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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Seite - 195 -
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Schwoy, Franz Joseph 493 Schwoy, Franz Joseph Schwoy, Franz Joseph (Tovo« graph. geb. zu Groß.Herl i tz in Schlesien Hl. December 1742. gest. zu Mikolsburg 10. October 1806). Sein Vater Franz Schwoy war Herrschast, ticher Kastner und sorgte, soweit eS ihm seine beschränkten Mittel erlaubten, für die Erziehung und Ausbildung seines Sohnes, der bereits in jungen Jahren «inen nicht gewöhnlichen Wissenseifer an den Tag legte. Von 1731 — 1753 be- suchte er die unteren Gymnasiale! äffen zu Turas in der dortigen damaligen Iesui» ten-Refidenz. dann in Brunn 1736 und 1737 die Humanitätsclaffen, worauf er bald, um seinen Eltern aus dem Brode zu kommen, in herrschaftliche Dienste trat, und schon mit 2l Jahren. 1763. Ver« Walter in Urspitz. einem zwischen Brunn und Nikolsburg gelegenen Gute. wurde. Im Jahre 1769 wurde er in der fürst, bischöflichen WirthschaftS-Inspection und Buchhalterei angestellt, in welcher er im Jahre 177t zum Buchhalterei-Aojuncten vorrückte. Im 1.1773 erhielt er die Ad« Ministration der großen Herrschaft Murau, wurde noch im nämlichen Jahre unabhän» giger Amtmann der Bisthumherrschaft Zwittau, die bisher von dem Murauer Amte auS verwaltet worden war. Von da ging er im Jahre 1778 als Oberamtmann der Herrschaft IaiSpitz in Dienste des Grafen Alois Ugarte, damaligen böhm.« österr. obersten Kanzlers über, in welchen er über drei Jahre verblieb, worauf er 1781 in gleicher Eigenschaft auf die fürstlich Dietrichstein'sche Herrschaft Nikols- bürg kam. Diesen Posten versah er bis August 1803, wurde dann Vorstand der Buchhaltung daselbst und. als letztere nach Wien übersetzt wurde. 1806 Schloß, hauptmann und Archivar. Schon seine Beschäftigung als Verwalter ließ ihm wenig Zeit zu feinen historisch-topogra» phifchen Forschungen; als er dann in Dietrichstein'sche Dienste trat. saß er wohl einer reichen Quelle, dem Nikols' burger Archive, nahe genug, aber dasselbe zu benutzen, war ihm nicht gestattet, so waren ihm nur die Bibliotheken offen ge> blieben, von denen er, während seineS mehrjährigen AuftenthalteS zu Kremsier in seiner Eigenschaft als BuchhaltungS.Ud« junct. insbesondere die letztere sorgfältig benutzte. So hatte er allmälig. nach Ne« waltigung mancher Hindernisse und unter nichts weniger denn förderndenUmständen, eine Topographie Mährens vollendet und dieselbe dem Abte des Klosters Saar Otto von St ein b ach übergeben, der die Lücken und sonstigen Unrichtigkeiten von Schwoy'S Arbeit ergänzen und be» richtigen zu wollen erklärte. Der Abt aber beging einen unverantwortlichen Vertrauensbruch. Ohne daS Werk über» Haupt zu ergänzen, ja sogar die geschieht» lichen Theile der Einleitung weglassend, gab er, ohne Schwoy weiter zu fragen, dessen Arbeit unter dem Titel: „Topo» graphische Schilderung von Mähren" in 2 Bänden (Prag 1786, Widtmann. 8o.). ohne Angabe des Autors heraus. Daß dieser Vorfall nicht Schwoy'S Beifall fand. läßt sich denken; um also diese Neglaffungen einigermaßen gut zu machen, veröffentlichte er nun selbst — doch auck ohne Nennung seines NamenS — die „ Nnrzgetll55te Beschichte d« Dandl3 Mähren" (Brunn 1788. 8».). In dieser Arbeit hielt sich Sch. vorzugsweise an die Forschungen des mährischen Geschichte« forscherS Johann ThomaS Pessina von Czechorod >M. XXII, S. 37. Nr. 3). aber leider auch ohne jene Puncte, welche von der späteren fortschreitenden Forschung berichtigt waren, zu berücksichtigen. Wah. rend er indessen an der Ergänzung der von dem Prälaten unbefugt veröffentlichten 13*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schwarzenberg-Seidl, Band 33
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schwarzenberg-Seidl
Band
33
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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