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Sebaftini 243 Sebeftyen
scbitz in der Kirche der h. Apostel Peter
und Paul drei Altarblätter - — zu Lo»
schitz in der Pfarrkirche das Hochaltar»
blatt „Ner h. Prnlwp"; — zu Dobremielitz
in der Pfarrkircbe ein Altarblatt. Weder
Nagler noch Dlabacz gedenken dieses
Künstlers.—Bemerkenswerth istnocd. daß
ein Franz Sebasti a-n i mit seiner Schau«
spielertruppe, nachdem er schon einige
Zeit das Reich durchwandert, im Jahre
4761. also nahe um dieselbe Zeit, da
Sebastini in Mahren malle, in das
Land kam und in Brunn Vorstellungen
gab, in welchen er mit Burlesken, Kinder»
Pantomimen und regelmäßigen Stücken
abwechselte. Dieser Sebasliani hatte
aucd die ersten Ballette nacb Mähren
gebracht. Früher hatte er in Buden ge«
spielt und mir Kinderpantomimen, deren
Anfang man in das erste Viettel unseres
Jahrhunderts zu setzen liebt, in welchem
sie der jüngst verstorbene Balletmeister
Horschelt zuerst in Wien eingeführt
haben soll, schon in den Sechziger-Icch«
ren des vorigen Jahrhunderts so große
Summen verdient, daß er. endlich eine
eigene Schauspielertruppe zusammen«
bracbte. mit der er an verschiedenen Or-
ren Deutschlands (Straßburg. Mann»
heim. Mainz) Schauspiele. Originale und
Uedersetzungen und Opern aufführte. Ob
zwischen dem Maler Sebastini und
dem Schauspiel-Director Sebastian!,
— denn die etwas abweichende Scbreibung
des Namens will bei der in dieser Rich»
tung waltenden Willkür eben nicht viel
bedeuten — nähere Beziehung obwaltet,
ist nicdt bekannt.
W oln y. Kirchliche Topographie von Mähren,
Brünner Diöcese, Bd. III, S. 463; Olmützei.'
Diöcese, Bd. I I , S. 33. 43. 264, 268;
Bd. I I I , S. 129; Bd. IV, S. «63, 378,
389, 390.
Seberiny, siehe: Szebsrenyi. SebestlM, Stephan
Theolog, geb. zu Mezötur im
Heveser Comitale Ungarns 6. Mär;
1761, gest. 25. Jänner l841). Dürfte
wohl von der im Z^mpliner Comitate
heut noch blühenden und von Kaiser
Leopold I. im Jahre 16ö9 geadellen
Familie Sebestyen abstammen. Sl e«
pH an begann seine Studien in seiner
Vaterstadt, setzte sie in Debreczin fort.
wo er sie auch im Jahre 1784 beendigt-e.
Zunächst im Lehramte thatig, versah er
zu Kunszentmiklos durch drei Jahre eine
Lehrerstelle. Darauf begab er sich Il787
nach Frankfurt a. d. O. und setzte, an
der dortigen Hochschule sich für die
priesterliche Laufbahn vorbereitend, seine
Studien fort. Nach seiner Rückkehr in die
Hümat wurde er zunächst Prediger in
Monora, dann aber kam er als Professor
der orientalischen Sprachen nach Debre»
czin, auf welchem Posten er ein Decennium
thätig blieb. 1803 wurde er Pastor zu
Böszörmenyi, 1806 zu Szoboözlo und
1814 zu Monora. Drei Jahre später an
die Lehranstalt zu Papa als Professor
der Theologie berufen, versah er 20 Jahre
hindurch, bis zu seinem im Alter von
60 Jahren erfolgten Tode, dieses Lehr«
amt. Die Titel der von ihm herausgege»
benen Schriften sind:
", d. i. Messtologie oder die
Erklärung der Prophezeiungen über den
Messtas (Ösen 1835); — «I5sö7-a^/ö
6^mo?0Fns") d. i. Hebräische Etymologie
(ebd. 1836), wurde von der kön. ungar.
Akademie der Wissenschaften zur Heraus-
gäbe angenommen und der Verfasser von
derselben für seine Arbeit honorirt; —
M ^ ? < 5 ? " , d. i. Anmerkungen
über die Religion von einem Anhänger
der Kant'schen Philosophie' — „X
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schwarzenberg-Seidl, Band 33
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schwarzenberg-Seidl
- Band
- 33
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon