schwarzen, bcrg'sche Familie gegen einen Erbzins von !> Reichsthaler, sage fünf Thaler jährlich überlasse, welcher jedoch nur meinen Nach» kommen, falls diese es vrrlangen sollten, zu entrichten ist, indem ich auf meine Lebenszeit diesen Platz der hochfürstlichen Familie aus hoher Achtung für Se. Durchlaucht den vcr^ storbenen Feldmarschall Fürsten von Schwär» ze nberg unentgeltlich überlasse." So ge» schehen Rittergut Dölitz am 17. October 1820. Unterschrift des Schenters und der Zeugen. Fürst Joseph nahm diese hochherzige Schenkung an und im Umkreise dieses Ter. rains erheben sich zwei Denkmäler, delen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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