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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Seidl-Sina, Band 34

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Semper 93 Semper aber seines höheren Alters wegen — er zahlte damals schon bereits 68Iahren — abschlägig beschieden. An der Bewegung nahm er weiter keinen Theil. war viel. mehr. seiner gut kais. Gesinnung wegen, wiederholt in Gefahr gerathen. Als end« lich die Kaiserlichen inPesth-Ofen einrück, ten, erhielt er über Fürwort eines k. k. Stabsofficiers. der unter Se mp enz als Gemeiner und Corporal gedient, die Stelle als Aushilfeschreiber bei einem Spital in Ofen. I n dieser Anstellung hatte er auch die Wein« und Branntwein« Vertheilung für die Kranken zu besorgen, der alte Dämon erwachte von neuem in ihm, noch verrichtete er seinen Dienst wahrend der Belagerung von Ofen. aber den größten Thei! deS. Tages im trunke« nen Zustande wurde er dienstuntauglich und war — verschollen. Sein Biograph schreibt: Ob er der Wassersucht, einer Spitalepidemie, oder vielleicht gar dem Säuferwahnsinn zum Opfer gefallen sei. konnte er nicht mit Bestimmtheit erfahren. Ob er Aufzeichnungen von seinen mannig» faltigen Schicksalen und Irrfahrten ge- macht, ist auch nicht bekannt, wie sein Biograph leider auch nicht berichtet, wo« her er die Einzelnheiten dieses bewegten Lebens erfahren hat. Oesterreich isch er Mil i tär > Ka l end er. Herausg. von Hirtenfeld und Meynert (Wien. kl. so.) XII. Jahrg. (lsSl), S. 49, im Artikel: „Drei österreichische Landsknechte deS i9. Jahrhunderts". Von Adolf Dittrich. Eemper, Gottfried (Architekt, geb. zu A l tona am 29. November 1803). Seine erste Ausbildung erhielt S. bei einem Pfarrer, der ihn in daS Studium der classischen Literatur einführte. AlS es sich darum handelte, einen Lebens« beruf zu wählen, entschied sich S. für die militärische Laufbahn und ging zuvorderst nach Göttingen, um sich daselbst im Hin- blick auf seinen künftigen Beruf, vor Allem in den mathematischen Disciplinen auszubilden. Dort aber wurde er bald anderen Sinnes und fand. daß der Sol- datenstand ihm lange nicht das bieten würde, waS er suche. Er ging nun nach München, wo ihn aber sein offenes, heiß- blütiges Wesen in allerlei Handel ver- wickelte, von dort nach Regensburg und' später nach Paris, wo er über ein Jahr bei dem Architekten Gau seine Studien machte. Nun kehrte er nach Deutschland zurück und war zunächst beim Bremer Hafenbaue thätig. Doch ging in dieser rein mechanischen Beschäftigung nicht seine Seele auf. er begab sich also wieder nach Paris zurück und machte nun mit allem Eifer gründliche archtektonische Studien. So kam das Jahr 1830 heran. S. ver- ließ die Seineftadt, um eine Reise nach Italien anzutreten. Mit 27 Jahren im gelobten Lande der Kunst, theoretisch tüchtig vorgebildet, da gab eS für den kunststrebenden Jüngling nicht nur herr- liche Augenweide, es gab auch praktische Ziele, die es in der Zukunft zu verwirk- lichen galt. Vier volle Jahre durch« wanderte S. theilweise in Gesellschaft von ausgezeichneten französischen Archi- tekten. theilweise allein Italien und Griechenland, den Winter von 1831 bis 1832 verlebte er in Athen, aber der AuS- bruch des Bürgerkrieges verhinderte ihn, seine Reise auf die Inseln auszudehnen und seine Absicht. Constantinopel zu be< suchen, auszuführen. Er kehrte nun wie- der nach Italien zurück, wo er sich bis zum Jahr 1834 abwechselnd in Neapel. Rom und Florenz aufhielt, und nun nach Deutschland zurückkehrte, um an Thür- me r's Stelle die Professur der Architec- wr an der Bauschule in Dresden zu über- nehmen. Nicht mit leeren Handen war
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Seidl-Sina, Band 34
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Seidl-Sina
Band
34
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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