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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 56 -
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Seite - 56 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

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Skene Skene Thätigkeit Skene'S in's Aus>.e gefaßt. Skene aber hatte, so lange er in Brunn lebte, auch für das dortige Gemeinde» lvesen sich sehr thätig erwiesen und ge- hörte dort zu den Führern der live« ralen Partei. Als nun nach dem Rück- tritte Wlt^rs d'El v e r t. bis dahin (1864) Bürgermeisters vsn Brunn, eine neue Wahl nöthig geworden, fiel dieselbe auf Skene. Seine Wahl war aus dem Schooße der liberalen Partei hervor- gegangen. Wenige Wochen hatte Bür- germeister S. seines Amtes gewaltet und die Angelegenheiten deS nicht im rosig- sten Zustande befindlichen Gemeindever» inögens geordnet, als er der kleinlichen Zwistigkeiten. die ihn in seinem Walten beirrten, müde, schon in den-letzten Tagen des August sein Amt freiwillig nieder» legle. Die Bürgerschaft, von dem all« gemeinen Wunsche beseelt, ihr tüchtiges Oberhaupt sich zu erhalten, vereinigte am 2. September sich zu einer Adresse, welche über tausend Wahlerunlerschriften enthielt und an allen Straßenecken ange» schlagen wurde, zugleich begab sich eine Deputation zu Skene, welche ihm die Adresse übergab. Den Bitien und Vor- stellungen der Deputation gab nun S. nach, erklärte über schon damals, nur so lauge dieses Amt versehen zu wollen, bis die entgiltigen Entscheidungen über die Vermögenüfrage der Gemeinde gefällt sein würden. Energisch und erfolgreich hatS.. so lange er die Bürgerineislerstelle uersah, seines Amtes gewaltet. Unter ihm war die bis dahin vergebens ange» strebte Uebergabe des Gemeindevermö- gens erfolgt, und ist die Wasserleitung mit verhaltnißmüßlg geringem Kosten- aufwande verbessert und die Vermehrung deS Wasseiquantums um ein Dritltheil erzielt worden. I in Magistrat hatte er eine ganz neue Refecatseincheilnng, welche einen präciseren Gang der Geschäfte er- moglichte, eingeführt; die Reform des Armenwesens ward angebahnt, die Ver- mehrung der Einnahmen — er hatte die Rente der Stadt um ein Drittel höher gebracht — erzielt und wurden noch sonst viele nützliche Pläne theils ange> bahnt, theils realisirt. I n den ersten Tagen des April 1866 aber hatte er un» widerruflich sein Amt niedergelegt. Diese Niederlegung hing mit seiner bleiben» den Uebersiedluug nach Wien zusam- men. Die ihm als Bürgermeister zukom» menden ansehnlichen Functionsgebühren (7M0 fl.) hatte er gemeinnützigen Zwecken gewidmet; wie er denn schon im Jahre 1862 zum Andenken an seine verstorbene Gemalin ein Capital von l 0.000 fl. österr. Währ. zu dem Zwecke gestiftet halte, daß die Interessen jährlich zu HeirathsauSstattungs'Stiftungen an;wei unbemittelte sittliche Mädchen ohne Unter« schied der Confession und Nationalität, die jedoch im Kaiserstaate geboren, und in Brunn ansässig sind und sich verehelichen, verwendet werden sollen. Au Sken e'ä par l a m e n t a r i sch e und co m m u» nale Wirksamkeit schließi sich uo.-t' seine industriel le, welche ihrem gan^n Umfang nach in der Wiener Weltaus- stellung 1K7A im Objecte des österreichi- schen Heeres'Ausrüstungg Konsortium), dessen Chef eben S ken e war. vertreten war. Schon im Jahre, 1846 hatte S. in Ale.rowitä in Mähreu eine großartige Tucd- fabrik gegründet, in welcher Milltärcücder mit Hilfe aller neuen Erfindungen und Verbesserungen imGroßen erzeugt wurden. Als dann dieErfahrungeu der beidenKciege von 1839 und 186li auch injenemTheileder Heeresverwaltung, welcher die Erzeugung und Herbeischaffung der Heeresb^dürfnisse sich zur Aufgabe gestellt, verw-rklicht wer- den sollten, ergriff ö ke n e, der Erste, den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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