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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 105 -
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Seite - 105 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Spaur, Volkmar Volkmar g^wendtt, Kuistein längere Zeit, aber ver sseblich belagert. Zuletzt zog Prinz Kar l gegen Mastino della Scala An allen diesen Züaen batte Volkmar Theil genommen, wofür sich idm auch Kar l in mannigfacher Weise erkenntlich bewies. Als der Bischof von Trient, Heinrich. Volkm ar'S anderer Gönner, am V. October ^336 starb und Her» zog Johann nach Trienr abging, um die Verwaltung in tsnipoi-HlIbu« zu übernehmen, geleitete ihn auch Volkm ar mit anderen Edlen dahin. Als im April 1337 Prinz Kar l wieder einen Zug gegen Mastino della Sca la , der seine feindselige Gesinnung gegen Tirol bei jedem Anlasse kund gar>, nach Verona unternahm, nahm aucü Volk« mar, und zwar Mlt 4l> Gepanzerten und 300 Fußgängern, daran Theil; Belluno, dann Feltre wurden beseht und beide, ersteres am 4. Juli, letzteres am 1. September, öffneten d'ie Thore. Nack dem Falle von Feltre er« nannte Prinz Kar l den Burggrafen Volk« mar zum Statthalter von Feltre. Aber Ende 1>337, nachdem er die Hauptmannschaft von Feltce einem seiner nächsten Untergebenen übergab, kehrte Vo l km ar mich Tirol zurück. Dort begleitete er im November 1338 den Herzog Johann nach Trient. AIs am 24. Jänner H3ij!> zwischen Venedig und den an d^r Südg^enze Tirols kriegführenden Parteien Friede geschlossen und in Folge dessen Feltre und Velluno den Brüdern Kar l und Johann zuerkannt wurde, scheint Volkmar seine Hauptmannöstelle m Feltre ganz niedergelegt zu daben- Als dann am 2l> März 1839 Kaiser Ludwig der,Bayer und König Iodann von Böhmen !zu Frank-, fürt anch Frieden schlössen, vefand sich unter den zu diesen Veidaiidlungen betrogenen Rächen auch Volkmar. Am 5. Mai 1339 stifiete der mittlerweile alt gewordene Volk« mar auf dem S>1'losse St. Zenovrrg zwei Iahrtage, einen für seine verstorbene Gattin Maraaretha, einen zweiten für sich. seine Eltern und seiue Venvandtschafi, welche Stiftung jedoch in der Folge starken Abbruch, ei litten hatte. Am 29. September l340 legte Volkmar sein Burggrafenamt nieder. In« dessen hatte sich in Tirol eine Verschwörung unter den Eolen des Landes gebildet, welche die Vertreibung des Landesfürsten, des Her. zogs Johann zum Zwecke hatte. Diese wurde von Johanns Bruder Kar l im Sommer 1346 entdeckt. Qb Volkmar an derselben betheiligt gewesen, ist-nicht bestimmt, wohl aber nahm er an der zweiten Theil, welche mit Johanns Veri.agung am 2. November l34l ihr Ziel erreichte. Johann war seiner rohen Sitt", wegen im ganzen Lande ver> haßt. Durch seine Vertreibung bekam nun auch die Herzogin Margaretha, die durch Johanns Gebaren nicht minoer cmge- widert worden, freie Hand und ihre gevlante Heirat mit dem verwitweten Sohne des Kaisers Ludwig des Bayern, mit dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg, an welchem Vlane sich Volkmar besonders thätig erwies, kam glücklich zu Stande. Da für bestätigte nun auch Kaiser Ludwig der Bayer alle Handfesten, Urkunden und Briefe über Pianoschafcen, Eigen und Lehen, welche von Herzog Heinrich oder uun König Hans von Böhmen oder dessen Sohn an Volkmar war?n verliehen worden, mit einer neuerlichen Urkunde 6.äo. München 23. November 13N. Auch die Herzogin Margaret!) a bewies sich Vol km a r als dem einflußreichen Förderer ihrer Sache insbe« sondere dadurch dankbar, daß sie seinem Sohne Paul manchen Gnadenbeweis gab. Nun aber war^n auch die Tage seines Glückes gezählt. Noch stand er, als Anfangs Februar 1342 Kaiser Ludwig mit seinen beiden Söhnen Ludwig und Stephan uno dem Herzoge Conrao von Teck und einem an» sehnlichen Gefolge von bayerischen Grafen uno Nittrrn über den Iaufen nach Meran kam, in des Kaisers voller Gunst. Aber mit einem Male wendete sich das Blatt. Voll» mar wurde wenige Wochen später von dem Herzoge Conrad von Teck in seinem Schlosse Svaur l elagert. sein Schloß «enom« men, er mit zweien seiner Söhne gefangen und auf die Feste Straßberg bei Sierzing geschlappt. Ein gleiches LooS traf Volk» ma r'ö Bruder Oswald. Die Ursache dieser Vorgänge ist bis heute nicht ermittelt; die Toatsache steht fest; warum dieß geschehen, darüber gibt kein Chronist und Geichichts» schrrider Tirols die leiseste Andeutung. Nur - ein fremder Chronist, Iodan nrs, Abt von Viktring in Kärnthen. belichtet etwas, wonach Volkmar in Folqe unredlicher Verwaltung seiner Pflegen. Pfandschaft.'n und Aemter, von diesem Loose ereilt worden, wobei die Mißgunst seiner Neider über seinen Reichthum und seine Macht wirksam mit im Spiele gewesen. In der Haft starb Volkmar ent« weder aus Gram über sein Sckickial eines natürlichen oder vielleicht gar eines gemalt'
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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