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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 65 -
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Seite - 65 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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Selleny Selleny zu stählen, in Venedig gewesen, wo er sich sehr wohl befunden hatte; bald nach seiner Rückkehr brach das furchtbare Leiden, wovon ihn nach zweijähriger Dauer der Tod erlöste, hervor, und, ein Lebendigtodter, siechte er in der Privat- Heilcmftalt zu Inzersdorf dem Ende ent- gegen, wo kaiserliche Huld dem umnach. teten Künstler ein stilles Krcmkenasyl geschaffen. Sein wohlgetroffenes Bildniß wurde im Jahre 4873 im Wiener Kunst» lerhause ausgestellt und eine Porträt- büste hat Swoboda ausgeführt. Man beabsichtigte, sie in Marmor ausführen zu laffen. um sie dann zum bleibenden Gedächtnisse in den Räumen des Künstler« Hauses aufzustellen. Wie übel es dem edlen Künstler bei Lebzeiten erging, erhellt aus^ einer Notiz, welche die alte „Presse" unter dem^Titel: „Künstler- Misöre" brachte, worin gemeldet wird: „daß ein Besucher seines Ateliers ent» deckte, der talentvolle Künstler bemale Ziegelöfen, weil er sonst —" (verhungern müßte, verschweigt der Berichterstatter). Das Haarsträubende dieser Mittheilung sollte durch eine darauf gefolgte Berichti» gung: „daß Joseph Sel leny nicht Ziegelöfen anstreiche, aber in Wahrheit nur die Ziegelöfen Drasch e's als bestellte Veduten für denselben male", gemildert oder doch beseitigt werden. Wenn es sich in der That so verhielt, so waren die Drasch e'schen Ziegelöfen jedenfalls für den Maler der „St. Pauls. Insel im Ocean" ein ebenbürtiger Stoff!! — Was.Selleny's künstlerischeBedeu- tung anbelangt, so sieht er dem nord» deutschen Maler E. H i ldebrandt , dessen Ansichten mit ihrer bestechenden Farbenglut ebenso Zeugen des Genius deS Künstlers als deS mächtigen Fort« schritteS deS Farbendruckes in den Salons der Reichen ausliegen, nicht nach. Aber für Hi ldebrandt nahm ein Alexander von Humbold t ein wcrkthatiges Inter- esse und so wurden Hi ldeb randt's Arbeiten Gemeingut der Nation, wahrend sich um Selleny's F^rbendichtungen Niemand weiter kümmerte. Die Sel« leny-Ausstellung bewies es eben. welch ein Meister der malerischen Charakteristik er war und welchen gewaltigen, mit geradezu vulkanischer Phantasie begabten Farbendichter die Kunst in ihm verloren hatte. Wenn je von einem Künstler, so von Sel leny, gilt G ri l lparzer's aufSchubert gerichtete Grabesinschrift: „Die Kunst begrub hier einen reichen Besitz, doch noch viel schönere Hoffnun- gen". Katalog der Kunstausstellung im Künstler» hause. Wien, den 13. November 1873.- „Selleny« Ausstellung senthält eine kurze Iedensskizze Sel leny's von E. Ranzoni und ein Verzeichniß der ausgestellten Bilder des Künstlers, das sich, Oelbilder und Stu« dien zusammen, auf 373 Nummern erhebt. Da also ein so ausführliches Berzeichniß Selten y'scher Bilder gedruckt vorhanden ist, beschränkte sich Herausgeber dieses Lerikons bei der Aufzählung Selleny'scher Bilder nur auf jene. welche in den Iahres«Ausstel» lungen bei St. Anna seit l846 und in den Monats'Ausstellungen des österreichischen Kunstvereines seit 1852 bis 1872 ;u'sehen waren und auf seine sonst im Priuatbesitz befindlichen Hauptwerke). — Bei der Heimkehr unseres Freundes Tel leny. Nach der Erdumseglung auf der k. k. Fregatte „Novara". Dargebracht in dein Niener Künstlervereine „Eintracht" am 3. October 1839 (Wien 18A9, Sommer, 8".). ^Gemüth» liche Strophen in oberösterreichischer Mund» art, von C. A. Kaltenbrunner.^ — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fort» gesetzt-von 1>i-. Karl Klunzinger (Stutt» gart 1860, Ebner u. Seubert. gr. 8».), im Anhang S. 39?. — Allgemeine Zei« tung (Augsburg, Cotta. 4".) 1873, Beilage Nr. 334, S. Z206, in (von Vincenti 's) „Wiener Brief". QVII. — Tasse s«Post (Gratz) 1868, Rr. 33, im Feuilleton.- „Das v.Wurzback.bioar Lerikon. XXXIV. lGedr 8. April 1877.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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